Die März 2013 Ausgabe der
AFM deckt diesmal neben vielen anderen hochinteressanten Themen auch die hier teilweise besprochene Problematik der Unterschiede zwischen bemannter und unbemannter Aufklärung ab. Die Briten werden höchstwahrscheinlich nach dem Afghanistan-Engagement ihre Sentinel R1 ausser Dienst stellen/verkaufen. Neben den Sentinel R1 betreiben die Briten einige eilig angeschaffte Flugzeuge vom Typ Beechcraft King Air 350ER bezeichnenderweise als Shadow R1. Deren Verbleib nach dem AFG-Einsatz ist ebenso ungewiss.
Der Artikel über diesen Typ beschreibt eigentlich ganz trefflich das Dilemma zwischen bemannter Aufklärung und unbemannter Aufklärung weitab luftfahrtrechtlicher Hindernisse.
Demnach ist es in den laufenden asymmetrischen Konflikten offenbar weitaus wichtiger, eine vernünftige und vernetzte taktische Aufklärung mit angemessenem Aufwand betreiben zu können.
Stellt sich mir jetzt die Frage, was hatte DEU mit Eurohawk eigentlich vor, wenn die Plattform eher auf der Aufklärungsebene U2 anzusiedeln ist, als bei einer SIGINT-Atlantic?
Wäre es für DEU eventuell von Vorteil, flexible Assets nach dem Vorbild der, zwar als Lückenfüller, aber dennoch offenbar sehr effektiven, Sentinel R1/Shadow R1-Systeme der Briten zu verfügen? Ergäben sich eventuell Synergieeeffekte aus dem Betrieb der Global 5000 bei der Flugbereitschaft? Immerhin besteht da ja ein Wartungsvertrag mit der Industrie.
Sollte DEU den Briten die Sentinel-Flotte abkaufen?