Airbus Military A400M - Diskussionen ab 01.01.2010

Diskutiere Airbus Military A400M - Diskussionen ab 01.01.2010 im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Was es kostet ist bei Militärischen Sachen unerheblich, es muss funktionieren und das tut es mit kurzfristigen leasen von C130J-30, C17 und An124...

Wie sollte es mit dem A 400 Projekt weitergehen?


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GFF

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Alien
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Was es kostet ist bei Militärischen Sachen unerheblich, es muss funktionieren und das tut es mit kurzfristigen leasen von C130J-30, C17 und An124 mit sicherheit recht gut.

Aber es ist eine Milchmädcherechnung das gelaste Dinge im endefekt teurer sind, als was ich bar auf die Hand kaufe. Und wie schon geschrieben wer sollte denn uns die C-130J verlasen ???
 

First-Flight

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Nach Angaben des Nachrichtenmagazins “WirtschaftsWoche” besteht die Gefahr, dass sich der europäische Flugzeughersteller Airbus aufgrund seiner Programmvielfalt übernommen hat. Das Magazin berichtet am Samstag vorab aus Unternehmenskreisen, dass der Vorstandsvorsitzende Thomas Enders eine finanzielle und personelle Überforderung “durch zu viele gleichzeitig Ressourcen fressende Entwicklungsprogramme” befürchte. Der Airbus-Chef wird am 12. Januar 2010 beim Neujahrsempfang in Sevilla die hochkritische Lage des Unternehmens schildern.


Nach Angaben des Nachrichtenmagazins “WirtschaftsWoche” besteht die Gefahr, dass sich der europäische Flugzeughersteller Airbus aufgrund seiner Programmvielfalt zu übernehmen. Das Magazin berichtet am Samstag vorab aus Unternehmenskreisen, dass der Vorstandsvorsitzende Thomas Enders ein finanzielle und personelle Überforderung “durch zu viele gleichzeitig Ressourcen fressende Entwicklungsprogramme”. Der Airbus-Chef wird am 12. Januar 2010 beim Neujahrsempfang in Sevilla die hochkritische Lage für Airbus schildern.Nach Informationen drohen der Tochter des Rüstungs- und Raumfahrtkonzerns EADS nicht nur beim Militärtransporter A400M Mehrausgaben. Vielmehr ist auch das Großraumflugzeug A380 von der Kostenflut betroffen. Das Nachrichtenmagazin zitiert einen Manager zu dieser Problemlage wie folgt: “Die Produktion des Flugzeugs stagniert, weil der Hochlauf wegen weiterhin vieler Probleme in der Produktion noch immer nicht geschafft ist. Es drohen erhebliche Zusatzkosten und das Flugzeug scheint ein Fass ohne Boden zu sein”.Unternehmensskeptiker befürchten, dass auch das Projekt des Langstreckenflugzeug A350 in die Krise gerät. Weiterhin problematisch sei der schwache Dollar. Dieser hat bereits im Jahr 2009 den Unternehmensgewinn um eine Milliarde Euro gedrückt. Unternehmensschätzungen gehen davon aus, dass auch in 2010 ein so schwacher Dollarkurs vorherrschend ist. Der Flugzeughersteller erwarte aufgrund der zurückgehenden Erträge der Fluglinien, dass viele Bestellungen storniert werden. Ferner muss das Tochterunternehmen in den nächsten zwei Jahren fünf Milliarden Euro in die Entwicklung des A350 stecken.(Quelle: ddp)Unternehmer.de-Redaktion: Esther HoffmannNach Informationen drohen der Tochter des Rüstungs- und Raumfahrtkonzerns EADS nicht nur beim Militärtransporter A400M Mehrausgaben. Vielmehr ist auch das Großraumflugzeug A380 von der Kostenflut betroffen. Das Nachrichtenmagazin zitiert einen Manager zu dieser Problemlage wie folgt: “Die Produktion des Flugzeugs stagniert, weil der Hochlauf wegen weiterhin vieler Probleme in der Produktion noch immer nicht geschafft ist. Es drohen erhebliche Zusatzkosten und das Flugzeug scheint ein Fass ohne Boden zu sein”.

Unternehmensskeptiker befürchten, dass auch das Projekt des Langstreckenflugzeugs A350 in die Krise gerät. Weiterhin problematisch sei der schwache Dollar. Dieser hat bereits im Jahr 2009 den Unternehmensgewinn um eine Milliarde Euro gedrückt. Unternehmensschätzungen gehen davon aus, dass auch in 2010 ein so schwacher Dollarkurs vorherrschend sein wird und den Unternehmensgewinn drücken wird. Der Flugzeughersteller erwarte aufgrund der zurückgehenden Erträge der Fluglinien, dass viele Bestellungen storniert werden. Ferner muss das Tochterunternehmen in den nächsten zwei Jahren fünf Milliarden Euro in die Entwicklung des A350 stecken.
..."

Quelle:

http://www.unternehmer.de/airbus-probleme-nicht-nur-bei-a400m-27305
 
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Strike-r hat im Prinzip recht (frei nach Radio Erriwan)

aber eben nur auf einen ersten Blick! :?! Im zweiten Blick und im speziellen Fall gilt, Verträge sind dazu da, dass diese eingehalten werden. Und wenn man sich ein Projekt schön gerechnet hat, weil man es partout haben wollte, darf man später nicht damit drohen, ich will das Projekt nun nicht mehr haben, es sei denn liebe Auftragnehmer, ihr steht für meine "Schönrechnerei" gerade. Airbus sollte das mal im zivilen kommerziellen Bereich versuchen, vermutlich würden alle Airlines die Bestellungen stornieren, und dann könnte Airbus dichtmachen.

Wer in einem Submissionsverfahren bietet, hat nunmal im Rahmen der selbst akzeptierten Verträge sich an die vertraglich festgeschriebenen Spielregen zu halten.

Deshalb denke ich das 650 Millionen die der Bund zusätzlich zahlen will, auch die oberste Grenze sein sollten. Die weiteren Auftragnehmer-Länder werden ja auch diesen Inflations- und Anpassungsausgleich zahlen. Und sollte die A400M in Serie gebaut werden und sich beweisen, kann EADS sich ja einen weltweiten Markt erschliessen und mit diesen Gewinnen seine Entwicklungsdefizite dann refinanzieren.

Antonow hat vorgelebt macht, wie man Eigenentwicklungen durchaus privatwirtschaftlich finanzieren kann. Die Ingenieure aus Kiew samt russischer Partner gründeten einfach ein Charter-Fracht-Unternehmen und reinvestierten die Masse dessen Gewinne in die "AN-70 Weiterentwicklung". "90 Prozent des Geldes, was wir für die Entwicklung brauchen, sind selbst verdient", sagen Antonow-Mitarbeiter nicht ohne Stolz.

Man solte also zur Meinung von Strike-r mal http://www.welt.de/print-welt/article510651/Scharping_veraergert_mit_geplantem_Antonov_Kauf_Europa.html (06.April 2000)
versus http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-66284674.html (Mängel an der Heckflosse.... vom 03.09.2009) lesen.

Das Maß bei der Bundeswehr und beim Steuerzahler ist wohl längst voll! .... und hoffentlich bei der diese vertretenden Politik nunmehr auch!:!:

wie sagte doch Grinch :FFTeufel:)
Also strike-r, das ist wieder mal eine deiner Behauptungen aus der Airbus PR Abteilung. Airbus hat seine Verdienste, die will ich nicht kleinreden. Mag aber sein, dass viele Leute eine recht kurze Gedächtniszeit haben. ....Nach der x-ten Airbus-Krise in den letzten 10 Jahren sind nach meiner Schätzung mehr als 10 Mrd Euro nur aus deutscher Hand direkt und indirekt zu Airbus geflossen. Trotzdem wurden Werke verkauft, runtergefahren oder ganz geschlossen. Und dann gab es noch DOLORES und POWER8???

Da gehen wir doch alle sofort auf die Knie und sagen DANKE! Wohin dürfen wir unsere nächsten Überweisungen richten?
 
POLSKIE SERCE

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Autsch, wieder ein Rückschlag für das A400 Projekt!

Die Südafrikanischen Luftstreitkräfte steigen aus dem A400 Programm aus!!!!:FFCry:

Ich werde euch jetzt mal einen Artikel dazu aus der aktuellen Airforces Monthly Ausgabe (January 2010, Seite 23) aus dem englischen ins deutsche übersetzen.:D
____________________________________________________________

SAAF streicht A400M Kauf

Auf einer Kabinetsversammlung in Kapstadt am 4. November 2009, entschied die Südafrikanische Regierung, den Vertrag mit Airbus für den Kauf von acht A400M strategischen Lufttransportern aufzulösen.

Am nachfolgenden Tag, auf einer Pressekonferenz sagte der Regierungssprecher Themba Maseko, dass die Entscheidung gefallen sei, weil die erhebliche Kostensteigerung und der Misserfolg des Lieferung im vereinbarten Zeitrahmen die Gründe hierfür seien.

Die südafrikanische Waffen-Beschaffungs Agentur Armsor wurde nun beauftragt um den Vertrag so schnell wie möglich zu kündigen.

Die Airbus Military Abteilung teilte mit, dass sie über die Entscheidung überrascht ist und es bereut, vor allem zu einem Zeitpunkt in dem das Programm sehr weit vorangeschritten ist und vor dem Erstflug steht.

Der Hersteller prüft gerade die möglichen finanziellen und industriellen Auswirkungen dieser Mitteilung.

Maseko sagt dass die Regierung bereits 2,9 Billionen Rand ($ 38 Millionen) für das A400M Geschäft gezahlt habe.

Während die ursprünglichen totalen Kosten nun Ballonartig von etwa
17 Billionen Rand ($ 2,25 Billionen) auf schätzungsweise 40 Billionen Rand
($ 5,3 Billionen) gestiegen seien.

Das Kabinet genehmigte die Teilnahme an dem A400M Program am 1. Dezember 2004, mit einer Verpflichtung zur Übernahme von 8 Flugzeugen dieses Typs. Die Auslieferung sollte zwischen 2010 und 2012 erfolgen.

Das bedeutet definitiv, dass die Südafrikanischen Luftstreitkräfte wieder am Anfang sind, in der Entscheidung für den Kauf einer Alternative zum A400M um ihre zukünftigen Lufttransportaufgaben zu erfüllen.
______________________________________________

So, ich hoffe dieser Artikel hat euch ein wenig interessiert, wie gesagt, original in Englisch nachzulesen in der aktuellen Airforces Monthly Ausgabe.

Jaja, ich finde es ist schon ein toll anzschauender Flieger für mich als Ramstein-Spotter, der die C-17 langsam schon satt hat! :mad:

Schade dass es so schlecht um den A400 bestellt ist:FFEEK:

Netter Gruss

Der Seppl:D
 
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Klar, er hat etwas geschlafen, aber es sei ihm verziehen das er in diesem äusserst übersichtlichen Thema eine wirkliche Nachricht zum A400M überlesen hat. :rolleyes:
Sagen wir's doch positiver, Polskie Serce ist noch relativ aktuell aufgewacht!
In ZA-Times (http://www.timeslive.co.za/news/article151662.ece)
schrieben Nkululeko Ncana and Dominic Mahlangu am 15 October 2009

Eight new planes to cost SA R47bn
Costs soar as government dithers over their acquisition ………..

In Südafrika z.B. meinte nach einem neuen Briefing gestern ein zuständiger Parlamentarier angesichts von umgerechnet 4,34 Mrd. € für acht A400M (n.B.: = 600% Preiserhöhung gegenüber dem direkt an die Regierung gerichteten Preisangebots, welches ohne Tender akzeptiert wurde), dass ihnen das das Licht ausbläst..: "Also entweder wir schließen diesen Airbus oder wir schließen das Ministerium".
 
Tallyhoh

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Die Südafrikanischen Luftstreitkräfte steigen aus dem A400 Programm aus!!!!:FFCry:
......
Maseko sagt dass die Regierung bereits 2,9 Billionen Rand ($ 38 Millionen) für das A400M Geschäft gezahlt habe. (richtig: 380 Millionen Euro, Tallyhoh)

Während die ursprünglichen totalen Kosten nun Ballonartig von etwa
17 Billionen Rand ($ 2,25 Billionen) auf schätzungsweise 40 Billionen Rand
($ 5,3 Billionen) gestiegen seien. (Richtig: dreimal jeweils Milliarden)
Die erste Meldung (Focus Online) im FF # 1727 wurde am 5.11. 1320 von Phantomas geposted, Strike_r zog nach mit dpa #1730 und von mir (# 1731) wurde auf der Grundlage dieser Meldungen die SA Medienlandschaft durchforstet in dem Versuch, die tatsächlichen Preiserhöhungen zu ermitteln. was schwierig war wegen der Umrechnungskurse Rand/Dollar/Euro sowie fehlender Angaben, was in den Preisen drin steckte. Der erstgenannte
(15.10.09) neue Preis von 47 Mrd Rand wurde von EADS sofort als "maßlos übertrieben" dementiert. Inzwischen dürfte aufgrund weitgehend übereinstimmender Presseberichte aus SA feststehen:

Der dem Vertrag zugrundeliegende Preis betrug rund 200 Mio Euro pro Flugzeug und lag deutlich über dem im Angebotsverfahren genannten und auch über dem Preis, der mit OCCAR ausgehandelt wurde. In Rand waren das 17 Mrd.

Anfang Oktober 2009 besuchte eine EADS/Airbus-Delegation Südafrika, informierte den Vertragspartner ARMSCOR, daß sich der für 2012 vereinbarte Beginn der Auslieferung der bestellten 8 Flugzeuge um drei bis vier Jahre verspäten würde. Der Preis würde aufgrund verspätungsbedingter und sonstiger Mehrkosten auf 40 Mrd Rand mehr als verdoppelt.. Dieser neue Preis enthielt allerdings höchstwahrscheinlich auch Kosten für erweiterte logistische Betreuung.

Am 15. Oktober wurde das Parlament und damit die Öffentlichkeit über die neue Preislage informiert. Alle Parteien reagierten empört, befürchteten aber zunächst einen faulen Kompromiß der Regierung. In der öffentlichen Diskussion stellte sich heraus, daß das südafrikanische Equivalent des Rechnungshofes in diesem Zusammenhang "irreguläre" oder nicht belegte Zahlungen -ein vornehmer Ausdruck für Schmiergelder - moniert hatte .
(Achtung @Strike_r: Mir ist aus Deinen Posts bekannt, daß EADS und ihre Tochtergesellschaften sich streng an den Code of Ethics halten und also nie "Bestechungsgelder" zahlen würden; auch nach meinen Informationen wird auch selten Bargeld gezahlt; die Gelder fließen über Beraterverträge oder (Schein)gesellschaften z.B. für "Engineering Services".)
Am 4.11. abends traf dann das Kabinett die Entscheidung zum Ausstieg. In einer in den SA Zeitungen vollständig veröffentlichten Erklärung der VertMinisterin (auch im FF wiedergegeben) wurden die enormen Verspätungen und Kostensteigerungen als Grund für die Kündigung genannt.
Das wirklich Erstaunliche war, daß EADS sich in ersten öffentlichen Erklärungen "überrascht" von der Kündigung zeigte - für mich ein Hinweis dafür, daß man wohl glaubte, die Südafrikaner in der Hand zu haben. In der seriösen Presse gab es auch Leserbriefe des Inalts: [I]"Now they will have to pay their bribe money back."[/I] Aber diese Artvon Zahlungen sind inzwischen in Südafrika so normal, daß jedenfalls die praktisch allein herrschende Partei ANC (African National Congress) daran keinen Anstoß nimmt. und man also niemanden mit der Veröffentlichung dieser Praktiken unter Druck setzen kann.

Ob die Kosten dieses fehlgeschlagenen Verkaufs wohl unter Entwicklungskosten verbucht werden?
fragt sich Tallyhoh
 
strike_r

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PR?

Also strike-r, das ist wieder mal eine deiner Behauptungen aus der Airbus PR Abteilung. Airbus hat seine Verdienste, die will ich nicht kleinreden. Mag aber sein, dass viele Leute eine recht kurze Gedächtniszeit haben.

Vor 20-30 Jahren war die europäische Luftfahrtindustrie wesentlich breiter aufgestellt und bot uns wesentlich mehr Arbeitsplätze. Das Ganze auch noch bei nur geringer öffentlicher Förderung. Und Airbus ist heute überhaupt nur noch im Geschäft weil es gigantische Fördermittel aus den europäischen Steuertöpfen gab. Die Namen A320, A350 und A380 existieren nur Dank erheblicher öffentlicher Mittel. Deutschland hat sich in den letzten Jahren viele der heute noch bei uns erhaltenen Arbeitsplätze von Airbus mit Milliardenhilfen regelrecht erkauft. Diese Arbeitsplatz/Technologie-Erpressungsmasche klappt halt seit Jahren.

Nach der x-ten Airbus-Krise in den letzten 10 Jahren sind nach meiner Schätzung mehr als 10 Mrd Euro nur aus deutscher Hand direkt und indirekt zu Airbus geflossen. Trotzdem wurde Werke verkauft, runtergefahren oder ganz geschlossen. Und dann gab es noch DOLORES und POWER8???

Da gehen wir doch alle sofort auf die Knie und sagen DANKE! :TD: Wohin dürfen wir unsere nächsten Überweisungen richten?

@grinch - nur zur Klarstellung, ich gehöre nicht zu Airbus, aber wenn das alles von mir so gute PR ist, vielleicht geben die mir ja einen Beratervertrag:HOT:


Vielleicht darf ich noch ff. Argumente / Überlegungen ergänzen:

  • Natürlich war die Luft- und Raumfahrtindustrie früher stärker auf dem Markt vertreten, vor allem Dank der vielen Verteidigungsaufträge aus den Zeiten des Kalten Krieges...
  • so fiel der Investanteil des Vtg-Etats nach 1990 von ca. 35% auf knapp über 20% (hat sich heute bei ca. 25% eingependelt); lag 1990 der Anteil Verteidigungshaushalt am BIP bei 3,62% liegt er heute bei nur noch ca. 1,3% etc.
  • In gleichem Maße, wie die militärische Bedeutung in der Luft- und Raumfahrt abgenommen hat, hat die Bedeutung der zivilen Sparte - besonders Dank Airbus - zugenommen; so auch in völlig anderen Stückzahldimensionen...
  • Fairerweise sollte man zu den "gigantischen" Fördermitteln (im Übrigen durch alle Airbus-Nationen) klarstellen, daß es sich a) um staatliche Bürgschaften für Darlehen handelt b) diese Darlehen - neben den Zinsen die zu entrichten sind - über entsprechende Verkaufserfolge zurückgezahlt wedren und c) diese Rückzahlung bei den bisherigen Modellen der A320 und A330/340 Familie aufgrund der Verkaufserfolge bereits erfolgt sein sollte...
  • Man mag dazu stehen wie man will, arbeitsmarktpolitisch hat sich dieses Vorgehen rentiert; die Alternative wäre kein europäisches Zivilflugzeugprodukt und einen Monopolisten Boeing auf dem Weltmarkt. Mit dem gleichzeitigen Niedergang der militärischen Aufträge bei "Schmalst-Renditen" (wenn überhaupt) wäre die europäische Luftfahrtindustrie wahrscheinlich schon längst an Übersee ausverkauft worden!

Dass es interne Firmenprogramme gibt, um wettbewerbsfähig zu bleiben, sich strategisch besser aufzustellen oder auf besondere Krisen wie die $-Schwäche (DOLORES = Dollar-low-rescue und Power-8) zu reagieren, kann man grundsätzlich doch einem Unternehmen nicht vorwerfen - im Gegenteil! Die Art und Weise wie man ein solches Programm angeht, der Umfang solcher Unterfangen, die Kommunikationspolitik oder ähnliches, ja darüber läßt sich dann trefflich streiten... vor allem auch aus der Retroperspektive...

Und selbst wenn die von Dir zitierte Summe zu Airbus geflossen sein sollte, steht dem volkswirtschaftlich ein weitaus höherer Gegenwert gegenüber. Ich würde sagen - gut investiert und zum Teil schon mehrfach zurückgezahlt.
Ich bin überzeugt, daß es sich ähnlich beim A400M verhalten wird, nicht zu vergessen, daß es zu den jetzt diskutierten Mehrkosten auch einen erheblichen Gegenwert geben wird...

Da gibt es doch weitaus mehr schlechte Beispiele, wo das hier oft zitierte "liebe Steuergeld" einfach "weg" ist!

Wie ich schon einmal schrieb, geht es bei der heutigen Situation der A400M mit allen Implikationen und möglichen Alternativlösungen um das "kleinere Übel" - und das ist für mich ganz klar die Fortsetzung des Programms!

So long:TOP:

strike_r
 
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Und nun?

... Man solte also zur Meinung von Strike-r mal http://www.welt.de/print-welt/article510651/Scharping_veraergert_mit_geplantem_Antonov_Kauf_Europa.html (06.April 2000)
versus http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-66284674.html (Mängel an der Heckflosse.... vom 03.09.2009) lesen....
[/B])
hab ich gelesen... Scharping hat im Jahr 2000 die Europäer mit seinem alleinigen Vorpreschen in Sachen AN7X verärgert und beim Eurofighter gab es zwischenzeitliche technische Probleme mit der Heckflosse (meiner Kenntnis nach waren es die Vorflügel, aber egal)...

Politisch ausgewählt - auch von Deutschland - wurde dann 3 jahre später die A400M und Eurofighter fliegt erfolgreich sogar Air-Policing über dem Baltikum...
und nun?
 
Vtg-Amtmann

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rosarote Brille

Also ein bischen (viel) mehr als Strike-r mit offenbar "rosaroter Brille" aus den Artikeln gemäß http://www.welt.de/print-welt/articl...uf_Europa.html (06.April 2000) versus http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-66284674.html (03. Sept.2009) herausliest und hier im Thread den Lesern vorgibt, von denen er vielleicht glaubt, diese haben die Links nicht aufgerufen und gelesen, steht in diesen Presseberichten schon drin.

Nämlich knallharte, äußerst peinliche und insgesamt sehr traurige Realitäten zu dem per "Pflichtenheft A400M gekührten Quasi-Monopolisten" Airbus Industries und zum vorwiegend und seit Jahrzehnten von Pleiten, Pech und Pannen samt sehr wenig Vertragstreue charakterisierten EADS-Konzern.

Und dies nicht nur zum "fragwürdigen" A400M, sondern auch zum "pannenträchtigen" JÄGER 90 / EUROFIGHTER, zum "lahmen" Kampfhubschrauber TIGER , zum "Flopp" Transporthelikopter NH90, zu "Macken" wie bei der Elektronik für Fregatten oder bei der Ausrüstung für Infanteristen, etc.!

Der Haus- und Hoflieferant EADS ist bei Rüstungsaufträgen zwar fast immer dabei, und wenn zunächst nicht, dann spätestens mit einem maßgeschneiderten Pflichtenheft, aber kaum etwas funktioniert so wie es soll, wird stets um Jahre verspätet geliefert, muss dann immernoch nachgebessert werden und kostet unter dem Strich regelmäßig extrem mehr als budgetiert.

Die Ausreden, Entschuldigungen, Droh- und Horrorszenarien, wie internationale Zuverlässigkeit der Republik, Verlust tausender von Arbeitsplätzen, volkswirtschaftliche Gegenwerte, Eigenständigkeit und Unabhängigkeit, Wettbewerbsfähigkeit, High-Tec-Ansprüche, etc., bis hin zur "Ratio bzw. politischen Bankrotterklärung des kleineren Übels", sind langsam abgenutzt und längst dem Steuerzahler und den Militärs sowie dem Bundesrechnungshof überdrüssig!
 
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Frust

Uih, da ist aber einer über EADS "gefrustet"... nach Sicht der Dinge mitunter sogar für mich verständlich; es ist sicherlich nicht leicht für ein solches Unternehmen... aber auch hier sollte nicht vergessen werden,

- Der "Quasi-Monopolist" (der keiner ist) wurde nicht zuletzt aufgrund politischen Drucks auf die Industrie gegründet und in Deutschland sind fast 80% der Luftfahrtindustrie in EADS konsolodiert, Wettbewerb findet deshalb nur in Sparten (siehe OHB-Entscheidung) oder multinational statt

- Vielleicht sollte man mal den Dingen auf den Grund gehen, warum es bei den vielen Großprogrammen (übrigens auch Heeres- und Marineprogramme) solche Verzögerungen gibt.
Neben in der Regel zu geringer finanzieller Ausstattung (man verhandelt sich mit dem Öffentlichen Auftraggeber fast alle Risiken und Provisions weg, sonst bekommt man den Auftrag erst gar nicht) kommen auch Managementfehler, komplexe multinationale Entscheidungsprozesse, unerwartete technische Entwicklungsherausforderungen, Probleme in der Zulieferkette, mangelndes Fachpersonal und und und... Hierzu (Risikomanagement in Großprogrammen am Beispiel A400M) ist übrigens in der gerade erschienenen Strategie&Technik ein guter Artikel enthalten, der Deloitte-Report auf den ich einst hier verwies, gibt das seinige an Argumenten dazu (worauf auch im Strategie&Technik Artikel hingewiesen wird).

- "Meckern" ist immer einfach (damit meine ich jetzt nicht speziell @Vtg-Amtmann, sondern eher unsere "Kultur"); substantiell an die "root-causes" heranzugehen und langfristig Abhilfe zu schaffen, ist fast unmöglich...

Ergo versuche ich hier auch mal Positives herauszustellen (A400M wird ein sehr gutes Produkt mit umfassenden Fähigkeiten; er sichert Know-How und Arbeitsplätze und gibt der Industrie in diesen schweren Zeiten auch ein wenig "Zukunft"... etc.), bei all den vielen "Problemen" die es gab und auch noch gibt - aber hätte es nicht auch noch viel schlimmer kommen können?
 

Colonel

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Ich habe das Gefuehl die Diskussion bewegt sich immer weiter weg vom A 400.
Ohne Zweifel war die Konsolidierung der europaeischen Luft- und Raumfahrtindustrie richtig und zielfuehrend, gleiches gilt fuer Teile der Verteidigungsindustrie. Ich kann allerdings nicht erkennen, dass EADS ein "Monopolist" ist, auch sie haben sich dem Wettbewerb zu stellen.
Was natuerlich fatale Auswirkungen hat ist die Tatsache, dass so grosse Firmen das Wettbewerbsrecht gnadenlos ausnutzen und "non-compliance"-Situationen bereits in ihre Angebotskalkulation eingbauen. Z.B. Thales und Northrop Grumman machen es uebrigens genauso.
Ich stelle mir weiterhin die Frage, ob es denn wirklich eine Alternative beim weiteren Vorgehen gibt und wenn ja, was die zeitlichen, finanziellen und vor allem operationellen Auswirkungen sind.
Ich muss allerdings gestehen, dass ich im Moment den Ueberblick verloren habe, in welchen "Leistungsbereichen" es beim A-400 Entwicklungsdefizite /-verzoegerungen gibt und inwieweit dadurch die operationelle Nutzung in den jeweiligen Einsatzrollen/-szenarien eingeschraenkt ist bzw. wann diese erreicht werden sollen/koennen.
Aber ohne diese Uebersicht ist meiner Meinung nach keine Bewertung der Optionen moeglich.
Hat jemand so eine Uebersicht?
 
Vtg-Amtmann

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mal kurz nachgerechnet

Der Ansatz von Colonel wäre sicherlich eine ganz exakte Lösung und auch der StS (Rü) Rüdiger Wolf wäre froh, wenn er bis London eine solche Übersicht hätte!?:TOP:

So, wie es in der Presse aussieht, dürfte es aber warscheinlich zur Tranchenlösung kommen.

Laut Stiedl (IG Metall + EADS Aufsichtsrat), würde das die weitere Finanzierung des A400M erleichtern und die gefährdeten Arbeitsplätze sichern. In Europa würden rund 40.000 Arbeitsplätze durch den A400M geschaffen, allein in Deutschland rund 11.000. Der Ball liege nun bei der Bundesregierung als größtem Abnehmer des A400M. «Ich hoffe, (Verteidigungsminister Karl-Theodor) zu Guttenberg wird nicht zum wirtschafts- und verteidigungspolitischen Geisterfahrer und schwenkt auf die Haltung von Frankreich und Spanien ein und kommt jetzt EADS entgegen» sagte Stiedl (http://www.handelsblatt.com/newsticker/unternehmen/absatz-ig-metall-fuer-tranchen-loesung-bei-eads-transporter-a400m;2506952).

Konkret: Die Staaten könnten für die vereinbarten 20 Milliarden Euro eine geringere Stückzahl kaufen und müssten zunächst kein zusätzliches Geld ausgeben. Später seien Nachbestellungen möglich. Die Maschinen würden dann aber extra berechnet werden. Aus diesem Grund bietet EADS an, auch eine Tranchenlösung zu akzeptieren, anstatt direkt die Preise um 25 Prozent zu erhöhen!

Die Auslieferung dürfte allerdings drei bis vier Jahre hinter dem Zeitplan herhinken: Frankreich soll seine erste Maschine 2013 erhalten, Deutschland ist wohl danach (2014?) an der Reihe.

Rechnen wir also mal ganz grob für Herrn Stiedl: Es bliebe also bei den 20 Mrd. € Gesamtkaufpreis (für Entwicklung und Produktion der ersten Tranche), diese erste Tranche würde bis 2016 komplett ausgeliefert (ist natürlich nicht mein Ernst) und es würden so 40.000 Arbeitsplätze durch den A400M geschaffen....

Ergibt 20.000.000.000,00 € ./. 40.000 Köpfe ./. 7 Jahre = 71.400,00 € „Pro-Kopf-Umsatz und Jahr“!

Ausweislich http://www.eads.com/1024/de/eads/eads_at_a_glance/eads_at_a_glance.html erreichte EADS im Jahr 2008 aber einen Umsatz i.H.v. 43.3 Mrd. € bei 118.000 Mitarbeitern, was einem „Pro-Kopf-Umsatz und Jahr“ i.H.v. 364.407,- € entspricht.

Was wäre also die logische Konsequenz, auch für EADS ??? ;)
 
sixmilesout

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Ich kann allerdings nicht erkennen, dass EADS ein "Monopolist" ist, auch sie haben sich dem Wettbewerb zu stellen.

Welcher Wettbewerb???? Dornier, Focke-Wulf, Junkers, Focker, Messerschmitt etc alle weg.

WER hätte sonst den Auftrag bekommen sollen??? Grob etwa?:confused::confused:

Die Zeiten der Lizenz und sonstigen Programme sind vorbei. Hätten die Euro-Staaten die Veträge unterschrieben, wenn Antonov, MDD oder Boeing den Auftrag für die A400 bekommen hätte? Sicher nicht!

ICH hätte einen ERFAHRENEN Hersteller wie Lockheed, MDD oder Boeing als Partner ins Boot geholt, aber diesem Monopolen Verein EADS hätte ich nicht die alleinige Vertragsgewalt oder gar Federführung überlassen.

Die A400 war von Anfang an zum scheitern verurteilt! Die blöden sind wieder einmal diejenigen, die sich jeden Tag mit diesem Uraltschrott C160, wenn auch äußerst zuverlässig herumplagen müssen!

Ich frage mich, wann der Zeitpunkt kommt, an dem aus technischen Gründen alle Tralls gegroundet werden!:rolleyes:
 
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Vorsicht Ironie ;)

was mir bei der ganzen Diskussion über den A400M hier fehlt, das jemand den Vorschlag macht die Flugzeuge über einen Werbepartner zu finanzieren.
Z.B. ein A400M als lila Kuh, oder angemalt wie ein österreichisches Getränk.

Ironie ende :p
 
Vtg-Amtmann

Vtg-Amtmann

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nochmals Ironie

GFF hat recht: Lila Kuh erscheint gut, aber bitte, bitte mit vielen weißen Unschuldflecken drauf und einem langem und eindeutig gefärbten Schwanz (z.B.: In nato-oliv bis grün-braun, von wegen Wiederkäuer )! Und dann quer drüber ein paar Schriftzüge, am besten in Magenta:

z.B.: e.a.d.s. = "eínfach alles deutlich später", oder = "expensive, agio, debatable, spineless"
P.S.: Das wäre doch eine Alternative zu sixmilesout?
 
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GFF hat recht: Lila Kuh erscheint gut, aber bitte, bitte mit vielen weißen Unschuldflecken drauf und einem langem und eindeutig gefärbten Schwanz (z.B.: In nato-oliv bis grün-braun, von wegen Wiederkäuer )! Und dann quer drüber ein paar Schriftzüge, am besten in Magenta:

z.B.: e.a.d.s. = "eínfach alles deutlich später", oder = "expensive, agio, debatable, spineless"
P.S.: Das wäre doch eine Alternative zu sixmilesout?
Ich hoffe doch das niemand von der Airbus Werbeabteilung dies mitliest, nicht das die Damen und Herren dort noch auf dumme Gedanken kommen. ;) :p
 
Tallyhoh

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Realistisch: Leistung C-17 zu A400M gleich 3 : 1

Ist sich der Tallyhoh da so sicher? Militärische Güter haben selten ein so hohes Massen/Stellfläche-Verhältnis wie es gepanzerte Fahrzeuge haben. Allein die auf dem Papier maximal mögliche Nutzlast als Berechnungsgrundlage zu verwenden ist ebenso eine etwas eigenartige Methodik - auch unsere amerikanischen Freunde fliegen die C-17 oder C-130 nicht ständig am obersten Limit. Man fliegt nämlich auch Güter, die auch bei "voll beladenen" Maschinen viel eher den verfügbaren Stellplatz im Laderaum ausreizen oder die Limits hinsichtlich Schwerpunktlage oder die Lastgrenzen des Laderaumbodens als die Nutzlastobergrenze der Maschine.

Viel interessanter als Tonnenmeilen/Tag (als allgemeinverständlicher deutscher Begriff für Tallyhoh's eigenen Anglizismus) wäre eher mal die Betrachtung der Transportleistung pro Zeiteinheit bezogen auf typische Nutzlasten und somit die Herstellung von soetwas wie Praxisbezug.

(nebenbei, wie kommt der Tallyhoh eigentlich bei einem reinen Nutzlastvergleich auf 3:1 bei A400M vs. C-17A? Selbst bei einem Vergleich von maximaler Nutzlast bei gegebener Reichweite kommt das Verhältnis nicht weit über 2:1 hinaus - 75 Tonnen vs. 30 Tonnen bei 4500 km, ~45 Tonnen vs. 20 Tonnen bei 6400 km etc.)

Sorry für die späte Antwort, das Wochenende lockt zum Ski-Langlauf in der Eifel:

Der Grund, warum ich bei meinem Leistungsvergleich deutlich unter den Modellwerten von Strike_r liege:

Bei meinem Nutzlastvergleich stelle ich die von der C-17 im Truppenbetrieb erflogenen Daten den errechneten und garantierten ("guaranteed performance") Daten gemäß A400M-Vertrag, Exhibit A, Part 2-14 (Logistical Mission, g-factor -1/+2,5) gegenüber. Danach wird eine Nutrzlast von 25 000 kg garantiert. Nach dieser Berechnung kann - ohne Berücksichtigung der höheren Geschwindigkeit - die C-17 die dreifache Nutzlast befördern.
Die von Strike_r verwendeten 37 t sind ein angestrebter, zunächst nur rein theoretischer Wert (sog. "nominal performance"), der nicht garantiert wird und wenn überhaupt, dann nur mit reduzierter Geschwindigkeit (250 statt 300 KCAS) und reduziertem g-Faktor (+2,25) erreicht wird. Angesichts der Berichte über 10-12 t Übergewicht beim Leergewicht erscheint es mir unrealistisch, Modellvergleiche auf dieser Basis zu rechnen. Das alles erscheint auch beim Leistungsvergleich mit der An-70 plausibel, die bei fast gleichen Abmessungen und vergleichbarem Leergewicht über einen deutlich stärkeren Antrieb bverfügt.

Was die von Praetorian geforderte Berücksichtigung der Zeiteinheit bei der Transportleistung angeht, bin ich voll d'accord. (P = w/t)

Bin ich mir sicher? Sagen wir mal so: ich halte die meinen Berechnungen zugrundeliegenden Annahmen für wesentlich realistischer als die Modelle von Strike_r, der im Flottenvergleich nicht nur wie ich einen Ersatzbedarf von 20 C-17, sondern darüber hinaus 52 C-130 beim Wegfall des A400M für erforderlich hält. Die wirkliche Frage ist natürlich, ob ich 73 oder 60 oder 40 A400M brauche, für welche Szenarien das Konzept A400M taugt und ob ich mir für die Zukunft ganz neue Nutzungskonzepte ausdenken muß.

Angemerkt sei, daß ich seit 2002 den Einsatz militärischer Transportflugzeuge im Irak verfolge und analysiere. Aus der durchschnittlichen Auslastung der Hercules C-130 ergibt sich, daß dieses Flugzeug für seine taktischen Aufgaben in theater viel zu groß dimensioniert ist.

@strike_r: ich warte immer noch auf eine Antwort auf eine von mir und anderen gestellte Frage, durch welche zusätzlichen Forderungen es denn zu Verspätungen und Mehrkosten bei dem A400M gekommen ist, und warum man erst jetzt davon hört? (ich meine jetzt nicht Änderungen etwa der Zahl der Handtuchhalter in den Toiletten u.ä. Kleinigkeiten)
Und bei Deinem Modell habe ich doch tatsächlich Fläche mit Volumen verwechselt - das Ergebnis wird nur allerdings unwesentlich beeinflußt. Außerdem bei Airbus weder mit dem einen noch dem andern geworben, sondern wie alle anderen mir bekannten Militärtransporter mit Nutzlast und Reichweite.
 
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