Original geschrieben von Eidner
???????? gibt es dazu noch ein Paar Infos? Danke.
Quelle Internet (Aus dem Jahr 1999)
Recycling. Die seit Jahren bei der Luftwaffe ausgemusterten Alpha-Jets finden nun doch noch Käufer. Thailand wird 25 Alpha Jets als Trainer übernehmen, und das britische Verteidigungsministerium erwirbt zwölf Alpha Jets für die Defence Evaluation and Research Agency (DERA). Ein bisher ungenannter Kunde (vermutlich in Fernost) will dem Vernehmen nach weitere 32 Flugzeuge kaufen. In letzter Zeit hatte Griechenland Interesse am Erwerb von 60 Flugzeugen signalisiert, aber ein Abschluß kam nicht zustande. Diese unklare Taktik der Griechen hatte allerdings zur Folge, daß andere Interessenten hingehalten werden mußten. Eine kleinere Anzahl von Alpha Jets wurde von der Luftwaffe für Beschuss-Tests zurückbehalten, weitere Exemplare gingen an Museen. Die geplante Verschrottung des erheblichen Restbestandes von rund 80 Alpha Jets wurde vom Verteidigungsministerium wegen der hohen Kosten immer wieder hinausgeschoben. Die in Fürstenfeldbruck gelagerten Alpha Jets werden bei Fairchild-Dornier wieder in einsatzfähigen Zustand versetzt. Das erste Flugzeug soll schon im November an die DERA augeliefert werden, die sechs Alpha Jets in flugfähigem Zustand und weitere sechs für Ersatzteilzwecke übernehmen wird. Die Alpha Jets werden zum Testpilotentraining und für Begleitflüge bei Testflügen eingesetzt. Das britische Verteidigungsministerium hatte sich zum Kauf der äußerst kostengünstigen Alpha Jets entschieden, weil keine ausreichende Anzahl von Hawks zur Verfügung steht. Die Royal Air Force hat selbst Engpässe mit ihren Hawks, die einem Lebensdauer-Verlängerungsprogramm unterzogen werden. Der Kauf der Alpha Jets durch Großbritannien ist insofern pikant, als der BAe Hawk Anfang der 70er Jahre als Konkurrenz zum deutsch-französischen Alpha Jet entwickelt worden war. Die Lieferungen an Thailand werden Anfang 2000 anlaufen. Die Alpha Jets werden dort die 47 Fantrainer ablösen, die ab Oktober 1984 beschafft worden waren. Rheinflugzeugbau hatte nur zwei Fantrainer komplett geliefert, die restlichen 45 Flugzeuge wurden in Thailand selbst montiert und bis 1992 ausgeliefert. Die Flugzeuge bewährten sich jedoch nicht und sind inzwischen stillgelegt. Sollte auch der Abschluß mit dem dritten Kunden gelingen (vermutlich im Oktober), dann wäre Fair-hild-Dornier bis Ende 2002 mit der Aufrüstung der Alpha Jets beschäftigt. Zum finanziellen Umfang dieser Aufträge will Fairchild-Dornier keine Angaben machen. Das Folgegeschäft mit Ersatzteilen, Logistik, Training und Instandsetzung könnte sich jedoch über viele Jahre erstrecken, da die Alpha Jets im Schnitt nur etwa 2300 Flugstunden aufweisen, während die Lebensdauer im Trainingseinsatz bei 10 000 Stunden liegt (als Kampfflugzeug: 6000 Stunden). Mit im Geschäft sind auch BMW Rolls-Royce und MTU (zusammen mit GRTS, dem Joint Venture von Turbomeca und Snecma) mit der Überholung und späteren Versorgung der Triebwerke Larzac 04.
Außer der Sicherung von Arbeitsplätzen in der Flugzeug-Instandhaltung und Logistik sieht Fairchild-Dornier mit diesen neuen Alpha-Jet-Aktivitäten interessante Chancen für den Marktzugang in den Kundenländern auch für andere Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens.