Alte Fotos aus der Doppeldecker-Ära

Diskutiere Alte Fotos aus der Doppeldecker-Ära im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Ich bekenne mich schuldig.:biggrin: :TD: Ich huldige aber nicht nur diesem Fetisch. Hier was aus Holz und Stoff: Eine Fokker F III des...
Junkers-Peter

Junkers-Peter

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Ich unterbreche ja nur ungern diesen Wellblech-Fetisch...
Ich bekenne mich schuldig.:biggrin: :TD: Ich huldige aber nicht nur diesem Fetisch. Hier was aus Holz und Stoff:

Eine Fokker F III des Aero-Lloyd. Das Foto ist also noch vor 1926 entstanden:
 
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Junkers-Peter

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Eine Klemm L 25 D-2146 mit dem "Per Aspera ad Astra"-Emblem am Leitwerk, das zur Sportflug GmbH(?) gehörte? Oder doch der Deutschen Luftfahrt GmbH? Ich bringe das immer durcheinander. :squint: An der Maschine stehen wahrscheinlich Burschenschaftler. Interessant auch die auf dem Kopf fliegende Curtiss "Hawk". Vielleicht sitzt sogar Udet am Steuer? Meines Wissens war die erste Hawk Herbst 1933 in Rechlin fertiggestellt worden, also kann das Foto nicht vorher entstanden sein.
 
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Junkers-Peter

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Scheinst recht zu haben.:whistling: Aber eine gewisse Ähnlichkeit mit der Hawk ist aber vorhanden... irgendwie ... so ein wenig...
 
Hannes64

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Hallo Peter

Die Aufnahme dürfte in Berlin-Tempelhof geschossen worden sein, und es dürfte auch Fieseler sein der einer seiner berühmten Rückenflüge zeigte.

Gruß Christian
 
lutz_manne

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Aufnahme gibts wohl auch im Bundesarchiv. Gibts auch hier bei Wiki und im Foto wird Juni 1932 angegeben, in THF (Bevor Christian mich noch schlägt: Natürlich "Zentralflughafen").
Fieseler F 2 Tiger – Wikipedia

Edit: Aber die Beschreibung bei Wiki ist schon wieder ein Knüller!
"Der einmotorige Tiefdecker wurde ausschließlich für den Kunstflug unter Wettbewerbsbedingungen konzipiert."
 
Junkers-Peter

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Interessanter Hinweis mit dem Bundesarchiv. Mein Foto stammt aber aus dem Album eines Rechliner Ingenieurpiloten.
 
Hal Oele

Hal Oele

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Hi zusammen,

Sportflug und DLG kannste einfach auseinanderhalten. Sportflug musste Ende 1926 zumachen. Kennzeichen maximal dreistellig.
DLG wurde 1933 aufgelöst, Kennzeichen bis zu vierstellig.

Richtig, das ist ein Flugtag in Tempelhof. In der Klemm wartet die Shownummer "verrückter Professor" auf die Landung Fieselers. Das Bild hab ich übrigens auch. Das stammt aus der Bildagentur ABC-Fotos, die wie andere Agenturen auch von Goebbels "Zentralagentur" gefressen wurden. Was 1945 nicht vernichtet wurde, landete im Bundesarchiv bzw. wurde gedrittelt (Ullstein, DPA, SZ).

So, hier was für René.
Ebenfalls Tempelhof vor den Basser-Hallen bzw. der Tankanlage. Der Essener Kiebitz trägt die Wettbewerbsmarkierungen des Deutschlandfluges 1933.

Und nun Fachwissen für jeden den es nicht interessiert:
Die beiden Essener Piloten (ja, beide hatten ihren Lappen) tragen bereits den "Dienstanzug der Deutschen Luftfahrt".
Nur wenige Klugscheißer werden jetzt fragen: Ja, wie geht das denn? Die wurde doch erst im Herbst 33 eingeführt!
Die Lösung ist relativ simpel: Einer der Essener Sportflieger (Erhardt Scheidt) gehörte zur Tuchfabrik Scheidt in Kettwig. Die produzierten den Stoff für die Uniformen, der dann wiederum gegen Vorlage des "Verleihungsbescheides" vom örtlichen Schneider auf Maß verarbeitet wurde. Bezahlen durfte man aus eigener Tasche. So kamen die Essener einige Wochen früher an die Uniform, und konnten damit angeben.

Hal

 
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Nordflug

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Hallo,
nach längerer Abwesenheit hier mal wieder ein Foto von mir.
Eine Ju-60, genauer wohl die 2. von drei gebauten Maschinen. Man sieht neben der Kennung auch den Namen Pfeil. Hier wohl auf dem Gelände des HH-Flughafens, denn ursprünglich stammte das Foto von der dortigen Luftaufsicht. Datiert ist das Foto mit Mai 1933.
Gruß,
Nordflug
 
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Junkers-Peter

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Was ein schönes Foto, Nordflug! Es handelt sich aber um die 1. von einem gebauten Flugzeug - wenn ich das mal so formulieren darf.:biggrin:
Es gab nur die eine Ju 60 (W-Nr. 4201). Es sollte noch eine zweite gefertigt werden (W-Nr. 4202), die wurde dann aber als Ju 160 V1 gebaut.
Die Ju 60/160 dokumentieren bei Junkers den Übergang vom Well- zum Glattblech.
 
Nordflug

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Hallo Junkers-Peter und alle anderen
freut mich, daß euch das Foto gefällt. Danke für die Richtigstellung.
Auf Wikipedia ließt sich das für mich nämlich anders.
Junkers Ju 60 – Wikipedia
Gruß,
Nordflug
 
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Junkers-Peter

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Wollen wir hier jetzt über die Qualität von Wikipedia in Sachen alter deutscher Luftfahrtgeschichte diskutieren? Ich denke nein.

In dem Artikel steht veritabler Unsinn. So gab es keine Werk-Nr. 4200. Die Ju 60 war die 4201 und die erste Ju 160 die 4202. Wenn man so rechnet wie der Wiki-Autor, kommt man natürlich durcheinander. Junkers hat seine Werknummernreihen nie mit 0 begonnen, sondern mit einer 1 für eben das 1. Flugzeug. Wobei es hier mit der G 31 die berühmte Ausnahme von der Regel gab. Die erste G 31 hatte die W-Nr. 3000.

Wobei es wieder mal merkwürdig ist, wieso sich der Wiki-Autor auf einen fehlerhaften und größtenteils unbrauchbaren Artikel in FLUGZEUG CLASSIC bezieht.
Wer die wahre Geschichte der Ju 60/160 fehlerfrei nachlesen will, dem sei die Broschüre "Historische Deutsche Flugzeuge bis 1945", Band 2, von Karl-Heinz Kens wärmstens empfohlen. Hans-Jürgen hat die Serie netterweise vor einigen Jahren bereits hier vorgestellt. Die Hefte sind immer noch höchst empfehlenswert.
 
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Nordflug

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Hallo,
nee, darüber daß Wikipedia-Artikel häufig fehlerhaft sind brauchen wir nicht diskutueren. Schade aber, daß Artikel in Flugzeug Classic für die Fehler stehen. Gut, daß es hier dann korrigiert wird. Mir ist es ebenso lieb ein schönes Foto von einem Unikat zu haben.
:squint:
Gruß,
Nordflug
 
Hal Oele

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Hi Nordflug,
ne glatte Ju sieht doch viel schicker aus... :biggrin:

Nachlässe von Beamten der Luftpolizei haben mir immer viel Freude bereitet.
Das besondere daran: Die wurden nie abgeklappert, daher meist sehr ergiebig.
Besonders Brüche, da die Luftpolizei die Unfälle dokumentieren musste.

Gruß
Hal
 
Nordflug

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Apropos, lieber Hal:
Die Focke-Wulf A17 crashed 11.12.1933 beim Anflug auf Hamburg ca. 16:00Uhr mit 10 (?) Passagieren und 2 Crew im Anflug bei schlechter Sicht an Hindernis gestoßen 4 P+2Crew tot.
Infos von einer Seite mit Flugzeugunfällen. Leider habe ich die Adresse nicht zur Hand.
Hier:
Alles-ueber-die-Lufthansa
steht abweichend Absturz Lüneburg. Die Maschine trug übrigens den Namen "Lüneburg". Was stimmt, weiß ich nicht. Das Foto stammt vom selben Beamten aus HH.
Nordflug
 
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Hal Oele

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Mal sehen was die Lufthansa-Unfallstatistik dazu sagt:

Unfall 11.12.1933, D-1403, FF Grützbach
Ort Hamburg, LH-Strecke 14, 92% Schaden
3 Passagiere tot, 1 verletzt
4 Besatzungsmitglieder tot

Wenn Du Zeit hast, angle doch mal aus einer HH-Tageszeitung die Unfallmeldung.

Gruß
Hal
 
Junkers-Peter

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Noch der Vollständigkeit halber: In einer anderen zeitgenössischen Lufthansa-Zusammenstellung mit dem Titel "Sie gaben das Leben für das Werden der Deutschen Lufthansa" wird noch eine weiterer Name neben Flugzeugführer Hans Grützbach genannt: Funkermaschinist Otto Wien.

Funkermaschinist war eine Speziallaufbahn bei der Lufthansa, sozusagen ein Allrounder, der auf kleineren Flugzeugen, wo nicht gleichzeitig Platz für einen Funker und ein Bordmechaniker war, beide Funktionen ausübte.

Waren dann die beiden restlichen toten Besatzungsmitglieder FlugbegleiterInnen?
 
Hal Oele

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Hi Peter,

die LH-Statistik ist da eventuell missverständlich. Das können auch zwei LH-Angehörige sein die von A nach B mitgeflogen sind, also ohne Funktion auf dem Flug.

Gruß
Hal
 
Nordflug

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Danke euch beiden für die Zusatzinfos. Leider werde ich es in absehbarer Zeit nicht in die Archive schaffen. Wenn ich dort bin, werde ich mir die entsprechende Mikrofilmeolle aber schnappen.
Nordflug
 
one-o-nine

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Hallo,

weiß nicht, ob das ggf. schon mal vorkam hier im Forum,
aber da finden sich auch noch ein paar alte Schätzchen beim Einsatz
in Brasilien, siehe unten auf der Seite...
u.a. Dornier, Junkers, Messerschmitt, Klemm...
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