Raumfahrt-Projekte aus China

Diskutiere Raumfahrt-Projekte aus China im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Aus dem msn-Link Die Europäer lassen die erste Stufe ihrer Ariane-Rakete in den Atlantik fallen, und bei den Russen krachen bei den in Baikonour...

Phalc

Testpilot
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Aus dem msn-Link
Die Europäer lassen die erste Stufe ihrer Ariane-Rakete in den Atlantik fallen, und bei den Russen krachen bei den in Baikonour gestarteten Sojus-Raketen Trümmer in die Steppe von Kasachstan.

Die Praxis Chinas mit unkontrollierten Raketenabstürzen sorgte wiederholt für Kritik. In den meisten internationalen Richtlinien wird ein kontrollierter Wiedereintritt, entweder in ein Meer oder einen sicheren Ort auf der Erde gefordert, heißt es bei der ESA. Die Flugbahn der Antriebsstufe wird dabei so ausgelegt, dass sie in einem bestimmten Areal niedergeht.
...
China fühlt sich jedoch nicht an die Regeln für einen kontrollierten Raketenabsturz gebunden. Hauptsache die Weltraumstation wird ausgebaut. Dazu lässt Peking die Raketenantriebsstufe so hoch und schnell in den Weltraum fliegen, dass sie danach noch für ein paar Tage die Erde umkreist.

-> d.h. Absturzort unberechenbar

Aus wiki zur Saturn V:
The first stage continued ballistically to an altitude of about 68 miles (109 km) and then fell in the Atlantic Ocean about 350 miles (560 km) downrange.
 
Simon Maier

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Hallo,

@Sczepanski Die Long March 5 B unterscheidet sich von anderen Raketentypen dahingehend dass die schwere 1. Stufe zumindest für eine bestimmte Zeit einen Orbit erreicht und damit die Erde umkreist. Die Stufe kommt dann zu einem bisher nicht kontrollierbaren Zeitpunkt irgendwo runter.
Mit einem gezielten ''De-orbit Burn'' könnte man die Stufe gezielt ins Meer stürzen lassen, allerdings müssten dafür die Triebwerke wiederzündbar sein, es muss Resttreibstoff vorhanden sein und die Stufe muss ein Lagekontrollsystem (z.B. mit cold gas thrustern) besitzen.

Bei den anderen Raketen (auch bei der 3 Stufigen Saturn 5) ist das nicht der Fall, die erste Stufe erreicht hier nie einen Orbit, lediglich eine ballistische Flugbahn und kommt nach kurzer Zeit an einem vorhersagbaren Ort (bei Starts vom Cape oder Fanz. Guyana der Atlantic, in Vandenberg der Pazifik) wieder runter.
Man kann das ebenfalls bei der F9 sehen, wobei diese ihre Flugbahn mit dem Boostback Burn zusätzlich beeinflusst.
 

Sczepanski

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hier dann ein ganz kurze Meldung in deutsch:
Indischer Ozean: Chinesische Rakete in Erdatmosphäre eingetreten - DER SPIEGEL
Eine chinesische Rakete ist am Samstag .... in die Erdatmosphäre eingetreten. Das teilte das Weltraumkommando der US-Streitkräfte auf Twitter mit. Sie habe sich um 18:45 Uhr deutscher Zeit über dem Indischen Ozean befunden. Genauere Angaben machte die US-Behörde nicht.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen oder besiedelte Gebiete getroffen werden, ist Experten zufolge äußerst gering. ....
 
Simon Maier

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Hallo,

Der Ort des Wiedereintritts ist nicht weit entfernt von philippinischen Inseln, auch wenn die angegebenen Koordinaten selbst im Meer liegen wird der Umkreis in dem die Teile runterkommen so groß sein dass zumindest ein Teil auch auf Land runterkommt
 
Chopper80

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Hallo,

Der Ort des Wiedereintritts ist nicht weit entfernt von philippinischen Inseln, auch wenn die angegebenen Koordinaten selbst im Meer liegen wird der Umkreis in dem die Teile runterkommen so groß sein dass zumindest ein Teil auch auf Land runterkommt
Die Aufnahmen stammen aus SanggauWestkalimatan, also im Westen der Insel Borneo!

C80
 
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Immer wieder etwas unerklärlich hier im Forum - warum finden die Aktivitäten der Chinesen hier so wenig Beachtung ?

China komplettiert Raumstation Tiangong, banger Blick auf große Raketenstufe | heise online
Das Modul Mengtian wurde erfolgreich an die chinesische Raumstation Tiangong angedockt, deren Ausbau ist damit weitgehend abgeschlossen. Das berichtet die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua und erklärt, dass das Prozedere insgesamt etwa 13 Stunden gedauert hat. Wenige Stunden zuvor war das Modul vom Kosmodrom Wenchang ganz im Süden Chinas aus mit einer Rakete des Typs "Langer Marsch 5B Y4" gestartet worden. In dem etwa 18 m langen und 4 m breiten Wissenschaftsmodul sollen unter anderem Experimente zu Fluidmechanik, Materialwissenschaft, Verbrennungskunde und Grundlagenphysik durchgeführt werden. An Bord der Raumstation Tiangong arbeiten aktuell die Taikonauten Chen Dong und Cai Xuzhe sowie die Taikonautin Liu Yang.

Der "Himmelspalast" ist komplett
Für Chinas bemanntes Raumfahrtprogramm ist der Start und die erfolgreiche Verbindung zur Raumstation ein weiterer Meilenstein, schreibt Xinhua. Die dafür zuständige Raumfahrtagentur hat den Start demnach als vollen Erfolg bezeichnet. Durch das Andocken an Tiangong habe die Raumstation jetzt ihre geplanten T-förmigen Aufbau erhalten, vorher habe sie eher wie ein großes L ausgesehen. Für das Andocken habe wegen des ungünstigen Winkels zur Sonne nur begrenzt Zeit zur Verfügung gestanden. Hätte es nicht schnell genug abgeschlossen werden können, wäre eine Pause und eine Neuausrichtung der Sonnenkollektoren nötig geworden. Zusätzlich sei das Manöver durch die asymmetrische Struktur der halb fertigen Raumstation erschwert worden.
 
mcnoch

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Immer wieder etwas unerklärlich hier im Forum - warum finden die Aktivitäten der Chinesen hier so wenig Beachtung ?
Dieses Forum lebt vom Mitmachen. Also adoptiere einfach ein verwaistes Thema und poste regelmäßig dazu. Wenn das alle machen, haben wir hier alle ein lebhaftes und volles Angebot an Raumfahrt-Themen.
 
doerrminator

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Eigentlich ist das nicht nachvollziehbar. Die Chinese erbringen technische Meisterleistungen bei der Weltraumfahrt, sind aber nicht in der Lage die Probleme mit dem Wiedereintritt bei diesem Raketentyp zu lösen. Am "Können" sollte es doch nicht liegen, eher am "wollen".
Wer haftet eigentlich dafür, wenn es durch Raketenteile zu Schäden kommt? Ist das international geregelt?
 
mcnoch

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Schadensersatzansprüche richten sich dem Recht des Landes, von dem aus der betreffende Satellit gestartet wurde. Die meisten Staaten, inkl. USA und Europa, haben da aber nur sehr unbestimmte Gesetze, die einen meistens auf so etwas wie die Haftung aus unerlaubter Handlung zurückwerfen, was man dafür aber in fast jeder Rechtsordnung der Welt findet. Problematisch wird es dabei dann aber der Frage des "Verschuldens". Bei einer bewussten Konstruktionsentscheidung wie in diesem Fall, mag das noch machbar sein, aber bei altersschwachen, unsteuerbar gewordenen Satelliten wird es dann schon schwierig, so es im Startstaat zum Startzeitpunkt keine Pflicht zur Räumung eines Orbits am Ende der Lebenszeit gibt. Letzteres gibt es mittlerweile bei den meisten Raumfahrtnationen, aber China gehört z.B. nicht dazu.
 
Intrepid

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Mit "Langer Marsch 5B“ wird der Wiedereintritt ja schon regelmäßig geübt.
 
Simon Maier

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Hallo,

vielleicht klappts ja im dritten Anlauf, nachdem man in den 90ern noch eigene Dörfer getroffen hat und heute russ. Roullette gespielt wird wo die1. Stufe runterkommt
 
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China startet Frachtflug zur neuen Raumstation - ZDFheute
China: Frachtflug zur neuen Raumstation
China hat ein ehrgeiziges Raumfahrtprogramm. Eine Cargo-Mission bereitet nun einen historischen Schritt vor: den ersten Besatzungswechsel im "Himmelspalast"
.
...
Nur eine Viertelstunde nach dem Start berichtete Deng Hongqin, Direktor des Raumfahrtzentrums, "Tianzhou 5" habe wie geplant seine Umlaufbahn erreicht. Alle Systeme arbeiteten normal. Der Start sei "ein Erfolg" gewesen.
Sechs Tonnen Material und Versorgungsgüter zum "Himmelspalast"
Das 13 Tonnen schwere Frachtraumschiff transportiert sechs Tonnen Material und Versorgungsgüter. Es koppelte zwei Stunden nach dem Start erfolgreich an die Raumstation an, wie das Raumfahrtprogramm berichtete.
Der Flug findet erst zwölf Tage nach dem Start des letzten Moduls "Mengtian" (Himmelstraum) statt, das erfolgreich an die jetzt T-förmige Raumstation montiert wurde. Es ist die zwölfte Mission zum Bau und zur Versorgung der Raumstation. China will den "Himmelspalast" rund zehn Jahre lang betreiben.
 
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