Der Hawker Sea Fury-Thread

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Also wie ich es verstanden habe, war das mehr eine Lagergeschichte (Kurbelwelle, Pleuellager), und in Folge dessen hat’s dann unter anderem auch mehrere Laufbuchsen verspult.

Kurios: anscheinend gab es Kommunikationsprobleme, bzw. der Motoreninstandsetzer hatte keine Info über erfolgte techn. Updates bzw. Verbesserungen seitens des „Herstellers“ - hmm, der Hersteller Bristol existiert doch gar nicht mehr?

liegrü
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Kenneth

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Bristol Engine Company ging in Rolls-Royce auf, und somit dürfte der Centaurus rechtlich jetzt ein RR Triebwerk sein. Rolls-Royce hat wohl ein "Historic Engine Policy", was bewirkt, dass sie nicht alle historische und notwendige Wartungsunterlagen teilen (wahrscheinlich weil ihnen lieber wäre, dass die alte Triebwerke alle stillgelegt werden, um mögliche Produkthaftungs-Probleme zu vermeiden), wie es auf dem Unfallbericht hervorgeht:

The maintenance organisation’s assessment of the modification standard of the engine was hampered by a lack of relevant information, in particular in not having access to a complete set of Modification Leaflets covering all the issued modifications for the engine.

Enquiries made by the AAIB during the investigation indicate that difficulties in access to relevant information for historic piston and turbine engines, particularly in relation to identifying engine modification status and modification data, is a systemic problem. As a result of this investigation the CAA have agreed to meet with the engine manufacturer to discuss whether Modification Leaflets for the Centaurus XVIII can be made available to maintenance organisations servicing these engines, despite the restrictions imposed by the manufacturer’s Historic Engine Policy
 
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Oh je, das ist ja ziemlich übel, wenn es darum geht potenzielle Unfallrisiken zu vermindern... :confused1:

Bis in welche Zeit wurden oder werden denn solche "Modification Leaflets" erarbeitet? Nehme mal an, kaum länger als die aktive Dienstzeit des jeweiligen Flugzeugmusters bzw. Motors.

Völlig unverständlich, dass dann anlässlich einer -zig Jahre später stattfindenden Revision so etwas nicht verfügbar ist. Ist das typisch für Rolls-Royce oder machen es andere auch so?

liegrü
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Die Historic Engine Policy von RR kann aber nicht ganz so gegen den Betrieb historischer Triebwerke sein. Vom RR Merlin und Griffon fliegen noch hunderte und RR selbst hat ja zwei eigene Spitfires eine davon wurde erst vor einigen Jahren in Duxford bei ArCo aufwendig restauriert:

Evtl bezieht sich das auf Triebwerke von übernommenen Herstellern wie Bristol?
Das wäre nachvollziehbar, da bei einer Übernahme fast immer wissen und auch Unterlagen (speziell von Standorte umziehen oder geschlossen werden) verloren gehen.

Nachtrag: Zumindest bei Flugzeugmustern selbst sind die Hersteller durchaus heute noch dabei bei Warbirds Airworthyness Directives auszugeben. Boing hatte dies vor einigen Jahren z.B. für eine außerplanmäßige Kontrolle der Flügelbolzen der B-17 gemacht. Ebenso gab es von Boeing welche für die DC-3 als Nachfolgeunternehmen der Douglas Aircraft Company.
 
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Jedenfalls könnte ein Rechtsnachfolger festlegen, dass er zwar Produkthaftung ausschließt, zumindest aber alle verfügbaren Unterlagen zu den erfolgten Updates frei gibt!
 
Kenneth

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Es liegt im Ermessen von Rolls-Royce, welche Unterlagen sie für welchen Triebwerk herausgeben. Der Merlin und der Griffon sind relativ einfache und problemlose Triebwerke, der Centaurus hingegen ultra-komplex, weswegen man vielleicht den Betrieb erschweren möchte. Ich sehe keinen anderen Grund, warum sie die Unterlagen nicht rausgeben. Ich meine auch von Restaurierungs-/Nachbauprojekten dort gelesen zu haben, wo der Hersteller die Pläne hat, aber nicht hergibt (Westland Whirlwind?).

Merlin/Griffon waren auch in größeren Stückzahlen lange im Betrieb, so dass alle Unterlagen wahrscheinlich viel verbreiteter waren. Die zivile Version von dem RR Viper unterliegt mittlerweile auch ihre „Historic Engine Policy“.

Produkthaftung kann man sich als Rechtsnachfolger vor allem in den USA i.d.R. nicht ganz entziehen. Cessna hat in den 80er/90er-Jahren enorme Summen bei Unfällen mit (z.B.) Cessna 195 bezahlen müssen.
 

MX87

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Bei der Westland Whirlwind gab es ein Nachbauprojekt und Westland gab Pläne heraus mit der Auflage, dass das Flugzeug nicht flugfähig nachgebaut werden darf/soll. Hintergrund soll u.a. das nicht einfache Landeverhalten (hohe Landegeschwindigkeit und eingeschränkte Übersicht) und befürchtete Haftungsforderungen gewesen sein.

Beim Viper ist es ebenso, dass das Triebwerk von einem übernommenen Hersteller stammt: Armstrong Siddeley. Davon fliegen aber noch reichleich Flugzeuge (Aermacchi, BAC Jet Provost und Strikemaster etc.) und einige davon sogar kommerziell.
 
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Zwar nicht direkt eine Sea Fury, aber ist ihr wie aus dem Gesicht geschnitten, gell - und der Motor stimmt auch :-60:


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Hallo allerseits, nachdem die Sanders-Seite seit gefühlt Ewigkeiten nicht mehr gepflegt wurde, gibt's jetzt endlich mal was Neues:


Bei "Restorations" weit nach unten scrollen, da ist sogar ein Update zur hier auch schon erwähnten Sea Fury für Karl Grimminger bzw. KFG Luftfahrt/Elchingen - Flugtests offenbar in Bälde erwartet! :-60:

liegrü
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