Frog und NOVO

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Naro-Fominsk ist eine Industriestadt südlich von Moskau. Dort ist auch die Militärakadmie beheimatet.

Die Plastikwarenfabrik vor Ort produzierte zwei FROG _ NOVO Bausätze. Die Bausätze wurden im nahe gelegenen Moskau in verschiedenen Spielwarengeschäften und an Kiosken für allgemeinen Bedarf vertrieben.

Zum einen hatten wir es hier mit zu tun:



Da der Bausatz als Einsitzer und als Zweisitzer gebaut werden konnte, brauchte man immer zwei Bausätze.

Ebenfalls in Naro Fominsk wurde dann auch dieser Bausatz gefertigt:



Beide Bausätze sind verschollen.

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Da einige Forenmitglieder Probleme mit den Verpackungen haben poste ich hier die Bausätze noch einmal in den eher bekannten blauen NOVO Kartons:



Also ein früher einsitziger französischer und zweisitziger britischer Jagua


und das Versuchsflugzeug Fairey Delta 2.

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Mitten im Zentrum von Moskau,gegenüber der KGB- Zentrale am Feliks Dzershinski Platz in Moskau gab es mit dem Kinderkaufhaus Detski Mir (Kinderwelt) den größten Spielwarenladen des Sozialismus. (Er könnte es locker mit Hamleys in London aufnehmen um hier mal einen Vergleich anzubringen.)
Natürlich war dieses Kaufhaus auch Anlaufpunkt für viele Touristen. So kamen dann auch die hier schon gezeigten Bausätze der Moskauer Firma KRUGOZOR (Horizont) in die Hände von vielen Modellnbauern.
Krugozor produzierte die Spirit of St. Louis, die Westland P.V. 6 Wallace,, die Republic P-47 D-20 Thunderbolt, die Northrop P-61 Black Widow, die Hawker Hunter FGA.9, den Westland Lynx Prototyp und die H.P. Dart Herald.
Bei der Gestaltung der Kartons ging man eigene Wege und zeigte das Modell in Seiten - und Draufsicht.
Als Typenbezeichnung kamen die alten FROG Index Nummern zu neuen Ehren.

Von diesen Bausätzen sinmd derzeit keine mehr verfügbar. Die H.P. Dart Herald erschien später noch bei Maquette, ihr momentaner Status ist mir nicht bekannt. Die Bausätze des Westland Lynx wurden später auch von ALANGER angeboten und sollen sich jetzt in polnischem Besitz befinden.

KRUGOZOR war auch der erste Hersteller der seine FROG / NOVO Bausätze in geringem Umfang exportieren konnte.
1982 gingen eine nicht bekannte Anzahl in die Tschechoslowakei.
Wahrscheinlich handelte es sich dabei nur um Modelle der Westland P.V. 6 Wallace.

Die tschechische Fliegerzeitschrift L+K reagierte sofort und erläuterte den einheimischen Modellbauer das Original und bot Möglichkeiten zum Umbau an.



Die Zeichnungen und Informationen fanden sich dann zwei Jahre später auch in der Zeitschrift Modellbau heute.

Übrigens, im "Detski Mir" wurden auch noch Bausätze eines anderen Moskauer Betriebs angeboten.

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[Airboss]

Hab im Netz diese beiden hier entdeckt. Handelt es sich um Fakes oder gab´s die wirklich oder waren in Planung?
Hab so sonst noch nie davon gehört oder gelesen.

 

[Airboss]

Hab noch eins gefunden, gehe aber stark davon aus, daß es nicht echt ist.

 

[modelldoc]

Diese Bausätze sind alles FAKES!

Nicht ein einziges Modell war auch nur in irgendeiner Form angedacht. (Abgesehen davon, dass es die Jakowlew Typen nie gab.
Auch die Tupolev ist eine reine Spinnerei.

Wenn man sucht findet man noch mehr:



Zwar waren in der Endphase von FROG weitere Bausätze sowjetischer Flugzeuge geplant, aber außer den Modellen der MiG-3, LaGG-3, Jak-3 und Anatra Anasal, die alle nicht von NOVO übernommen wurden, wurde keines der Projekte auch nur ansatzweise realisiert.

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[airforce_michi]

Auch die Tupolev ist eine reine Spinnerei.

Wieso Spinnerei? Die Tu-91 ist wohl kein fake...?!

http://www.flugzeugforum.de/threads/85666-Tupolew-Tu-91


https://de.wikipedia.org/wiki/Tupolew_Tu-91

 

[Airboss]

Daß es die Tu-91 gab (und jetzt auch als Modell von Modelsvit) ist klar. Es ging darum, ob es das Model von Novo, Novoexport, Krugosor usw. gab oder ob geplant war, diese Bausätze herauszubringen.

 

[airforce_michi]

Achso...?!

Dann war das ein Mißverständnis, sorry..!

 

[fliegerantonow]

Ich habe durch das Lesen dieses Beitrages mal tief in meine "Novo-Kiste" gegriffen und mir die Fairey gannet - natürlich - OOB - angetan. Die Teile waren im munteren Grasgrün abgespritzt und in einem "Schüttbeutel" verpackt. Ich habe sie etwa mitte der 80-iger von einem Tauschpartner aus der Sojus bekommen.
Die Decals stammen aus der Tschechoslowakei und mußten mit einer Lackschicht stabilisiert werden. Das größte Problem war die Standhaftigkeit des Models - nach gefühlt 150g Balast habe ich den Fanghaken ausgefahren.
Ist es gewünscht mal ein Foto von fertigen Novo-Modellen hier mit unterzubringen.

 

[Augsburg Eagle]

...Ist es gewünscht mal ein Foto von fertigen Novo-Modellen hier mit unterzubringen.

Klar, warum nicht?

 

[Modellhubifan]

..Ist es gewünscht mal ein Foto von fertigen Novo-Modellen hier mit unterzubringen.

Immer her damit. Haben wir doch (fast) alle mit angefangen.
VG Torsten

 

[fliegerantonow]

Na dann zeige ich mal die Gannet.
Sie ist fast original aus der Schachte/Beutel gebaut. Ich hatte den Bausatz in den 80-igern von einem Tauschpartner aus der Sojus erhalten. Der Spritzling war in einem sehr "schönem" Grün gehalten. Im Beutel waren keine Decals enthalten. Die habe ich durch einen tschechischen Decalssatz (GB, Australien, Bundesmarine) ersetzt. Natürlich hatte der Zahn der Zeit genagt. Die Decals waren sehr brüchig, so daß ich eine Sicherungsschicht aus Klarlack aufbringen mußte. Im Bausatz hatte sich die Hauptstrebe des Bugfahrwerks in die ewigen Bastelgründe verabschiedet und mußte aus der Ersatzteilkiste ergänzt werden.
Die Besonderheiten des Bausatzes sind:
- Fahrwerksschächte sind geschlossen; man kann sie zwar aussägen, muß dann aber das Innenleben selbst nachbauen
- im Kabinenbereich gibt es drei angedeutete Figuren, aber keine Kabinenausrüstung
- damit der Flieger steht, ist ein umfangreiches Gewicht notwendig (nach gefühlten 150g habe ich aufgegeben und einfach den Fanghaken ausgefahren).
Ansonsten war die Paßgenauigkeit erstaunlich gut; die Klarsichtteile sind nicht ganz klar.
Es war ein Bastelerlebnis wie vor 30 Jahren und damit war ich auch zu frieden (in den 80-igern wäre ich natürlich stolz wie Bolle über eine NATO-Maschine gewesen).


Die Unterseite zeige ich mal nicht, denn dort haben die Decals nicht so richtig funktioniert.

 

[Egbert]

Anbei meine NOVO-Modelle aus den Anfängen der 90er Jahre .
Die SB-2 mit Original-Abziehbilder .

 

[Egbert]

Na und die Vultee A-31 Vengeance .
Die Decals sind extra aus Tschechien .

 

[modelldoc]

Ogonjek - deutsch kleine Flamme, war ein weitere Moskauer Betrieb für die Herstellung von Plastikmodellbausätzen.
Dieses, offiziell als Test und Experimentelle Fabrik bezeichnete Unternehmen hatte eine lange Erfahrung mit der Produktion von Spritzgussbausätzen. So fertigte Ogonjok auch im Auftrage von Heller die Modelle Aurora, Potemkin und Lenin.
Gemäß dem Handelsvertrag mit Heller gingen diee Formen dann in den Besitz der UdSSR über und wurden noch lange Zeit produziert und sind teilweise auch noch über ARK models erhältlich.

Ogonjoks Bausätze wurden ebenfalls in den verschiedenen Spielwarenläden in Moskau angeboten.
Besonders umfangreich war die Produktion der Schiffsmodelle von FROG.

So gab es unter ihren taktischen Bezeichnungen die HMS Ashanti, die HMS Hero, die HMS Torquay und die HMS Undine im Maßstab 1:500 und die HMS Trafalgar im Maßstab 1:325.

Mit etwas Glück konnte man auch Flugzeugmodelle, wie die für die damalige Zeit recht gute Grumman Bearcat bekommen.
Daneben zählten auch Modelle der DH 103 Hornet, und NA P-51A Mustang zu den guten Stücken. Auch gab es eine Morane Saulnier 406. Mit der weitgehend unbekannte Bristol 138 hingegen konnte die Modellbauer im Bezug auf die notwendigen Hintergrundinformationen wenig anfangen.

So erschien dann sogar im November 1984 ein entsprechender Artikel in der "modellbau heute":



Dort wurde auf das Original recht genau eingegangen. Zur Geschichte des Modells gab es natürlich auch keine Informationen.

Im Zusammenhang mit der Reaktor Katastrophe von Tschernobyl kamen auch Ogonjok Bausätze in den Export in die DDR.

Bekannt sind hier aber nur die Schiffsbausätze im Maßstab 1:500.

Erst durch den Artikel in der "modellbau heute" wurde so manch einem klar, dass es sich auch um Schiffe der NATO handelte.



So konnte man es im September 1985 auf zwei Seiten sehr ausführlich lesen.

Leider sind keine der Flugzeugbausätze mehr verfügbar. Ihr Verbeleib ist unbekannt.

In der Region Moskau gab es dann noch einen weiteren Produzenten, der insbesondere in der Modellauslegung sehr kreativ war.

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[Monitor]

Von welchem Jahr ist die modellbau heute mit den Schiffsartikeln ?

Die Bristol 138 war meiner Meinung nach einer von den besseren Bausätzen. Sehr dünnes und glasklares Kabinenteil.

 

[atlantic]

So fertigte Ogonjok auch im Auftrage von Heller die Modelle Aurora, Potemkin und Lenin.


Im Zusammenhang mit der Reaktor Katastrophe von Tschernobyl kamen auch Ogonjok Bausätze in den Export in die DDR.

Bekannt sind hier aber nur die Schiffsbausätze im Maßstab 1:500.

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Also die Schiffsmodelle gab es aber schon früher in der DDR zu kaufen, Die Aurora und die Potemkin schwammen, nach dem Bau der Bausätze, wenig später im Spremberger Badesee. Und das war definitiv weit vor 1986 ( mehr so Mitte der 70 er )

 

[modelldoc]

Für die Bausätze der Aurora, Potemkin und Lenin will ich das in keinster Weise ausschließen.
Schließlich waren auch die Vertriebswege des sozialistischen Einzelhandels ziemliche Dschungelpfade.

Die ehemaligen FROG Bausätze sind aber erst nach dem Zusammenbruch von FROG / NOVO in diesen sehr informativen Schachteln vertrieben und teilweise auch exportiert worden:



Es ist die HMS Torquay, bekannter als "Sowjetischer Bausatz Nr.125"


"Protiwolodotshny Korabl" - irgendwas mit Schiff mögen die Experten übersetzen

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Gebaut sieht das dann so aus:



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