... Ich habe dazu eine etwas andere Meinung ...
Ich weiß. Letzter Versuch, Dich etwas wohlgesonnener zu stimmen:
Als es in einem anderen Thread hieß, die Haube war nicht verriegelt und der Pilot hat die zugehörige Warnanzeige missachtet, war der Aufschrei groß, wie konnte er nur. Ich denke, es war für viele hilfreich, zu erfahren, dass diese Warnung eine von vielen ist, in der Menge untergehen kann und sogar oft unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen missachtet werden darf.
Und wenn hier im Thread
@FastEagle107 von einer auffälligen Zahl an Drogentests in den USA berichtet und gerne wissen möchte, ob es anderswo vergleichbar ist, dann war das kein vorschnelles Urteil. Zumindest ich habe es so nicht verstanden. Alkohol- und Drogentests an deutschen Flughäfen sind ein Dauerthema. Nicht, weil es so viele gibt oder so viele Mitarbeiter positiv getestet werden, sondern weil das Regelwerk mehrdeutig ist, wer denn nun wann wen testen darf. Und deshalb wird wenig getestet. Eigentlich stellt sich die EASA das anders vor. Die Chance, nach Drogenkonsum aufzufallen, sollte größer sein.
Ich halte die Hektik auf den Vorfeldern für die größte Gefahrenquelle: zu wenig Leute (oft weit unter Sollstärke), die von Arbeitsstelle zu Arbeitsstelle hetzen, übermüdet sind (man findet sie eingeschlafen in kurzen seltenen Pausen in ihren Fahrzeugen), keine oder nur eine rudimentäre Ausbildung genossen haben, etc.
In der Kabine ist der Fall klar: fehlt ein Flugbegleiter, müssen Sitzreihen gesperrt werden. Auf dem Vorfeld: fehlen drei von sechs Loadern, müssen die verbliebenen drei eben für sechs arbeiten. DAS ist das Problem! Zum Glück hatten wir in der Pandemie die Probleme an den Sicherheitskontrollen. Wären dadurch nicht die Verspätungen entstanden, hätte es auf den Vorfeldern viel mehr Unfälle gegeben.