Danke
@KRick42 , freut mich sehr, Dein Interesse gefunden zu haben! Mir macht der Piddelskram mehr Spass als alles andere, weil ich da einfach mehr Erfolgserlebnis fühle als beim Zusammenbau eines perfekt gemachten Bausatzes. Und weil es dazu zwingt und hilft, sich mit dem Original und seinem Umfeld intensiver zu befassen. Das ist sicher nicht jedermanns Sache, aber glücklicherweise ist jeder Jeck anders. Gerade deswegen sehr erfreulich, mal die gleiche Wellenlänge (42?) erwischt zu haben!
Genau mit dem Piddelskram geht es hier weiter: Die Betätigung der Trimmung und (Annahme) der Flettner der Seitenruder sind im Original deutlich zu sehen. Genau für die No 6, die ich ja hier bauen will, gibt es ein schönes Detailfoto bei Ricco. Wir brauchen also 2 verschieden lange Röhrchen und Steuerstangen. Die Röhrchen: Injektionsnadeln Gr.17 mit Da 0,55 und Di 0,3mm scheinen mir geeignet. In die Ruder traue ich mich nicht, fast tangential zu bohren, also werden die Röhrchen geschliffen: Geht nur, ehe sie die richtige Länge haben. Dabei lasse ich die Steuerstangen aus 0,3 mm Draht gleich drin, hilft beim Stabilisieren der dünnen Röhrchen zum Ablängen.
Ist schon Fummelskram - gefühlt Stunden später, Tage danach habe ich die zwei Pärchen beieinander. Die geniale Montagehilfe Micro Liquitape funktioniert auch hier: erst die Röhrchen positionieren, wenn's passt, mit Sekundenkleber fixieren - und dabei eben beide Hände frei haben...
Dass die Oberflächen der Seitenruder von Broplan nicht der des Originals entsprechen, ist für mich kein Problem - bleibt so. Man muss auch
jünne künne.
Anders ist das mit der Oberfläche der Tragfächen: was Broplan bei den Seitenrudern übertrieben hat, haben sie bei den Flächen schlicht negiert! Die wesentlichen Stöße und Nietspuren hatte ich ja schon im (Angst)Schweiße meines Angesichts gezogen. Jetzt sollen auch noch die diversen Klappen und Verschlüsse dran. Dazu hat das JFR-Team eine nette Schablone entwickelt: unten rechts sind die passenden Deckel für die SE 161 Languedoc!
Auf der BB-Fläche habe ich jetzt die Deckelchen graviert und mit dem Sepia-Farbstift ein wenig hervorgehoben und das scheint ok zu sein.
Die Buntstifte hinterlassen ihre Spuren auf der glänzenden Lackierung nur sehr dezent, es sei denn, diese wird etwas angefeuchtet. Und dann lässt sich die Spur noch sehr schön verwischen, mit Wattestäbchen, dicken Fingern oder was auch sonst da ist.
Bei der Gelegenheit fällt mir auf, dass die Oberfläche durch jetzt vielfaches Hantieren eigentlich keine farblich abgesetzten Blechpartien mehr braucht, ist auch so schon ausreichend gealtert. Ich probier mal eine Ansicht "in der Totale":
Also für mich reicht das! Der Rumpf muss jetzt noch behandelt werden. Ich bin Modellbauer, und will mein Modell gut behandeln, um einen mir sympathischen Herrn zu anlehnend zu zitieren. Schaun wir mal, was da so geht.