Kosten für Militärprojekte

Diskutiere Kosten für Militärprojekte im US-Streitkräfte Forum im Bereich Einsatz bei; Wenn ich im Forum über den A400M, den Eurofighter, den Tiger, den NH90 oder den NH90 Sea Lion usw. Berichte lese, überkommt mich immer das kalte...

klaus06

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Wenn ich im Forum über den A400M, den Eurofighter, den Tiger, den NH90 oder den NH90 Sea Lion usw. Berichte lese, überkommt mich immer das kalte Grausen, da bei uns nur schlechte Militärtechnik geplant, produziert und eingeführt wird.

Anders scheint es in Amerika zu sein, da läuft alles im Kostenrahmen und die Teile werden Zeitgerecht und mit den gewünschten Anforderungen ausgeliefert. Glückliche US-Streitkräfte:


http://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/amerikas-grosse-verschwendung-wo-der-us-verteidigungshaushalt-geld-verbrennt/19608542.html
 
GorBO

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Klaus, Du hast doch den Ironie-Smiley vergessen!
Ich werfe nur mal C-17, F-22, F-35 in den Raum. Und bei den Hubschraubern kann man mir RAH-66 weitermachen und die CH-53K liegt auch nicht mehr im Zeitplan.

P.S. Falls die Ironie in dem verlinkten Artikel versteckt ist, wie der Titel andeutet, vergesst meinen Beitrag! Der Ad-Blocker verwehrt mir diesen Erguss leider/ zum Glück!
 
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klaus06

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Ich versuche mal die Ironie des Artikels zu übertragen: (Kopiert aus dem Artikel der Wirtschaftswoche)

Zerstörer der Zumwalt-Klasse

Geplante Kosten pro Schiff: 1,45 Milliarden Dollar
Tatsächliche Kosten pro Schiff: 7,5 Milliarden Dollar
32 der Tarnkappen-Zerstörer wollte die US Navy kaufen. Weil die Kosten aus dem Ruder liefen, leistet sie sich nun drei Stück. Im Ernstfall setzt sie das Schiff bisher nicht ein - auch aus Sorge, es zu beschädigen.

Long Range Land Attack Projectile

Geplante Kosten pro Stück: 0,05 Millionen Dollar
Tatsächliche Kosten pro Stück: 1 Million Dollar
Die Munition, die die Zumwalt und ihre Schwesterschiffe abfeuern sollten, war zu teuer, um sie zu benutzen. 2000 Geschosse hätten zwei Milliarden Dollar gekostet. Jetzt lässt die Navy für den Landeinsatz vorgesehene Projektile umfunktionieren. Ein solches Projektil wird trotzdem das Fünffache des anfangs geplanten Preises kosten.

Kampfjet F-35 Lightning

Kosten für den Jet: bis zu 337 Millionen Dollar
Mit Gesamtkosten von 1,5 Billionen Dollar über die Lebenszeit wird die F-35 die teuerste Waffe aller Zeiten. Die Projektkosten haben sich bereits verdoppelt. Auch ist der Jet schwerfällig, ein Nachteil beim Luftkampf. 2457 Stück will das Pentagon anschaffen, trotz Bedenken, ob bemannte Jets das richtige Investment für die Zukunft sind.

Kampffahrzeug MRAP

Kosten für zurückgelassene Fahrzeuge: 2 Milliarden Dollar
Allein 2000 gepanzerte Mine Resistant Ambush Protected (MRAP)-Fahrzeuge - Stückpreis eine Million Dollar - hat das Pentagon beim Afghanistanrückzug verschrotten lassen. Daheim gab es keine Verwendung für sie. An die afghanische Armee konnte es die MRAP wegen komplizierter Gesetze nicht abgeben.


Army Universal-Kampfuniform-Muster

Kosten für die Uniformen: 5 Milliarden Dollar
Fünf Milliarden Dollar investierte die Army für Uniformen mit einem universellen Flecktarnmuster, das im Wald wie in der Wüste funktionieren sollte. Doch das Tarnmuster tarnte schlecht. Nun wird ein neues Muster eingeführt.


Flugzeugträger der Gerald-Ford-Klasse

Geplante Kosten: 10 Milliarden Dollar
Tatsächliche Kosten: 14 Milliarden Dollar
Die USS Gerald Ford ist das teuerste Schiff aller Zeiten und soll im April offiziell an die US Navy übergeben werden. Die Baukosten stiegen um 40 Prozent. Zudem bemängeln Kritiker, dass das Schiff im Drohnenzeitalter überflüssig sein werde.


Kampfjet F-22 Raptor

Geplante Kosten pro Jet: 35 Millionen Dollar
Tatsächliche Kosten pro Jet: 357 Millionen Dollar
Der F-22-Tarnkappenjet sollte ein Arbeitstier für die US-Luftstreitkräfte werden. 750 Stück wollte das Pentagon für 26 Milliarden Dollar kaufen. Nachdem die Kosten mit 67 Milliarden Dollar fast das Dreifache betrugen, stoppte das Verteidigungsministerium den Auftrag. Für das Geld hat es nur 187 Jets bekommen.

Hallo GorBO, deine angeführten Projekte sind da teilweise nicht berücksichtige.

Gruß Klaus
 

Lubeo

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Zahlen alleine können manchmal täuschen und sagen daher manchmal weg aus. Hier wären die Details interessant wie die Kostenüberschreitungen zustande kamen.
Wenn man in einem Projekt einen Mehraufwand betreibt und so dann ein anderes günstiger wird auf dass es ein Nullsummenspiel gibt, dann wären meines Erachtens die Mehrkosten berechtigt.

Des weiteren muss man auch die Volchswirtschaft im Hinterkopf behalten; Der Staat nimmt durch die Einkommenssteuer gleich wieder ein wesentlicher Teil des Geldes ein! Und wenn man für den gleichen Betrag weniger Ausgaben für Arbeitslose und Kriminalitätsbekämpfung hat, die Gesellschaft friedlicher ist, dann hat man auf eine Art einen Nutzen.
 

Sens

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Die Wirtschaftswoche als deutsche Fachpublikation fürs Militärische sollte doch wenigstens hier mit der nötigen Vorsicht gelesen werden. Wenn man die dort angegebenen Zahlen nicht richtig einordnet, dann kommt es leicht zu so fantastischen Zahlen. Da werden halt die gesamten Entwicklungskosten auf die jeweils bisher produzierte Stückzahl umgelegt. Reduziert man die Stückzahl, dann steigen die nominalen Kosten weiter, da alle Änderungen, Verbesserungen (= Block) für das System nur auf ein jeweils kleinere Anzahl umgelegt werden können. Das ist bei der F-22A so und beim Eurofighter und seine Tranchen.
Die F-22A wurde weniger ein Opfer ihrer Kosten als der Erkenntnis, dass man mit der F-35 einen Jäger für die Luftüberlegenheit im klassische Sinne nicht mehr braucht.
 

Sens

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https://de.wikipedia.org/wiki/Northrop_B-2

Die gleiche Firma wird wahrscheinlich eine verbesserte Neuauflage liefern.

http://www.cnbc.com/2017/03/29/air-force-pushes-b-21-advanced-stealth-bomber-with-more-flexible-tech-approach.html

"That so-called "open-architecture system" of the aircraft is significant given each B-21 stealth bomber is expected to cost about $500 million and will likely be in service for decades. Having a more open platform will allow the electronics and software to be upgraded much more rapidly."....
"Bunch also said the B-21 bomber is being outfitted with additional power, space and other features "so that we can grow the platform for the future. We can do it in a more efficient manner because we won't need to test as much, and I personally believe we will increase our cyber security as we go through that process.""

Auf diese Art und Weise sind die Entwicklungskosten für die einst 21 produzierten B-2 und ihre Erweiterungen nicht verloren und erlauben kurzfristig eine bessere Neuauflage mit deutlich verringerten Entwicklungskosten. Northrop Grumman kann dabei auch auf viele neue Elemente der Zulieferer der F-35, w. z. B. die Triebwerke, Materialien und Avionik, zu greifen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Northrop_Grumman_B-21

Bei den Kosten für Militärprojekte schauen die Amerikaner durchaus über den Tellerrand, ob sich schon geleistete Entwicklungen nicht weiternutzen lassen und erfinden "das Rad" nicht ständig neu. Als die Serienproduktion der 132 B-2A anlief, da war der Kalte Krieg gerade beendet und die Verantwortlichen sahen keinerlei Dringlichkeit die geplante Anzahl zu bestellen. In der Rückschau war die Entscheidung richtig und die zwanzig Jahre Unterbrechung waren keine militärische Schwächung der USA. Die etwa 100 B-21 sollen nur die noch vorhandenen B-52 und B-1B ersetzen.
 
bushande

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weit weit weg ;D
Flugzeugträger der Gerald-Ford-Klasse
Geplante Kosten: 10 Milliarden Dollar
Tatsächliche Kosten: 14 Milliarden Dollar
So teuer wird nur die erste, weil auf der noch die Entwicklungskosten umgelegt sind, CVN-79 und -80 werden schon deutlich billiger.

Kampfjet F-22 Raptor
Geplante Kosten pro Jet: 35 Millionen Dollar
Die 35 Mille pro Einheit sind doch aber sicher nicht inflationsbereinigt, oder??!:huh:
 
GorBO

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Jetzt wirds aber ulkig. Kostensteigerungen und Verzögerungen bei US-Projekten sind also volkswirtschaftlich sinnvoll, rechnen sich durch Nachnutzung und sind generell normal. In Europa und speziell in Deutschland haben Politiker, Industrie und deren Ingenieure und Manager einfach keine Ahnung oder ganz schlechtes Projektmanagement.
Und ich dachte doch wirklich am Anfang dieser Faden wäre mit einem Augenzwinkern zu lesen.

Ach so, erklärt mir kurz warum musste jetzt die F-35 so teuer werden und wo lag noch mal der Benefit der der RAH-66 Entwicklung!
 
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