mcnoch
Alien
Administrator
Ein solches Szenario halte ich für recht unwahrscheinlich. Die Freigaben werden von der Leitstelle kontrolliert und freigegeben. Es wurden zudem keine Bomben von einem Flugzeug abgeworfen, sondern 30 Granaten von einer AC-130 Spectrum Gunship im Tiefflug verschossen. Direkten Beschuss z.B. durch falsche Koordinaten oder Desorientierung des Bordschützen, hat es wohl nach ersten Untersuchungen nicht gegeben, man hat vor Ort keine dazu passenden Einschlagskrater und Schäden im Hospital gefunden. Diese Schäden wären nicht nur wesentlich größer, sondern auch sehr charakteristisch. Aktuell ermittelt man, ob Schrapnelle der Granaten das Hospital getroffen haben und die Verletzungen und das Feuer verursacht haben könnten oder ob Taliban in Vergeltung für den Angriff auf sie ihrerseits auf das Hospital gefeuert haben. Die erstere Variante ist derzeit die wahrscheinlichste, der Abstand zwischen Ziel und Hospital ist kleiner als der normale Sicherheitsabstand für den Einsatz solcher Waffen. Die Streuung der Waffe ist dabei nicht das Problem, sondern die Granaten können z.B. von Steinen oder Mauern abprallen und dann noch ein Stück als Querschläger weiterfliegen und so außerhalb des Zielbereiches landen. Aus diesem Grunde müssen JTACs bei einer Unterschreitung des Sicherheitsabstandes dies ausdrücklich anfordern, damit sich der JTAC und der Pilot/Bordschütze bewusst sind, dass eine besondere Gefährdung besteht.
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