Russland - Auswirkungen der Sanktionen auf die Luftfahrt

Diskutiere Russland - Auswirkungen der Sanktionen auf die Luftfahrt im Luftfahrzeuge allgemein Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Bericht über den Umgang mit Mängeln an Flugzeugen. Bei der russischen Fluglinie Aeroflot soll man es mit der Reparatur nicht mehr ganz so genau...

rufumbula

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Bericht über den Umgang mit Mängeln an Flugzeugen.

Bei der russischen Fluglinie Aeroflot soll man es mit der Reparatur nicht mehr ganz so genau nehmen. Die russische Investigativ-Webseite "Projekt" schreibt unter Berufung auf kürzlich veröffentliche Dokumente, dass wichtige Informationen über Mängel nicht mehr wie zuvor unmittelbar in eine Liste eingetragen werden müssen. Flugbegleiter hätten eine Anweisung erhalten, "alle Kommentare zur Kabinenausstattung in das Kabinenprotokoll nur in Absprache mit dem Flugzeugkommandanten" einzutragen.

 
Jeroen

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Erster Russischer Azimuth Linienflieger aus Vnukovo ist unterwegs nach Tblisi, die Wiederoffnung des Flugverkehrs.
 
Bleiente

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Erster Russischer Azimuth Linienflieger aus Vnukovo ist unterwegs nach Tblisi, die Wiederoffnung des Flugverkehrs.
Wobei das ganze Thema nicht unumstritten ist in Georgien, selber.

Mehrere Menschen protestieren derzeit am Internationalen Flughafen Tiflis, wo der erste Direktflug aus Russland seit vier Jahren am Freitagnachmittag gelandet ist. Wie lokale Medien berichten, wurde der Warteraum des Flughafens aus Sicherheitsgründen geschlossen. Es soll zu Festnahmen gekommen sein. .... Die prowestliche Präsidentin Salome Surabischwili bezeichnete Putins Schritt als „Provokation“. Sie warnt immer wieder vor Versuchen Russlands, seinen Einfluss in der früheren Sowjetrepublik auszuweiten. Die Wiederaufnahme von Direktflügen und die Aufhebung des Visa-Zwangs „sind inakzeptabel, solange Russland seine Aggression in der Ukraine fortführt und unser Staatsgebiet besetzt hält“, sagte sie vorige Woche. Die georgische Regierung hingegen sieht das anders. ..."
Video: Proteste in Georgien gegen Ankunft des ersten russischen Flugzeugs seit vier Jahren (msn.com)
 
Christian K

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Die prowestliche Präsidentin..
Auf welcher Seite steht eigentlich Georgien und die Regierung? Ich verstehe es nicht so richtig.
Georgien kann doch den Luftraum für Flugzeuge aus Russland sperren.
Verzeihung für meine politische Frage.
 
topas

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Da ein Teil des Landes bereits von den Russen besetzt ist wollen die wohl nichts riskieren und halten sich lieber raus . Kann man verstehen, so ne schlagkräftige Armee haben die ja nicht gerade.😏
 

Onkel Ju

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Kanada beschlagnahmt den Frachter An-124, RA-82078, der seit letztem Frühjahr in Toronto gestrandet ist. Die Maschine gehört Volga-Dnepr, die wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine auf einer Sanktionsliste Kanadas stehen. Kanada will die Maschine anschließend der Ukraine übergeben.

Ich bin gespannt, ob Russland sich beschwert: sofern Volga-Dnepr die Registrierung des Flugzeugs nicht zurückzieht, könnte es sonst ja zu einer Doppelregistrierung kommen. Da war doch was. Nur diesmal umgekehrt...


 
Bleiente

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".... "Die Branche leidet unter internationalen Sanktionen", teilt das britische Verteidigungsministerium mit. "Hoch qualifizierte Experten werden ermutigt, als Infanterie in der Miliz der Raumfahrtbehörde Roskosmos zu dienen." Zudem sei der Chef der russischen Luft- und Weltraumkräfte, General Sergej Surowikin, seit der Meuterei der Privatarmee Wagner nicht mehr öffentlich gesehen worden. Er sei für Wagner ein Verbindungsmann zum Verteidigungsministerium gewesen. Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung MAKS, die Ende Juli stattfinden sollte, hatte Russland abgesagt. ..."
Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 11:37 Wagner-Logo von Zentrum in St. Petersburg entfernt +++ - n-tv.de

Ohne entsprechendes Fachpersonal, da wird ein "Neustart" nicht möglich sein und ein weiterer Niedergang damit eigentlich vorprogrammiert sein.
 
mcnoch

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Die Experten in der Miliz unterzubringen dient primär dazu, sie vor einer Einberufung zu schützen und sie beim Objektschutz heimischer Einrichtungen überwintern zu lassen. Da Roskosmos verschiedene Einrichtungen wegen Budget-Kürzungen vorübergehend stilllegen musste, rettet dies einigen von ihnen auch noch ein Einkommen und Roskosmos die Mitarbeiter, die dann eben nicht in einen anderen Bereich abwandern müssen, um genug Geld für sich und ihre Familien zu verdienen.
 

fant66

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Triebwerksausfälle gibt es auch ohne Sanktionen, hat es auch immer gegeben, früher natürlich noch öfter.
 

rufumbula

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Die Zivilluftfahrt in Russland ist zu einem der am stärksten von den Sanktionen betroffenen Sektoren geworden. Russische Fluggesellschaften haben ausländische Strecken, Leasing und Wartung, neue ausländische Flugzeuge und Versicherungsinstrumente verloren. Ende letzten Jahres markierte die zur UN-Struktur gehörende Internationale Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) Russland wegen möglicher Probleme bei der Flugsicherheit mit einer „roten Flagge“. Neben Russland haben nur Bhutan, Liberia und Kongo eine „rote Flagge“.
Aber es scheint, dass es den russischen Fluggesellschaften gelungen ist, das kritischste Problem zu lösen – den Mangel an Ersatzteilen. Der Parallelimport, wie aus den Zolldaten hervorgeht, ermöglicht die Einfuhr beliebiger Teile.
Nach Berechnungen von Layout haben die vier russischen Fluggesellschaften – Aeroflot, S7, Pobeda und Russia – seit Anfang dieses Jahres Flugzeugteile im größten Wert von 47 Millionen US-Dollar, 35 Millionen US-Dollar, 13 Millionen US-Dollar bzw. 15 Millionen US-Dollar in das Land importiert . Fast alle Komponenten stammen von westlichen Herstellern. Beispielsweise brachte Aeroflot Ersatzteile der amerikanischen Unternehmen Honeywell für 7,5 Millionen US-Dollar, Woodward für 4,5 Millionen US-Dollar und Boeing für 2,5 Millionen US-Dollar sowie der französischen Safran Nacelles für 4,5 Millionen US-Dollar ins Land.
Im März dieses Jahres importierte die S7-Tochtergesellschaft Globus ein komplettes Turbostrahltriebwerk der Airbus-Flugzeugfamilie A319/A320/A321 nach Russland. Solche Motoren werden vom französisch-amerikanischen Konzert CFM International hergestellt. Die Kosten für einen Motor betragen 7,5 Millionen US-Dollar. Der Versand erfolgte durch die chinesische DLA (GZ) Technology Co., Ltd. Recycling und der Rückgewinnung ausgemusterter Flugzeuge in China“ ist. Gleichzeitig fehlt die Hälfte der Abschnitte der Website.Im selben Monat importierte S7 einen Motor für das Passagierflugzeug Embraer E170, hergestellt von der amerikanischen General Electric, nach Russland. Es kostet etwa 4,4 Millionen US-Dollar. Diesmal wurde der Motor von der in den Vereinigten Arabischen Emiraten registrierten Desert Sun Supply Company geschickt.
Im Januar dieses Jahres importierte Pobeda zwei Chargen nichtmilitärischer Radarausrüstung von Honeywell im Wert von mehr als 580.000 US-Dollar. Der Absender war beide Male das armenische Unternehmen A Trade Service. Und die Waren kamen selbst aus den VAE. Insgesamt hat Pobeda seit Anfang dieses Jahres Honeywell-Ersatzteile im Wert von mehr als 3,5 Millionen US-Dollar und Rockwell Collins Inc. und Boeing im Wert von mehr als 2 Millionen US-Dollar importiert.
Rossiya Airlines importierte allein Honeywell-Ersatzteile im Wert von mehr als 6 Millionen US-Dollar. 1,2 Millionen US-Dollar. Sie wurden von den chinesischen Yunnan Rongjin Agriculture China-Produkten verschickt.
Nicht alle Fluggesellschaften bestellen Teile direkt. Manchmal tun es andere für sie. Mit der Verhängung von Sanktionen ging es beispielsweise für das kleine Unternehmen Protector bergauf. Allein im Jahr 2022 stieg der Umsatz um 1000 %. Das Unternehmen hat seit 2023 Flugzeugteile im Wert von mindestens 61 Millionen US-Dollar importiert, darunter sechs Flugzeugtriebwerke für die Boeing 767 und Boeing 737 sowie den Airbus A320 im Wert von 1,9 bis 10 Millionen US-Dollar. Die Hersteller sind CFM und General Electric. Die Motoren wurden von den beiden emiratischen Unternehmen Desert Sun Supply (das auch Ersatzteile für die S7 liefert) und Jam Jum Supply verschickt.Darüber hinaus brachte Protector zwei Hubschraubermotoren mit – für den französischen Hubschrauber AS 350 Ecurey. Sie wurden von thailändischen KHWA-Wang-Teilen verschickt. Hersteller ist die französische Turbomeca.


 
Bleiente

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".... Die russische staatlich-private Fluggesellschaft Aeroflot hat offenbar Schwierigkeiten beim Austausch verschlissener Bremsen in ihren Flugzeugen ausländischer Herstellung. Aus diesem Grund müssen die Piloten sie vorübergehend ausschalten, schreibt die Moscow Times unter Berufung auf eine neue Flugsicherheitsanweisung der Airline. .... Wie der (Anm.: russische Telegram-Kanal „Aviatortschina“) weiter berichtet, seien zum 31. Juli bereits neun Aeroflot-Flugzeuge mit deaktivierten Bremsen geflogen, darunter fünf Boeing 777, zwei Airbus A321, eine A320 und eine A330. .... Es werden allerdings nicht alle Bremsen deaktiviert. .... Und in Flugzeugen der Typen A320/321 und A330 darf man laut der Aeroflot-Liste zehn Tage lang mit nur einer deaktivierten Bremse von vier bzw. acht je nach dem Flugzeug fliegen, in einer Boeing 777 sogar mit zwei von zwölf. In der Regel würden Fluggesellschaften auf eine Teil-Deaktivierung der Bremsen zurückgreifen, wenn ein sofortiger Austausch der Bremse im Falle einer Störung oder eines Scheibenverschleißes bis zum maximal zulässigen Grenzwert nicht möglich sei, berichtet „Aviatortschina“. ...."
Wegen Sanktionen: Fliegt Russlands Aeroflot jetzt ohne Bremsen? (msn.com)

und weiter:
".... Nach einer Prognose der amerikanischen Beratungsfirma Oliver Wyman droht Russland bis 2026 der Verlust der Hälfte der derzeit verfügbaren 736 Flugzeuge. ..."
Quelle ebenda
 
Jeroen

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Bei Red Wings sollen nun zwei ihre drei B777 (momentan) nicht flugfähig sein, sie haben deswegen ein Ikar Flieger geschickt um Russische Touristen aus Turkei ab zu holen.
 

rufumbula

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Die Reaktivierung russischer Tu-204 und Tu-214 bereitet Probleme, Thema amerikanische Notrutschen und Druckgasflaschen.

Amerikanische Notrutschen verhindern, dass die „Tochter“ von Rostec das Flugzeug Tu-204/214 flugfähig macht. Sie warnten vor drohenden Störungen der Regierungsanweisungen und begründeten dies mit den verhängten Sanktionen. Wie Aviatorshchina erfuhr, verzögert sich die Wiederherstellung der Lufttüchtigkeit von acht Tu-204/214-Passagierflugzeugen und die Auslieferungstermine für die ersten Red Wings-Flugzeuge wurden erneut verschoben. Die Rückkehr von fünf Tu-204 und drei Tu-214 in den Passagierluftverkehr im Auftrag der Regierung erfolgt durch die Leasinggesellschaft Ilyushin Finance Co (IFC), die über UAC zu Rostec gehört. Insgesamt muss die IFC laut dieser Anordnung 11 ihr gehörende Flugzeuge restaurieren, darunter auch zwei Il-96-400T und eine An-124. Vor einem Jahr wurden für diese Zwecke 15,4 Milliarden Yen aus dem Haushalt bereitgestellt. Dem Plan zufolge sollen alle Arbeiten zwischen 2023 und 2024 abgeschlossen sein, sagte der ehemalige Chef des IFC Sergey Turkin. Anfang August gab die IFC jedoch zu, dass sie aufgrund der Sanktionen, die unfreundliche Länder gegen die russische Luftfahrtindustrie verhängt hatten, bei der Erfüllung der Aufgabe auf Schwierigkeiten gestoßen sei. Dies gab der neue CEO von IFC Mikhail Podkhvatilin in seinem Brief an das Bundesamt für Luftverkehr bekannt. Die Sanktionen „gefährden das Mandat der Regierung“, schrieb er. Das dringendste Problem betrifft laut Podchwatilin die Notrutschen des amerikanischen Unternehmens Zodiac Aero Evacuation Systems (früher bekannt als Air Cruisers). Seine Rutschen sind unter anderem mit russischen Flugzeugen Tu-204/214, MS-21 (bereits montiert), SSJ-100, Il-96 und Be-200 ausgestattet. Sie sind an jeder Tür angebracht, die für die Evakuierung von Passagieren und Besatzungsmitgliedern vorgesehen ist. Diese Leitern haben kein Verfallsdatum, sie werden entsprechend ihrem technischen Zustand verwendet und alle drei Jahre einer Wartung unterzogen. Das Unternehmen SPM-Service fungiert als autorisiertes Servicezentrum für amerikanische Rutschen in Russland. Gleichzeitig sind die Tanks der Gasfüllanlage für die Notrutschen auf eine Lebensdauer von 15 Jahren begrenzt, danach müssen sie ausgetauscht werden. Alle Flaschen der IFC seien in den Jahren 2005-2007 hergestellt worden und ihr Verfallsdatum sei bereits abgelaufen, betonte der IFC-Chef. Aufgrund der verhängten Sanktionen seien direkte Lieferungen neuer Flaschen nach Russland nicht möglich und es sei nicht möglich gewesen, alternative IFC-Kanäle einzurichten – diese Druckgasflaschen seien ausschließlich für Tu-204/214 und MS-21 entwickelt und verwendet worden, erklärte Mikhail Podkhvatilin . Ihm zufolge arbeitet Tupolew an der Importsubstitution amerikanischer Rutschen in Tu-214-Flugzeugen, diese Arbeiten und Zertifizierungstests sollen jedoch frühestens Mitte 2025 abgeschlossen sein. Darüber hinaus sei die Möglichkeit der Verwendung von für die Tu-214 konzipierten Rutschen für die Tu-204 nicht gewährleistet, fügte der Top-Manager hinzu. Dann wandte sich die IFC an Tupolew und das Staatliche Forschungsinstitut für Zivilluftfahrt mit der Bitte, die Haltbarkeit der Flaschen auf über 15 Jahre hinaus zu verlängern. Aber sie wurde abgelehnt – diese Organisationen haben nicht die Befugnis, eine solche Entscheidung zu treffen. Infolgedessen „ist IFK JSC derzeit und in naher Zukunft nicht in der Lage, Flugzeuge vom Typ Tu-204/214 mit Notrutschen auszustatten, was die Ausführung der Regierungsanordnung gefährdet“, warnte der Generaldirektor die UAC-Leasingtochter. Er fügte hinzu, dass IFC derzeit die Restaurierung von drei Tu-204/214 abschließt und plant, die ersten beiden Maschinen im Oktober und die dritte im Februar 2024 zu übergeben. Gleichzeitig wurde zuvor berichtet, dass die Auslieferung der ersten beiden restaurierten Tu-204/214 an die Red Wings-Airline-Flotte von April auf Ende Juli 2023 verschoben wurde. Mikhail Podkhvatilin bat Rosaviatsia in seinem Brief, der IFC dabei zu helfen, die Anordnung der Regierung nicht zu stören, und erwäge, bis Mitte 2025 abgelaufene Gasfülltanks der Notrutschen zu verwenden.

 
Bleiente

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Bei Red Wings sollen nun zwei ihre drei B777 (momentan) nicht flugfähig sein, sie haben deswegen ein Ikar Flieger geschickt um Russische Touristen aus Turkei ab zu holen.
Hier auch mal zu diesem Vorfall ein längerer Bericht auf n-tv mit den Auswirkungen des Flugzeugausfalles.
Sanktionierte Boeings streiken: Hunderte russische Urlauber sitzen in Antalya fest - n-tv.de

und das in der Türkei wegen Triebwerksschaden stehende Flugzeug, wird da ja wohl auch nicht mehr so einfach wegkommen.
 

rufumbula

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Aufgrund der Unterbrechung der Verbindung zu den SITA-Kanälen – „Aviation SWIFT“ – kann es für Fluggesellschaften zu Schwierigkeiten bei der Organisation von Flügen kommen. Der Übergang zu inländischen Lösungen erfolge „beschleunigt“ und „Risiken wurden beseitigt“, versicherte das Verkehrsministerium
Inländische und ausländische Fluggesellschaften, die Flüge zwischen Russland und anderen Ländern durchführen, könnten im Herbst Schwierigkeiten haben, solche Flüge anzubieten. Die Ursache dafür könnte darin liegen, dass Russland sich von den Telekommunikationskanälen des globalen zivilen Luftfahrtdienstleisters, der Schweizer Gesellschaft Societe Internationale de Telecommunication Aeronautiqes (SITA), abkoppelt. Dies wurde RBC von drei Quellen mitgeteilt, einer ausländischen und zwei russischen Fluggesellschaften.
Der SITA-Kanal – „Aviation SWIFT“ – ist das traditionelle und am weitesten verbreitete Instrument in der Welt der Zivilluftfahrt für den Informationsaustausch, beispielsweise zwischen Fluggesellschaften und Flughäfen. Das Unternehmen hat mehr als 2.500 Kunden in 200 Ländern, mehr als 1.000 Flughäfen nutzen die Lösungen des Anbieters, die Technologie wird auf 90 % aller internationalen Flüge weltweit eingesetzt, heißt es auf der Website des Unternehmens. „Aufgrund des für Ende September geplanten Ausfalls können russische Fluggesellschaften Flug-, Passagier- und Gepäckdaten nicht mehr über SITA-Gateways an die Informationssysteme internationaler Flughäfen übertragen“, sagt einer der Gesprächspartner von RBC. Ihm zufolge wird den ausländischen Fluggesellschaften wiederum der übliche SITA-Kanal für den Datenaustausch mit den Informationssystemen russischer Flughäfen entfallen. „Es gibt ein Problem, es ist heikel und natürlich
Dem Verkehrsministerium ist die Situation mit SITA bekannt. Für den internationalen Transport sei es notwendig, den Informationsaustausch zwischen russischen und internationalen Netzwerken sicherzustellen und alternative Kommunikationskanäle zu organisieren, hieß es im Pressedienst des Ministeriums gegenüber RBC: „Für die Mehrheit der Staaten, in die internationale Flüge durchgeführt werden, ist dies der Fall.“ Das Problem ist geklärt, im Übrigen laufen die Verhandlungen mit den Luftfahrtbehörden.“
Der Pressedienst von Rosaviatsia teilte RBC mit, dass die Änderung des Datenübertragungsschemas aufgrund des Ausscheidens des globalen Dienstleisters SITA aus dem russischen Luftfahrtmarkt „keine negativen Auswirkungen“ auf die Aktivitäten der Zivilluftfahrt habe. Seit letztem Jahr implementieren und nutzen russische Fluggesellschaften und Flughäfen erfolgreich alternative Kommunikationskanäle für andere Informationssysteme, darunter auch solche aus russischer Produktion. Auch ausländische Fluggesellschaften, die im russischen Luftraum fliegen, nutzen erfolgreich alternative Kommunikationskanäle, fügte die Agentur hinzu.
RBC hat eine Anfrage an SITA gesendet.
SITA hat damit begonnen, die Arbeit in Russland im Zusammenhang mit einer speziellen Militäroperation in der Ukraine einzustellen. Die meisten ausländischen Unternehmen, die Dienstleistungen für russische Fluggesellschaften erbringen, seien unter dem Druck internationaler Sanktionen gezwungen, die Zusammenarbeit mit ihnen und der Luftverkehrsindustrie des Landes im Allgemeinen einzustellen, stellt ein Vertreter des Verkehrsministeriums fest. Die meisten SITA-Dienste in Russland seien im Jahr 2022 geschlossen worden, fügte er hinzu. Sirena-Travel und ORS, die führenden russischen Entwickler von Ticketbuchungssystemen für Fluggesellschaften, gaben bekannt, dass SITA plant, die Zusammenarbeit mit ihnen in Bezug auf die Datenübertragung im September und Oktober einzustellen....


 

rufumbula

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Unter dem Titel "Russland gehen die Flugzeuge aus" kursieren seit gestern etliche Bezahlartikel im Internet.

 

nuggen

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24.08.2023 - 04:03 UHR
Baerbock enttäuscht von Russland-Sanktionen
Außenministerin Annalena Baerbock (42, Grüne) hat sich enttäuscht von der Wirkung der Sanktionen gegen Russland gezeigt. „Eigentlich hätten wirtschaftliche Sanktionen wirtschaftliche Auswirkungen. Das ist aber nicht so. Weil eben die Logiken von Demokratien nicht in Autokratien greifen“, sagte sie dem Journalisten Stephan Lamby für dessen Buch „Ernstfall. Regieren in Zeiten des Krieges“.
Und: „Wir haben erlebt, dass mit rationalen Entscheidungen, rationalen Maßnahmen, die man zwischen zivilisierten Regierungen trifft, dieser Krieg nicht zu beenden ist.“

Quelle: bild.de
 
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