Sammelthread : Private Weltraum-Projekte

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SpaceShip Two hat Freitag mal wieder einen Testflug absolviert. Diesmal erreichte es eine Geschwindigkeit von 1.4 Mach und stieg dabei auf 71 000 Fuß Höhe auf.
Danach landete das Flugzeug im Gleitflug auf dem Mojave Air and Space Port. Im Laufe des Jahres 2014 (6 Jahre später als ursprünglich erwartet) soll der erste der kommerziellen Flüge vom Spaceport America in New Mexico starten; Richard Branson will dann mit an Bord sein.
 
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Da ich in Nordholz wohne und immer mal wieder XCOR wieder in der heimischen Presse auftaucht und das "Gerät" auch in Gilze zu bewundern war, würde ich gerne mal wissen für wie seriös die "Kenner" das ganze halten. Ich habe da gewisse Vorbehalte gebe aber auch zu das ich das ganze nicht wirklich einschätzen kann.
 
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Die Projekte von Firmen wie XCOR sind realistisch, aber herausfordernd. Man muss sehr viele völlig neue Lösungen finden, nicht nur bestehende weiterentwickeln. Ihre Lösungen basieren auf Eigenforschungen und -Entwicklungen, die aus der Grauzone zw. Grundlagenforschung und der in der Industrie sonst eher üblichen anwandten Forschung stammen, man geht also schon deutlich höhere Kostenrisiken ein, aber dieser Schritt ist für die Pionier-Unternehmen in jedem Sektor notwendig. Aus diesem Grunde erhalten sie ja auch viele Fördermittel und Partnerschafts-Verträge, weil die ganze Industrie davon profitiert, wenn diese Technologiebrücke erstmal geschlagen ist. Bei allen Ähnlichkeiten gibt es doch auch sehr große Unterschiede in den Entwürfen und Herangehensweisen, aber dies ist nicht nur gewollt, sonder notwendig, weil ja noch keine Erfahrungen in diesem Bereich vorliegen und man so eine Monokultur in der Denkweise vermeidet. Das geplante Flug/Raumfahrzeug erfolgreich zu bauen und zu testen ist zwar der ingenieurtechnische Erfolg, aber noch nicht der wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens. Insofern geht es bei diesen Unternehmen um Mehr, dass erreicht werden muss als bei der NASA, wo es nur um Technik und Forschung/Wissenschaft ging, die dann weitere Forschung/Wissenschaft ermöglicht, sondern hier geht es um ein Produkt, dass zuverlässig genug ist, dass man damit einen regelmäßigen, kalkulierbaren Betrieb durchführen kann.

Dafür benötigt man neben der technischen Zuverlässigkeit auch eine beständige, (nach)wachsende Nachfrage. Letzteres scheint derzeit gegeben und man geht ja davon aus, dass wenn es erstmal läuft und die größten technischen Investitionen eingespielt wurden, der Preis für einen Flug recht schnell in Richtung 20 - 25 k€ absinken wird, um zunächst eine ausreichende und später wachsende Nachfrage (man will ja schließlich die Raumfahrzeuge in günstigerer Serie fertigen) zu erzielen. All dies hängt daher entscheidend davon ab, dass das Raumfahrzeug mit einer sehr hohen Zuverlässigkeit funktioniert. Rückschläge, gar mit Toten, können die Nachfrage je zum Erliegen bringen, egal was die Leute erstmal sagen, was für Risiken sie bereit sind einzugehen. Viele Reiche schmücken sich gerne mit einem Hauch von Abenteuer und Gefahr, aber investieren gleichzeitig im Hintergrund sehr viel Geld um diese Risiken zu minimieren.

Aber auch der regelmäßige Betrieb wird eine wichtige Rolle spielen. Die Kostenkalkulation ist auf eine bestimmte Startfrequenz ausgelegt. Auch wenn man diese in der Anfangszeit etwas niedriger ausgelegt hat, sollte diese eingehalten werden. Passiert etwas wie beim System Shuttle und man kann nicht alle 2-3 Wochen starten, sondern bestenfalls alle 2-3 Monate, gehen die Kosten pro Flug in die Höhe und machen die Preisnachlässe, die man für die wachsende Nachfrage benötigt, unmöglich und am Ende die Firma (anders als z.B. die aus Steuermitteln bezahlte NASA) pleite.
 
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Virgin Galactic gibt die Verpflichtung eines weiteren Piloten bekannt:
Todd 'Leif' Ericson, ehemaliger Operations and Maintenance Group Commander in der United States Air Force (USAF) wird unter der Führung des Chefpiloten Dave Mackay zusammen mit seinen Kollegen Frederick 'CJ' Sturckow und Michael 'Sooch' Masucci die Passagier-Flüge abwickeln.


http://www.space-travel.com/reports/Virgin_Galactic_Announces_Todd_Ericson_As_Space_Pilot_999.html
 
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Die NASA will bald einen Mantelvertrag für die privaten Beförderungsleistungen von Astronauten ins All vorlegen und mit den drei betreffenden privaten Raumfahrt-Konsortien verhandeln.
Bislang ist Boeing aber der einzige der vier Mitbewerber, der alle geforderten Meilensteine der Projektentwicklung erfolgreich und innerhalb des Zeitplans absolviert hat.

http://www.space-travel.com/reports/NASA_Awaits_Boeings_Completion_of_Soyuz_Replacement_999.html
http://www.space-travel.com/reports/US_to_Stop_Using_Soyuz_Spacecraft_Invest_in_Domestic_Private_Space_Industry_999.html
 
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Virgin Galatic rührt gerade mal wieder gewaltig die Werbetrommel. Branson ist optimistisch, dass man demnächst soweit sei, die ersten Flüge mit zivilen, zahlenden Passagieren aufzunehmen. der Gewinn des Ansari X Prize liegt nun allerdings schon 10 Jahre zurück, ein klares Zeichen dafür, dass von der erfolgreichen Demonstration bis zum Endprodukt meist ein langer und schwieriger Weg liegt. Der Plan ab 2007 diese Flüge anbieten zu können, stellte sich bald als zu optimistisch heraus, aber anders als einige Mitbewerber ist man dran geblieben und hat sich durchgekämpft. Das SpaceShipTwo hat dieses Jahr schon 31 erfolgreiche Test-Flüge absolviert.
 
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Hoffen wir, die Piloten sind heil davon gekommen.
Keine gute Woche für die private Raumfahrt.
 
fire.air

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Mal unabhängig des jetzigen Unfalls aber hatten die nicht mal erhebliche Probleme mit dem Antrieb? Mir ist da noch was im Kopf mit Explosion bei Triebwerkstests. Kann aber auch sein das ich jetzt was durcheinander bringe.
 
WaS

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Mir ist da noch was im Kopf mit Explosion bei Triebwerkstests.
Das war 2007, eine Explosion auf dem Prüfstand.

Der heutige Flug wäre der erste mit einem neuen, verbesserten Treibstoff gewesen. Das scheint aber in keiner Beziehung zu dem damaligen Unglücksfall zu stehen.
 
Gepard

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Hier Informationen von der Seite der BBC.

http://www.bbc.com/news/world-us-canada-29857182

Wenn ich es recht verstanden habe soll sich eine Explosion kurz nach lösen des Orbiters vom Trägerflugzeug ereignet haben. Das Trägerflugzeug ist sicher gelandet, der Orbiter machte Bruch. Ein Toter, ein Verletzter.
 
WaS

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Das kannst Du schon sagen?
Beim damaligen Test war überhaupt nur der Oxidator (N2O) beteiligt, nicht der Treibstoff. Daraus wage ich zu folgern, dass der (jetzt vorgenommene) Wechsel auf einen neuen Treibstoff nichts mit der Explosion vor 7 Jahren zu tun hat.

Über die Ursache des heutigen Unfalls spekuliere ich natürlich nicht.
 
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