Tornado 43+46 AG51 "White Tiger" von Eduard in 1:48

Diskutiere Tornado 43+46 AG51 "White Tiger" von Eduard in 1:48 im Jets bis 1/48 Forum im Bereich ROLLOUTS - Die Bilder Eurer Flieger !; Vor meiner längeren Modellbau-Auszeit habe ich fast nur in 1:48 gebaut. Dabei waren auch Tornados von Italeri und HobbyBoss. Der Revell Tornado...
kosmodian

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Vor meiner längeren Modellbau-Auszeit habe ich fast nur in 1:48 gebaut. Dabei waren auch Tornados von Italeri und HobbyBoss. Der Revell Tornado kam kurz nach meinem Pausenbeginn raus; nämlich 2014. Jetzt ist der natürlich schon altbekannt und auch in mehreren Varianten neu aufgelegt worden. Eduard hat die Spritzgussteile ebenfalls zusammen mit eigenem Zubehör und DEcals in einen Karton geworfen und als "Limited Edition" verkauft. Die Auswahl der durch Decals darstellbaren Varianten empfinde ich als sehr gelungen. Als es den Bausatz dann für (vergleichsweise) wenig Geld bei Edaurd gab, hab ich ihn mir auch gegönnt.



Der Bausatz selbst erweckt den Eindruck, als seien hier grundsätzlich entweder mehrere Entwickler mit unterschiedlicher Motivation dran gewesen oder der oder die eine Entwicklerin hätte irgendwann keine Lust/Zeit/Geld mehr gehabt. Insgesamt trifft der Bausatz den Tornado besser als es der HobbyBoss Bausatz tut und er verfügt über eine deutlich zeitgemäßere Detaillierung (inkl. der Gravuren) als der alte Italeri Bausatz. Nichtsdestotrotz wurde hier einiges an Potenzial verschenkt. In einigen Bereichen schwingt der Bausatz sich zu Höhen auf, die vor 10 Jahren für den Preis in einem Spritzgußbausatz nicht vorstellbar waren (Cockpit, Flügel, Schubumkehr, Luftkanäle) und die (mich) auch heute noch zu begeistern wissen. In anderen Bereichen wurden Details komplett weggelassen (Fahrwerksschächte, Luftbetankungssonde) oder falsch bzw. schlmapig wiedergeben (Scheinwerfer, Pitot-Rohre). Außerdem ist die Finne oben arg tropfenförmig und die Frontscheibe erscheint manchmal etwas zu niedrig.

 
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Die Finne habe ich einfach durch Schleifen in Form gebracht. Die Frontscheibe habe ich nicht modifiziert.



Die Flügeltaschen sind deutlich besser als das was der 1:72er Bausatz an der Stelle anbietet. Aber noch nicht zufriedenstellend. Also habe ich mir selbst welche gezeichnet und gedruckt. Leider sind mir die "Querrillen" dabei zu präsent geraten; das muss ich bei Zukünftigen verbessern.



Achja, der Bausatz ist vorallem durch seine zersplitterte Aufteilung eine Herausforderung für mich gewesen. Das habe ich etwas unterschätzt. Außerdem habe ich vermutlich nicht die beste Montagereihenfolge gewählt und hätte an der ein oder anderen Stelle mehr Geduld und Sorgfalt walten lassen können. Allerdings glaube ich auch, dass die Passgenauigkeit insgesamt bereits durch den Verschleiss (?) der Spritzgussform gelitten hat. Des Weiteren sind an einigen Stellen Häute und minimale Gußfehler vorhanden. Mein Modell besteht aus Teilen des Eduard-Bausatzes und des GR.4 Bausatzes; möglicherweise wirken sich die Fertigungstoleranzen unterscheidlicher Lose auch bei solch komplexen, mehrteilen Formen aus?
 
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Ähnlich wie beim 1:72er Pendant muss auch hier das Bugfahrwerk 1-2 mm eingekürzt werden wenn eine nicht asugefederte Maschine dargestellt werden soll. Da die deutschen Tornados anscheinend meistens mit einer Pfeilung von 45° geparkt werden (passen vermutlich sonst nicht mehr durch die Sheltertore?), habe ich die Flügel meiner 43+46 ebenfalls dort fixiert. Dadurch ist natürlich die Möglichkeit der Darstellung der aufwendigen Hochauftriebshilfen nicht möglich. Aber die Außenlasten sind dadurch näher am Rumpf und lassen den Vogel kompakter und kräftiger wirken. Die 43+46 war außerdem häufig mit einem Sidewinder-Dummy zusehen. Diesen habe ich gezeichnet und mitsamt Abdeckkappe gedruckt.



Leider hat Revell die seitlich neben dem Cockpit und vor den Lufteinläufen angebrachten Staurohre nciht gut getroffen. Die Proportionen sind völlig daneben. Diese Teile wären eigentlich prädestiniert für die Darstellung durch Photoätzteile. Leider legt Eduard sie auch ihrem Bausatz nicht bei. Tatsächlich scheint es auf dem gesamten Zubehörmarkt keine solchen Teile zu geben. Also war auch hier selbst drucken angesagt. Gleiches gilt für die charakteristischen, länglichen Elemente ober und unterhalb der Luftbetankungssonde.



Das Instrumentencluster des WSO konnte auch ein paar mehr Details vertragen. Und da ich eigentlich zuerst eine GR.4 mit TARDIS bauen wollte, hatte ich bereits eh schon ein Cluster fertig und dann lediglich für den IDS angepasst. Die rechte Kanonenbucht ist meine hochskalierte 1:72er Kanonenbucht - ergänzt um weitere, maßstabsgerechte Details und etwas modifiziert damit sie gut in den 1:48er Revell passt. Gleiches auch für die CSAS-Bucht und deren Klappen.
 
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Das Staurohr soie die kleinen AoA-Fühler sind von Master. Die Decals sind ein Mix aus Revell und Eduard.



Und überhaupt der Eduard-Bausatz: Drei Bögen Decals, Sitze und Räder aus Resin, zwei Ätzteilkplatinen und Maskierschablonen für die Haube erfreuen zunächst das Bastlerherz. Die schwarzen und weißen Decals sind für mein Empfinden gut bis sehr gut gedruckt. Keine Rasterung, satt deckend, scharf. Aber sobald rot ins Spiel kommt, wirds mies. Ich habe zwei Sätze Decals, also 6 Bögen hier liegen. Bei allen wurde Rot mit Versatz auf Weiß gedruckt. Dadurch haben alle Stencils einen einseitigen, weißen Schatten. Unbrauchbar.Dafür sit der Trägerfilm, auch wenn er wohl ursprünglich nicht wirklich für Decals gedacht war, sehr gut für Decals geeignet. Süperdünn, anschmiegsam und man kann ich nach dem Antrocknen abkratzen.




Die Sitze von revell sind so gut, dass ich keine Notwednigkeit sah, die Resin Sitze zu verwenden. Die unbedruckten Ätzteile sind nett (Spiegel, Antennen, LAU-7 Schienen, Außenlastträgerdetails) - aber jetzt auch nicht unbedingt notwendig. Die bedruckten Ätzteile sind leider, ähnlich wie die des 1:72 Pendants, in einem viel zu hellen Grau bedruckt. Lediglich das Gurtzeug sorgt für eine deutliche Aufwertung der Sitze. Da die Hauptfahrwerksschächte von Revell quasi leer sind und ich mir bereits welche in 1:72 gedruckt hatte, wollte ich diese zunächst nur hochskalieren. Als ich dann aber die Aufhängung des Revell Fahrwerks verstanden und mir die zweigeteilten Beine angeschaut habe war klar, da muss was besseres her.



Leider sind mit beim rumexperimentieren mit verschiedenen Rädern die Zapfen abgebrochen. Und ich war zu faul die Fahrwerksbeine auszutauschen, also habe ich die Räder lediglich angeklebt aber nicht mehr formschlüssig mit den Fahrwerksbeinen verbunden. Dadurch war das plane, gerade Ausrichten der Räder schwierig und ich glaube ich habs nicht so gut hinbekommen.




Die Scheinwerfer sind von Revell so dermaßen lieblos gestaltet das man kaum glauben kann das die aus dem gleichen Bausatz mit den tollen Sitzen, Flügeln und der Schubumkehr kommen sollen. Also fix gezeichnet und gedruckt. Mit Nut um transparente, ausgestanzte Scheiben mit 3mm Durchmesser aufzunehmen. Hat besser geklappt als erwartet.
 
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Die Farben sind ein Mix aus Revell, Tamiya, Xtracrylix und AK. Außerdem Wassermalfarbe und Humbrol und Revell Emaille (?) Farbe für Washings. Alles was nach Metall aussehen soll ist mit Alclad und nem Chromfilzstift gemacht worden. Eine weitere Herausforderung die ich gar nicht auf dem Schirm hatte, waren die Tigerstreifen auf den Tanks. Ich bin, da der Rumpfrücken und die Haube (welche ich mir problematischer vorgestellt habe als sie letztendlich war) als Decal beiliegen, davon ausgegangen, dass die Streifen auf den Tanks ebenfalls als Decal vorliegen. Tun sie aber nciht. Ist vielleicht auch schwierig wegen der Rundung; allerdings kriegt man das mit so dünnen, weichen Decals vermutlich gut in den Griff. Mein erster Versuch war ein sehr vorbildgetreues Nachmalen der Streifen mittels Pinsel. Dabei hatte ich das Muster auch sehr gut getroffen. Leider waren die Fabrkanten zu hart und das Schwarz (auf dem weißen Tank) deckte nicht immer gleichmäßig. Nach mehreren partiellen Verbesserungsversuchen war klar, das mir das freihändige Airbrushen der Streifen eindeutig die Grenzen meines Umgangs mit der Airbrush aufzeigten. Außerdem war meine 0,2 Nadel an der H&S Evo wohl hinüber. Zum Glück sitzen die quasi nebenan und konnten mir helfen, auch bei der Abschätzung freihand - feinere Düse - andere Farbe?




Am Ende hab ich dann die Tanks schwarz lackiert, die Streifen mit Patafix/Klebegummis maskiert und dann mit Weiß wieder drüberlackiert. Das Ergebnis ist weniger vorbildgetreu hinsichtlich des Musters aber dafür deutlich passender zum Erscheinungsbild der durch Decals dargestellten Tigerstreifen.



So, das wars estmal. Ob ich nochmal nen 48er baue? Ich weis nicht...die Mehrarbeit gegenüber nem 72er ist schon deutlich. Der erwartete Spaß beim Sprung von 1998 (Revell 1:72 Tornado IDS) ins Jahr 2014 blieb aus.

Andererseits...jetzt hab ich ja soviel Geraffel hier rumliegen und die Decals für die 44+86 oder son Weißbauchschwein führen einen ja schon in Versuchung....

Ich freue mich über Kritik und Anmerkungen und bedanke mich bei allen die mir hier Forum wieder geholfen haben; allen voran Viking und Friedarr :-12:
 
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Viva Zapata

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Was für ein schöner Tornado!
Ganz, ganz klasse. Die Detailverliebtheit, die realistische Alterung. Da stimmt alles!
 
hakö

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Ein britischer Tornado in wüstenpink und voller Beladung wäre eine Herausforderung die man selten sieht und die ich dir zutrauen würde, ist nur ein Denkanstoß.
 
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Ein Rollout wie es damals üblich war! Toll!
Die weiße Heckobst-/Navlightabdeckung, den Waffensicherheitsanzeiger, die obere vordere IFF in gelb... hast du toll beobachtet, wie ach das wohl nur der CenterRumpfträger verbaut war. Das hat mich leicht irritiert und hab ich nachgesehen! Da hast du eh ein paar mal die Bilder studiert, das ist klasse!
Wo hast du die Reifen (Räder) her?
Da steht GoodYear drauf, sind aber Michelin. Goodyear waren zu dem Zeitpunkt im Querschnitt viel runder und hatten weniger Rillen.

Man findet keine gravierenden Fehler, aber man sieht halt das du dich mit dem Vorbild beschäftigt hast. Eben Modellbau, nicht zusammenkleben und anmalen. Mir gefällt dein Toni. Die Bilder hab ich mir gerne angesehen und nicht nur schnell drübergeklickt (näher dran könnt man noch....).

Anmerkung;
Die Fromlights hast du nicht nachgebildet. Ich denk da immer an Bullseyes Toni in 1:144 (ich glaube er hat damals sogar den Vereisungsfühler nachgebildet). Der Unfallschreiber ist etwas hell, der müsste eher "mausgrau" sein.
 
kosmodian

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Wo hast du die Reifen (Räder) her?
Da steht GoodYear drauf, sind aber Michelin. Goodyear waren zu dem Zeitpunkt im Querschnitt viel runder und hatten weniger Rillen.
Ich hab mir die Eduard Reifen und die Bilder der Reifen in der "Tornado-Bibel" angeschaut. Und dann selbst gezeichnet. Ich bin davon ausgegangen, dass die Form (inklusive des "Profils") bei (militärischen) Flugzeugen fest spezifiziert ist und die Hersteller da keine eigenen Süppchen kochen dürfen. Wieder was gelernt; bzw. die Diskrepanz zwischen Eduard und den Fotos erklärt bekommen...

Aus GoodYear kann ich ja schnell Michelin machen.

Anmerkung;
Die Fromlights hast du nicht nachgebildet. Ich denk da immer an Bullseyes Toni in 1:144 (ich glaube er hat damals sogar den Vereisungsfühler nachgebildet). Der Unfallschreiber ist etwas hell, der müsste eher "mausgrau" sein.
Was ist ein Fromlight?

Und wo ist der Unfallschreiber? :84:
 
Manschy

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Genial - ich bewundere immer wieder den Einfallsreichtum bei der Umsetzung von Realität ins Modell!
 
kosmodian

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Formationslichter, zu der Zeit blau, oben und unten an der Flügelspitze. Da sollten Gravuren sein?
Crashrecorder in der Rückenschachthaube kurz vor dem SLW.
Jo, da sind Gravuren. Hab ich nicht auf dem Schirn gehabt die Dinger. Aber kann ich ja noch ergänzen. Die Reifen hab ich geändert; passt das so?



Oder stand da "Air", "Aviator" oder ganz was anderes als "Flight Radial"?
 
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Schön wieder ein Model von Dir betrachten zu können. Ein Hingucker, wie all Deine Modelle! Seht schön recherchiert und umgesetzt.

Gruss
Michael
 
Friedarrr

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Kosmo, was da genau drauf stand (Cut -Limits, Ply -Rate, Hersteller -Kode, SN und noch jede Menge mehr) weiß ich auswendig nicht mehr. Gibt bestimmt tausende an Fotos im Netzt!

Hier ein Good Year gut angefahren, man sieht deutlich den anderen Querschnitt und das er nur 3 Rillen hatte..was man nicht so sieht ist die Beschriftung, denke das kannst du beruhigt gut sein lassen... ist ja nicht 1:32.
 
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kosmodian

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Kosmo, was da genau drauf stand (Cut -Limits, Ply -Rate, Hersteller -Kode, SN und noch jede Menge mehr) weiß ich auswendig nicht mehr. Gibt bestimmt tausende an Fotos im Netzt!

Hier ein Good Year gut angefahren, man sieht deutlich den anderen Querschnitt und das er nur 3 Rillen hatte..was man nicht so sieht ist die Beschriftung, denke das kannst du beruhigt gut sein lassen... ist ja nicht 1:32.

Also die DOT Nummer sollte schon passend sein :tongue1:

Ja, auf den Fotos die ich hab sieht man gar keine Herstellerbezeichnung (mehr). Ich hab auch irgendwo gelesen, dass die wiederaufbereitet werden und im Zuge dessen die ursprüngliche Herstellerbezeichnung entfernt wird.
 
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Zu dieser Zeit durften beim Toni keine runderneuerten Reifen benutzt werden, die kamen alle zur Phantom...
Interessant. Auf meinem FSO Lehrgang 2006 wurde uns bei der WiWeb Bw ein runderneuerter Reifen einer Phantom gezeigt, der bei der Landung geplatzt war. Bei der Untersuchung kam heraus, dass beim Aufvulkanisieren der neuen Lauffläche ein alter Stofflappen mit eingearbeitet wurde.

Gruss
Michael
 
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