WB2022BB - Jakowlew Jak-18T, Amodel, 1:48

[Norboo]

Zum Schutz vor klebrigen Wurstfingern hatte ich die Glasteile vorher maskiert.

womit verklebst Du die Glasteile?

Ich nehme meistens Revell Contacta Clear, eine Art verdünnter oder bearbeiteter Holzleim , der aber oft nicht gerade über überragende Klebkraft verfügt. Dann greife ich zu sehr dünnflüssigen Kleber von Tamiya oder ähnlichem. Dann besteht die Gefahr, dass durch den Kapillareffekt Kleber unter diese Maskierung läuft. Ist Dir das noch nie passiert?

 

[BAT21]

Der Kleber von Tamiya läuft auch ohne Masken gerne etwas zu weit - deshalb nehme ich auch fast immer den Contacta Clear von Revell.
Die Masken kamen hier zum Einsatz, weil man bei den Scheiben keine Fläche zum Festhalten hat, die nicht zur Scheibe gehört.

 

[BAT21]

Nachdem noch ein paar Ätzteile in der Kabine verklebt wurden, konnte jetzt die Inneneinrichtung mit dem Rumpf verheiratet werden:



Leider sind die Rumpfhälften mehrfach verzogen/verdreht - nix passt wirklich.
Also schrittweise vorgehen und immer ausreichend Zeit zum Aushärten vom Kleber lassen.
Die Zeit kann man für viele Stoßgebete nutzen, damit am Ende alles irgendwie zusammenfindet.

 

[BAT21]

Mittlerweile sind die Hauptkomponenten verklebt - die Passgenauigkeit ist eher suboptimal:



Auf der Unterseite war es noch schlechter:



Damit hat jetzt die Spachtelmasse ihren großen Auftritt und ich darf mich meiner "Lieblingsbeschäftigung" widmen: Schleifen, Schleifen, Schleifen...

 

[BAT21]

Nach ungezählten Runden Spachteln und Schleifen erkläre ich das Elend für beendet:



Die Ätzteile an der Motorfront konnten auch schon mal probeweise Platz nehmen... jetzt müssen noch ein paar Kleinteile montiert werden, dann ist der Rohbau abgeschlossen.

 

[me109a]

Sieht doch schon mal ganz schnieke aus der Vogel.

 

[neo]

Nach ungezählten Runden Spachteln und Schleifen erkläre ich das Elend für beendet

so muss das!
Klasse!

 

[BAT21]

Weiter ging es mit den kleinen Details:



Das Positionslicht auf dem Seitenleitwerk habe ich entfernt und durch ein selbstgeschnitztes Teil aus klarem Material ersetzt.
Auf dem Schachtelbild dargestellt, aber im Karton nicht zu finden: Pitotrohr und zweite Hutze im Cockpitbereich.
Also war auch hier wieder Eigenbau gefragt.

Auf der Unterseite fehlten noch ein paar Ätzteile:



Das Fahrwerk habe ich auch schon vormontiert:



Blieb als letztes größeres Teil noch die geätzte Landeklappe, hier war die Anleitung bzgl. der Positionierung der zwei Teile wieder extrem unpräzise.
Nach kurzer Internetrecherche bin ich auf ein Handbuch der Jak-18T gestoßen:

Yak 18T Flight Operations Manual (Page 23 of 82) | ManualsLib

Jetzt könnte ich theoretisch das Vorbild fliegen und habe anhand der einen Zeichnung die Klappe zusammengeklebt:



Ein paar Ätzteile befinden sich noch auf den Bögen, aber die werden aufgrund der Bruchgefahr erst nach der Lackierung montiert.
Und das ist dann auch das Stichwort für die nächsten Arbeitsschritte: die Lackierung.

 

[Basepohl]

Ich bin wie immer beeindruckt von deinen handwerklich sehr sauber gebauten Modellen. Freue mich schon auf die Lackierung. Wünsche dir weiterhin gutes Gelingen.

Gruß David

 

[BAT21]

Freue mich schon auf die Lackierung.

Dann soll die Wartezeit nicht allzu lang werden - oder anders formuliert: die ersten Farben sind lackiert:





Jetzt fehlen noch die roten Tragflächenenden und hier und da muss nachgearbeitet werden.
Aktuell wirkt das Blau auch etwas hell... mal schauen, wie das dann mit den Abziehbildern harmoniert.

 

[Basepohl]

Die Lackierung weiß ja jetzt schon sehr zu gefallen. Besonders schön empfinde ich wieder die subtiele Schattierung. Kannst mal sagen, welche Farben du benutzt?

Gruß David

 

[BAT21]

Danke.

Zuerst eine schwarze Grundierung mir Mr. Surfacer 1500.
Die eigentlichen Farben sind hauptsächlich Tamiya Farben, ordentlich verdünnt mit dem Leveling Thinner von Mr. Color.
Beim Blau hatte ich zwei Blautöne von Tamiya und Mr. Hobby zusammengerührt.

 

[Basepohl]

Dank dir für die ausführliche Antwort.

 

[BAT21]

Die rote Farbe ist nun auch an ihrem Platz und der Propeller konnte auch lackiert werden... nach einer Schicht Klarlack ist das Modell jetzt bereit für die Abziehbilder:



Da der sonst verwendete Klarlack von Tamiya nicht lieferbar war, bin ich auf das Produkt von Mr. Color ausgewichen - funktioniert auch.

 

[bughunter]

Die Front mit dem filigranen Ätzteil sieht toll aus

 

[BAT21]

Mit viel Chemie und Wundermittelchen konnten die Abziehbilder platziert werden - im Gegensatz zu den bisher verwendeten Abziehbildern von Amodel waren diese Exemplare sehr dick und extrem störrisch.
Mit einer Schicht mattem Klarlack sieht es jetzt so aus:







Jetzt noch ein Hauch von Alterung, dann kann die Endmontage beginnen.

 

[BAT21]

Ein paar Gravuren betont und leichte Abgasspuren aufgesprüht - damit war die Alterung abgeschlossen.
Nachdem der Flieger dann aufs Fahrwerk gestellt wurde, konnten die letzten Ätzteile montiert werden und die Positionslichter angemalt werden.

Das Modell präsentiert sich jetzt so:





Ich würde sagen, dass dieses Projekt damit abgeschlossen ist.
Falls nicht noch der ein oder andere Jak-18T Auskenner etwas vermisst, kann das Modell dann langsam ins Fotostudio wandern und sich für den Rollout hübsch machen...

 

[Basepohl]

Die ist dir super gelungen. Ich freue mich schon auf das Rollout.

 

[Gilmore]

Ist Dir sehr gut gelungen, schön anzusehen! Besonders gut gefällt mir die dezente optische Hervorhebung der Stoffbespannung auf den Tragflächen.