Betreff Autorotation: Wenn mit min. 65 kn eine Autorotation eingeleitet wird, muss in der Sinkphase teils sogar am Pitch gezogen werden um nicht in den oberen roten Drehzahlbereich zukommen.
Das ist Teil des selben Phänomens: Sehr geringes Trägheitsmoment de Rotors (Betrifft hauptsächlich R-22). Passt die Pitch nicht (also im Moment des Leistungsverlustes sehr schnell Rotor entlasten), läuft die Drehzahl sehr schnell weg (zu schnell kann man immer noch beheben zumindest bis zu dem Punkt wo die Brocken fliegen, zu langsam ist man schnell an dem Punkt ohne Wiederkehr)
Mein damaliger Fluglehrer zeigte mir auch eine sogenannte zero speed Autorotation.
Wenn man geübt ist und nicht in einem blöden Moment überrascht wird, geht das natürlich. Sonst wäre der gar nicht zulassungsfähig.
Es passieren mit einem Vw Golf natürlich auch mehr Unfälle wie mit einem Porsche wegen der Zulassungszahlen
Das war das, was ich mit 'statistisch im Rahmen' sagen wollte. Insgesamt gibt es so viel mehr Möglichkeiten einen Helikopter einzupflanzen, da reichen die genannten (Robinson spezifischen) Szenarien nicht, um die Statistik insgesamt allzusehr zu 'verbeulen'. Darüberhinaus werden die Robbies nicht so oft in den ganz gefährlichen Einsatzfeldern verwendet wo stundenlang in oder nahe der Dead Man's Curve z.T. gar noch mit Last drunter rumgekurvt wird oder in grenzwertigem Wetter operiert wird.
Wer geübt ist und vor allem nicht Mutig ist und ausschließlich bei schönem ruhigen Wetter damit in seiner Freizeit ohne äußeren Druck zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort anzukommen durch die Gegend kreuzt hat nicht zuletzt aufgrund der mechanisch guten Zuverlässigkeit sehr gute Chancen auf ein langes ereignisarmes Fliegerleben. Trifft einer der Punkte nicht zu (vor allem der mit dem Mut) kann es aber auch kürzer werden....