F-15 Advanced, die State-of-the-Art Eagle

Diskutiere F-15 Advanced, die State-of-the-Art Eagle im Jets Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Die Zeiten der single-role fighter mag vorbei sein - notabene ist die F-15 spätestens seit 1988, eigentlich aber schon immer, kein single-role...

mel

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Aktuell braucht niemand einen Ersatz für die F-15C, denn die Zeiten der single-role Fighter ist längst vorbei. Die Fortschritte in der Avionik und bei den Waffensystemen verlangen keinen Ausgleich mehr durch höhere Flugleistungen. Im Wettlauf der Systeme sind es eher die geringere Erfassbarkeit und das care-free handling für die eigene Waffenplattform, damit man die Vorteile der eignen Avionik und Waffensysteme nutzen kann.
Die Zeiten der single-role fighter mag vorbei sein - notabene ist die F-15 spätestens seit 1988, eigentlich aber schon immer, kein single-role fighter.
Was es weiterhin gibt, ist die Spezialisierung einzelner Verbände auf gewisse Aufgaben. Die USAF mit zig Staffeln kann und soll es sich leisten, reine Jagdstaffeln zu haben. "Soll" weil Training alles ist, auf jeden Fall viel wichtiger, als der geflogene Typ. Die Situation ist bei der IDF als kleinere Luftwaffe und ohne ernsthafte Opposition in der Luft etwas anders.
Es sind übrigens 6 Staffeln in der ANG, dazu kommen die 3 aktiven. Die genannten Pläne zur Ausserdienststellung der F-15C waren ein mögliches Szenario und sind offensichtlich nicht konkretisiert worden.
 

mel

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Vergleiche dazu die F-16 und ihre Triebwerke, die eine immer höher Schubleistung erreichen, ohne das die mögliche Fluggeschwindigkeit auf über Mach 2 ansteigt, Ab Mach 1,5 kann die Leistung des Einlaufs für den supersonischen Flug nicht mehr wachsen. Ein aktuelle, technische Lösung ist das DSI, was eine Verschiebung um Mach 0,2 bewirkt, Siehe J-17 oder F-35.
http://www.f-16.net/forum/download/file.php?id=11910&t=1 Die dort angegeben Werte zeigen ja wo es reale Verbesserungen gegenüber den bisherigen Werten gibt.
"Bis Juni des folgenden Jahres (1981) wurden insgesamt 122 Flugstunden, verteilt über 131 Flüge, angesammelt. Die F-16/79 hatte sich als vernünftige Leistung erwiesen und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von Mach 2,0."
Die Höchstgeschwindigkeit ist auf M2.05 begrenzt, was die Versionen mit den neuen Triebwerken übrigens gar nicht erreichen unter Standardbedingungen. Niemand kommt deswegen auf die Idee, eine aktuelle F-16 lieber mit F100-220 als mit F110-129 betreiben zu wollen.
Warum? U.a. bei der Beschleunigung auf die genannten einsatzrelevanten M1.5+ gehen die Werte stark auseinander.
Die F-16/79 hatte ausser bei der Höchstgeschwindigkeit das Nachsehen, und zwar deutlich.
 

alois

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Wie ein Tornado ohne Mach 2 Anforderung aussehen könnte, zeigt der kleinere und ältere Bruder Jaguar.


Der primäre Job der Tornado war es ja auch knapp über der Baumwipfelhöhe nahe der Schallgrenze, über eine längere Strecke, mit möglichst geringen Störungen um arbeiten zu können, zu fliegen. Das kann die Jaguar nicht. Das konnte im Westen nur die F-111.
 

LFeldTom

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Ketzerische Frage:
Wäre die seinerzeit gescheiterte F-16XL heute nicht die Traumbesetzung für die Rolle heimatliche Luftverteidigung ? (Natürlich mit aufdatiertem elektronischem Geraffel und nem aktuellen F1[0/1]0)
Das Mehr an Struktur sollte den Grundpreis gegenüber der F-16 Classic nur moderat anheben ( Elektronischer Firlefanz und Triebwerk wiegen da deutlich stärker)
Höhere Marschgeschwindigkeit ins Zielgebiet als Abfangjäger.
Größere Reichweite.
Hoher AAM-Count mit teilweise aerodynamisch günstiger Aufnahme.
Vermutlich kaum höhere Betriebskosten.

Was kann z.B. eine SH was eine gedachte F-16XL mit Block-70 Systemen nicht könnte ?
Single Engine - ok - aber die F-16 Classic geht auch wunderbar in der Luftverteidigung.
Was kann die F-15X mehr ?
Bei der Kostenbetrachtung sollte die F-16XL beide recht spürbar ausstechen.

PS:
Natürlich ist der Zug abgefahren - sowas ließe sich überhaupt nicht im gedachten Zeitrahmen realisieren - daher auch nur als rein hypothetische Betrachtung gedacht !

PS2:
Mit der geänderten Konfiguration lässt sich dem schnöden F-16 Lufteinlauf schon noch einiges mehr als Mach 2.0 entlocken.
 
Schorsch

Schorsch

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Was kann die F-15X mehr ?
Diese Frage stellt sich seit Anfang an: wieso gerade die F-15? Ich verstehe, dass man als Exportkunde lieber ein größeres Flugzeug haben möchte. Aber die USAF? Die F-16 ist nachweislich preiswerter und die Abstriche in der Performance (welche allesamt jenseits der M1.5 liegen) sind nicht relevant. Dicke Radarschüsseln im Bug sind auch eher out.

Der primäre Job der Tornado war es ja auch knapp über der Baumwipfelhöhe nahe der Schallgrenze, über eine längere Strecke, mit möglichst geringen Störungen um arbeiten zu können, zu fliegen. Das kann die Jaguar nicht. Das konnte im Westen nur die F-111.
Die Jaguar hatte wohl nicht die Avionik, aber rein von den Flugleistungen war das allemal drin.
Das Konzept mit den Schwenkflügeln war das elegantere, aber die kleine Fläche mit großen Klappen ging auch. Alles halb so teuer. Für die notwendige Avionik war eine Jaguar in den 60ern wohl zu klein.


....
 

D-HUBI

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Diese Frage stellt sich seit Anfang an: wieso gerade die F-15? Ich verstehe, dass man als Exportkunde lieber ein größeres Flugzeug haben möchte. Aber die USAF? Die F-16 ist nachweislich preiswerter und die Abstriche in der Performance (welche allesamt jenseits der M1.5 liegen) sind nicht relevant. Dicke Radarschüsseln im Bug sind auch eher out.....
Hauptgrund für die F-15X ist, dass sie in die vorhandenen Strukturen der USAF passt und hier speziell in die der F-15C Staffeln. Außerdem gibt es meines Wissens aktuell keine F-16 mit der Lebensdauer der F-15X, zudem spielt in auch Zeiten der AESA-Radare die Größe des verbauten Radars durchaus eine Rolle, speziell wenn es um die Erkennung von Stealthflugzeugen oder - marschflugkörpen geht.
Zudem kann die F-16 nicht so viele AAMs mitführen wie die F-15X und wenn Boeing extra dafür neue Aufhängungen konstruiert scheint das wohl ein wichtiger Aspekt zu sein.
 

Sens

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Willst mich nicht verstehen, oder?
A2A sind jeder kt und jedes ft zusätzlich effektive reichweite für meine AAM.
Aus dem Holding Pattern abgeschossen fliegt die AIM120 sicherlich nicht so weit wie es beim Wikipedia vermerkt ist.
Bei einem anfliegenden Ziel spielt die Reichweite und Geschwindigkeit der AIM120 kaum noch eine Rolle. Dafür nutzt man die snap-up Kapazität der Lenkwaffe, die deutlich über der Steigleistung des Trägerflugzeuges liegt und bei der Meteor ist sie noch besser. In den 70iger Jahren war es noch anders und jene Weisheiten leben fort, obwohl es den Waffentechnischen Umbruch seit den 90 igern gibt. Nicht umsonst reichen den Amerikanern heute etwa Mach 1,6 in der Höhe und sie konnten die F-14 und Phoenix durch F-18 und AIM120 ersetzen. Im Vergleich zu den SH der USN ist deren Nachfolger die F-35C sogar noch langsamer ist und ich gehe davon aus, die Amerikaner wissen was sie tun.
Ein geregelter Lufteinlauf würde beide Muster jederzeit in die Mach 2 Klasse hieven und deren supersonische Leistung deutlich verbessern. Bleibt also die Frage, warum sie bewusst darauf verzichten.
 

LFeldTom

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Eine AAM gestartet in FL450 bei Mach 1.5 hat eine größere Reichweite als eine bei Mach 1.2 in FL350. Das ist plumpe Physik - und die hat sich - obwohl eine sehr lebhafte Wissenschaft - in dem Gebiet die letzten Dekaden nicht verändert.
Das gilt für eine AIM-120 genauso wie für eine Meteor, eine chinesische oder auch russische AAM.
Der Träger soll doch nicht erst steigen, wenn man bereits innerhalb möglicher Abschussparameter ist weil man das besser könnte als die AAM. Es geht darum im Vorfeld einen früheren Waffeneinsatz zu ermöglichen.
 
Schorsch

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Bei einem anfliegenden Ziel spielt die Reichweite und Geschwindigkeit der AIM120 kaum noch eine Rolle. Dafür nutzt man die snap-up Kapazität der Lenkwaffe, die deutlich über der Steigleistung des Trägerflugzeuges liegt und bei der Meteor ist sie noch besser. In den 70iger Jahren war es noch anders und jene Weisheiten leben fort, obwohl es den Waffentechnischen Umbruch seit den 90 igern gibt. Nicht umsonst reichen den Amerikanern heute etwa Mach 1,6 in der Höhe und sie konnten die F-14 und Phoenix durch F-18 und AIM120 ersetzen. Im Vergleich zu den SH der USN ist deren Nachfolger die F-35C sogar noch langsamer ist und ich gehe davon aus, die Amerikaner wissen was sie tun.
Ein geregelter Lufteinlauf würde beide Muster jederzeit in die Mach 2 Klasse hieven und deren supersonische Leistung deutlich verbessern. Bleibt also die Frage, warum sie bewusst darauf verzichten.
Wenn das Trägerflugzeug "stealthy" ist, dann kann der Gegner auch seine Waffe nicht aufschalten, selbst wenn er kinetisch mehr Reichweite für seine Lenkwaffe erzeugt. Diesen Luxus haben aber wohl nur F-22 und F-35, ich glaube selbst eine F-15X-sonstwas hätte frontal immer noch ausreichend RCS.
Wie ursprünglich gesagt, und von Dir jetzt zum 4. Mal falsch verstanden, ist die Beschleunigung auf eine sinnvolle Überschall-Geschwindigkeit (also etwa M1.5) ein immer noch wichtiges Kriterium. Viel schneller als M1.8 war effektiv auch keiner der angeblichen M2-Flieger (F-4, F-15, F-14).
 

twolf

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Wenn das Trägerflugzeug "stealthy" ist, dann kann der Gegner auch seine Waffe nicht aufschalten, selbst wenn er kinetisch mehr Reichweite für seine Lenkwaffe erzeugt. Diesen Luxus haben aber wohl nur F-22 und F-35, ich glaube selbst eine F-15X-sonstwas hätte frontal immer noch ausreichend RCS.
Wie ursprünglich gesagt, und von Dir jetzt zum 4. Mal falsch verstanden, ist die Beschleunigung auf eine sinnvolle Überschall-Geschwindigkeit (also etwa M1.5) ein immer noch wichtiges Kriterium. Viel schneller als M1.8 war effektiv auch keiner der angeblichen M2-Flieger (F-4, F-15, F-14).
Sorry, alles Marketing Gequatsche.
Und was wenn ich ein Awacs oder anderes Radar zur Hielfe nehme, was wenn ich Abstandswaffen gegen die Anfliegenden Raketen einsetze?
Was wenn im Radar Schatten von Flugzeug eins, ein zweites befindet?

Alles Quatsch, der Glaube an der Techninschen Überlegenheit würde so oft schon in der Realität widerlegt.

Diese ganzen cleanen Annahmen bei einen Konflikt sind doch in der Mehrzahl für die Tonne.
 

LFeldTom

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Sorry, alles Marketing Gequatsche.
Und was wenn ich ein Awacs oder anderes Radar zur Hielfe nehme, was wenn ich Abstandswaffen gegen die Anfliegenden Raketen einsetze?
Was wenn im Radar Schatten von Flugzeug eins, ein zweites befindet?
Das "alles Quatsch" hebt sich jetzt wodurch wohltuend vom Marketing Geblubber ab ?

Kurzer Versuch eines Faktenchecks...
Für den Flieger mit der reduzierten Signatur wird die No Escape Zone kleiner sein. Wie viel hängt von der Technik und den Umständen ab - letzteres ist zu einem Großteil Zufall. Aber letztlich nur eine Frage der Quantität und nicht der Qualität. Man braucht nicht den Marketing-Quatsch von der Unentdeckbarkeit glauben, um anzunehmen, dass der Vorteil durchaus einen Nachteil beim Energielevel der eigenen AAM aufwiegt. Nichts anderes war die Aussage.
 

alois

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Diese Frage stellt sich seit Anfang an: wieso gerade die F-15? Ich verstehe, dass man als Exportkunde lieber ein größeres Flugzeug haben möchte. Aber die USAF? Die F-16 ist nachweislich preiswerter und die Abstriche in der Performance (welche allesamt jenseits der M1.5 liegen) sind nicht relevant. Dicke Radarschüsseln im Bug sind auch eher out.
Ganz und gar nicht. Je größer die Fläche, desto höher die Auflösung. Je größer die Fläche, desto mehr Phasenschieber, desto höhere Reichweite. Man kann Reichweite gegen Auflösung tauschen und umgekehrt, je nachdem wie man es braucht. Man hat selbst bei Keulensplit mehr Auflösung und Leistung pro Keule (eine für Absuche der Luft, die andere für Geländefolgung oder Steuerung einer Lenkwaffe usw).

Die F-35 hat eine sehr kleine Antenne für die Wunder die man ihr andichtet. Das passt alles nicht zusammen, wenn sich die F-35 Fanboys bemühen würden ihr Gehirn einzuschalten. Die Radartechnik der F-35 ist die gleiche wie die der übrigen AESAS, solange man keine unbekannte Alien-Technik eingebaut hat. Ergo unterliegt sie den gleichen Beschränkungen und hat ähnliche Leistungsparameter.

Die Jaguar hatte wohl nicht die Avionik, aber rein von den Flugleistungen war das allemal drin.
Das Konzept mit den Schwenkflügeln war das elegantere, aber die kleine Fläche mit großen Klappen ging auch. Alles halb so teuer. Für die notwendige Avionik war eine Jaguar in den 60ern wohl zu klein.
Der Jaguar fehlte die Reichweite im extremen Tiefflug und die Zuladung und war überhaupt kein Substitut für die Tornado. Es sind nicht einzelne Leistungsparameter sondern das Gesamtpaket, was die Tornado einzigartig machte, der bis heute kaum einer das Wasser reichen kann. Darauf kann die europäische Luftfahrtindustrie stolz sein.


Bei einem anfliegenden Ziel spielt die Reichweite und Geschwindigkeit der AIM120 kaum noch eine Rolle. Dafür nutzt man die snap-up Kapazität der Lenkwaffe, die deutlich über der Steigleistung des Trägerflugzeuges liegt und bei der Meteor ist sie noch besser. In den 70iger Jahren war es noch anders und jene Weisheiten leben fort, obwohl es den Waffentechnischen Umbruch seit den 90 igern gibt. Nicht umsonst reichen den Amerikanern heute etwa Mach 1,6 in der Höhe und sie konnten die F-14 und Phoenix durch F-18 und AIM120 ersetzen.
Wie LFeldTom schon ausgeführt hat, gilt die Physik auch heute noch und weder von der AMRAAM noch von der Meteor darf man zu viel erwarten oder hinein interpretieren, was im Internet leider all zu viele machen und so Legenden entstehen, die schon lachhaft sind. Die Einsatzparameter sind heute nicht all zu weit weg von denen in den 70ern oder 80ern. Fire and Forget bedeutet nicht man kann die Dinger einfach so blind abfeuern und die Rakete wird es schon richten. So einfach ist es nicht. Reichweite ist auch nicht alles, denn zu dieser gehört auch eine sichere Identifizierung, also Auflösung und die gibt es nicht auf große Reichweite und genau das war das Problem der Phoenix und bleibt es auch heute noch. Ein einzelnes Ziel auf extremer Reichweite kann näher betrachtet mehrere Ziele sein. Die Position eines Zieles, das man einer AMRAAM zuweist kann sich während der Flugzeit so dramatisch ändern, dass die AMRAAM ihr Ziel nicht mehr findet. Argument dagegen ist, dass sie vom Flugzeug ja ständig Positionsdaten bekommt. Argument dafür ist, dass im Ernstfall man Funkstille einhalten sollte, sonst wird man selbst schnell zum Ziel und es diese Positionsdaten nicht gibt. Ein weiteres Argument ist, dass es auch EloKa eingesetzt wird und man keine Positionsdaten übertragen kann. Auch ein weiteres Argument ist, dass man dann ja ständig auf das Ziel zufliegen muss, um es im Auge zu behalten, um die Positionsdaten zu erhalten die man der AMRAAM überträgt, so wie früher mit den SARH Lenkwaffen (z.B. Sparrow), womit sich die im Laufe der Bekämpfung die Distanz zum Gegner verringert. Wie vermeidet man das Dilemma? Indem man nicht auf extrem große Reichweite operiert. Das war früher so und das ist auch heute noch so. All diese Quartettkartenvergleiche darf man getrost in die Tonne werfen.

Zur Phoenix: Es gab in den 80ern und 90ern mehrere Programme die Phoenix durch etwas neueres zu ersetzen. Keines dieser Programme fruchtete, weil sie irgend wie ständig zu teuer wurden oder der Kalte Krieg war vorbei und man hat die Prioritäten geändert. Selbst heute versucht man immer noch Versionen der AMRAAM mit größerer Reichweite zu entwickeln, mit RAM-Air Triebwerken usw. AMRAAM ist heute nur ein Kompromiss mit dem sich aber immer noch gut leben lässt. Man hat Phoenix also nicht einfach so aufgegeben, weil man sie nicht mehr brauchte. Heute fliegen sie wieder die Tu-95 und werden wieder zur Gefahr für die Flotte und der Wunsch nach einem Ersatz ist wieder da.


Ich habe immer so meine Bauchschmerzen, wenn ich sehe, dass man Flugzeuge mit noch mehr Lenkwaffen behängen will, wie jetzt bei der F-15X. So viele Lenkwaffen kann die gar nicht einsetzen, bis die Gegner so nahe heran kommen, dass sie selbst kaum noch entwischen kann. Mit Gigantonomie scheint man auch heute noch Geld locker machen zu können.
 
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mel

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Wäre die seinerzeit gescheiterte F-16XL heute nicht die Traumbesetzung für die Rolle heimatliche Luftverteidigung ?
Ich halte nicht viel von der F-16XL. Die Kiste hat ein fürchterliches Schub-Gewicht-Verhältnis - 3 Tonnen mehr Leergewicht als die Basisvariante. Kombiniert mit dem Deltaflügel dürften Steigleistung und auch field performance schlecht sein. Ganz zu schweigen von sustained turn rate, auch wenn das als Abfangjäger nicht so wichtig ist.
Ja supercruise konnte sie mit dem F110, aber das kann eine normale F-16 auch.
 

mel

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Nicht umsonst reichen den Amerikanern heute etwa Mach 1,6 in der Höhe und sie konnten die F-14 und Phoenix durch F-18 und AIM120 ersetzen. Im Vergleich zu den SH der USN ist deren Nachfolger die F-35C sogar noch langsamer ist und ich gehe davon aus, die Amerikaner wissen was sie tun.
F-14/Phoenix wurden nicht ersetzt, der Flottenverteidiger/Bombererstörer wurde mangels gegnerischer Bomber nicht mehr benötigt.
Die F-35C ist weder der Nachfolger der SH, noch ist sie langsamer als diese.
Der Nachfolger der SH wird ziemlich sicher die besseren Flugleistungen haben.

Ein geregelter Lufteinlauf würde beide Muster jederzeit in die Mach 2 Klasse hieven und deren supersonische Leistung deutlich verbessern. Bleibt also die Frage, warum sie bewusst darauf verzichten.
F-35C und SH erreichen nur ca. M1.6. Ein verstellbarer Einlauf würde also nicht reichen, und er wäre aufgrund der unterirdischen Beschleunigung auch sinnlos. Hilft ja nix, wenn man theoretisch M2 erreichen kann, praktisch aber bei M1.8 der Tank trocken ist.
Dem RCS hilft ein verstellbarer Einlauf natürlich auch nicht.
Wichtiger wäre ein Flugzeug, das so ausgelegt ist, dass es realistisch M1.5+ erreichen kann. Dafür reichen fixe Lufteinläufe.
 

mel

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Die F-35 hat eine sehr kleine Antenne für die Wunder die man ihr andichtet. Das passt alles nicht zusammen, wenn sich die F-35 Fanboys bemühen würden ihr Gehirn einzuschalten. Die Radartechnik der F-35 ist die gleiche wie die der übrigen AESAS, solange man keine unbekannte Alien-Technik eingebaut hat. Ergo unterliegt sie den gleichen Beschränkungen und hat ähnliche Leistungsparameter.
Ach so klein ist das Radar nicht. Hat mit 1626 Modulen immerhin mehr als das CAPTOR-E mit ca. 1500.

Der Jaguar fehlte die Reichweite im extremen Tiefflug und die Zuladung und war überhaupt kein Substitut für die Tornado. Es sind nicht einzelne Leistungsparameter sondern das Gesamtpaket, was die Tornado einzigartig machte, der bis heute kaum einer das Wasser reichen kann. Darauf kann die europäische Luftfahrtindustrie stolz sein.
Natürlich dachte ich nicht an den Jaguar als 1:1 Ersatz, sondern an ein Flugzeug mit der Auslegung des Jaguars. Also fixe Einläufe und Flügel, aber in der Grösse des Tornado natürlich. Mit 2 Sitzen und der gleichen Avionik. Dank Einsparungen bei Gewicht (=bessere Performance) und beweglichen Teilen (=weniger Kosten) wäre das sicher ein interessantes Flugzeug geworden.
Aber kein Mach 2 Bomber, daher natürlich untragbar.

AMRAAM ist heute nur ein Kompromiss mit dem sich aber immer noch gut leben lässt. Man hat Phoenix also nicht einfach so aufgegeben, weil man sie nicht mehr brauchte. Heute fliegen sie wieder die Tu-95 und werden wieder zur Gefahr für die Flotte und der Wunsch nach einem Ersatz ist wieder da
Sehr richtig, der Kompromiss bei der AIM-120 war, dass sie an die Flügelspitzen der F-16 passen musste. Daher 350 Pfund statt 500 Pfund Gewicht. Ohne diese Anforderung hätte vielleicht so etwas wie die Japanische AAM-4 herausgeschaut.
Als Phoenix Ersatz war die 350 Pfund AMRAAM nie gedacht.

Ich habe immer so meine Bauchschmerzen, wenn ich sehe, dass man Flugzeuge mit noch mehr Lenkwaffen behängen will, wie jetzt bei der F-15X. So viele Lenkwaffen kann die gar nicht einsetzen, bis die Gegner so nahe heran kommen, dass sie selbst kaum noch entwischen kann. Mit Gigantonomie scheint man auch heute noch Geld locker machen zu können.
Wenn der Gegner ein mit Marschflugkörpern bestückter Bomber ist, kann man die 16 Lenkwaffen u.U. schon brauchen.
Im Einsatz als Luftüberlegenheitsjäger natürlich eher nicht.
 

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Der primäre Job der Tornado war es ja auch knapp über der Baumwipfelhöhe nahe der Schallgrenze, über eine längere Strecke, mit möglichst geringen Störungen um arbeiten zu können, zu fliegen. Das kann die Jaguar nicht. Das konnte im Westen nur die F-111.
Ein reiner Mythos. Um die gewünschte Reichweite mit Waffenlast im Tiefflug zu erreichen, da flog man ohne NB mit etwa 450 kt fast alle Wegmarken=Abschnitte des Flugweges einer Mission. Erst ab dem Initialpunkt oder beim Überwinden eines kritischen Abschnitts ging es mit NB Unterstützung auf etwa 500 kt je nach Angriffsprofil. Nur im äußersten Fall und im Abflug sind kurzfristig bis zu 600 kt möglich. Die bei Testflügen bis zu 800 kt erreichte Geschwindigkeit beziehen sich auf eine Tornado ohne Außenlast und einer nicht zu weit entfernten Landemöglichkeit oder Luftbetankung. Bei der F-111 war das ähnlich. Die Jaguar hatte zwar eine ähnliche Leistung, aber kein Terrainfolgeradar und Automatik, um davon Gebrauch zu machen. Bei Nacht, bei schlechtem Wetter und wechselnden Gelände gab es Niemanden, der sich ohne Selbstmordabsichten dort hin wagte. Im Abflug gab/gibt es die höchste Gefährdung für einen Angreifer und da machte es Sinn den NB für etwa 1 Minute stehen zu lassen, da man beim Rückflug die Option hatte etwas langsamer und/oder höher zu fliegen, wenn man die Gefahrenzone verlassen hatte.
Heute nutzt man für solche Einsätze Marschflugkörper.
 

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F-14/Phoenix wurden nicht ersetzt, der Flottenverteidiger/Bombererstörer wurde mangels gegnerischer Bomber nicht mehr benötigt.
Die F-35C ist weder der Nachfolger der SH, noch ist sie langsamer als diese.
Der Nachfolger der SH wird ziemlich sicher die besseren Flugleistungen haben.



F-35C und SH erreichen nur ca. M1.6. Ein verstellbarer Einlauf würde also nicht reichen, und er wäre aufgrund der unterirdischen Beschleunigung auch sinnlos. Hilft ja nix, wenn man theoretisch M2 erreichen kann, praktisch aber bei M1.8 der Tank trocken ist.
Dem RCS hilft ein verstellbarer Einlauf natürlich auch nicht.
Wichtiger wäre ein Flugzeug, das so ausgelegt ist, dass es realistisch M1.5+ erreichen kann. Dafür reichen fixe Lufteinläufe.
Bis auf den letzten Satz hast Du Dir die eigene Wirklichkeit zurecht gebogen. Den höchsten Widerstand gibt es in der transsonischen Zone und der kann auf mehrere Arten möglichst schnell überwunden werden. Mit dem NB und/oder im leichten Sinkflug, je nachdem in welcher Höhe man unterwegs ist oder wie eilig man es hat. Die Zeitangaben zur Beschleunigung sind nur eine Vergleichsgröße, um das jeweilige Leistungsvermögen für unterschiedliche Einsatzmuster vergleichbar zu machen.
Wo kamen denn die F-14 zu Einsatz und ging es da immer um die Bedrohung durch Flugkörper und ihre Trägersysteme?
Ich habe mir mal einige Einsatzberichte der F-15C im Golfkrieg 1991 durchgelesen. Die waren bei ihren Missionen fast ausschließlich in mittlerer Höhe bei subsonischer Geschwindigkeit unterwegs. Nur kurzfristig waren sie im Bahnneigungsflug mit bis zu Mach 1,2 unterwegs und hatten damit noch nicht einmal die transsonische Zone verlassen.
Bei den heutigen BVR-Lenkwaffen sind bis zu Mach 4 möglich und nur ein anfliegendes Objekt ist eine mögliche Bedrohung.
Die phantastischen Angeben von Reichweiten über 100 km Distanz brauchen spezielle und wenig realistische Bedingungen.
 
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Um die gewünschte Reichweite mit Waffenlast im Tiefflug zu erreichen, da flog man ohne NB mit etwa 450 kt fast alle Wegmarken=Abschnitte des Flugweges einer Mission. Erst ab dem Initialpunkt oder beim Überwinden eines kritischen Abschnitts ging es mit NB Unterstützung auf etwa 500 kt je nach Angriffsprofil.
Es gab mal ein Muster das schaffte das ohne Nachbrenner und das war die Bucanneer.
 

alois

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Wo kamen denn die F-14 zu Einsatz und ging es da immer um die Bedrohung durch Flugkörper und ihre Trägersysteme?
Bei der F-14 mit Phoenix? Ja, diese waren hauptsächlich gegen Bomber vorgesehen. In der Öffentlichkeit wurde sie immer als die Wunderlenkwaffe gepriesen, tatsächlich war sie nicht agil genug um gegen Kampfjets eingesetzt zu werden. Propaganda gibt es nicht nur in Schurkenstaaten. Deswegen flog man auch nicht immer mit Phoenix herum.
 

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Bei der F-14 mit Phoenix? Ja, diese waren hauptsächlich gegen Bomber vorgesehen. In der Öffentlichkeit wurde sie immer als die Wunderlenkwaffe gepriesen, tatsächlich war sie nicht agil genug um gegen Kampfjets eingesetzt zu werden. Propaganda gibt es nicht nur in Schurkenstaaten. Deswegen flog man auch nicht immer mit Phoenix herum.
Die Iraner (Tom Cooper) berichten / behaupten etwas anderes!
 
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