Das Stationierungskonzept der Bundeswehr (Reform)

Diskutiere Das Stationierungskonzept der Bundeswehr (Reform) im Bundeswehr Forum im Bereich Einsatz bei; In Friedenszeiten gibt es genügend Besatzungen, die sich beim Dauerbetrieb von Einheiten ablösen. Von den Einheiten im Bestand ist ja immer nur...

Sens

Alien
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In Friedenszeiten gibt es genügend Besatzungen, die sich beim Dauerbetrieb von Einheiten ablösen. Von den Einheiten im Bestand ist ja immer nur ein Teil verfügbar. Nur in Spannungszeiten kann das zum Problem werden, wenn es darum geht möglichst alle Einheiten im Dauerbetrieb zu betreiben. Doch diese Art der Nutzung wäre ja schon der Ernstfall, wo die bisherigen Regeln nicht mehr greifen. Das die Arbeitnehmer, hier die Truppe, immer das Optimum anstrebt, dass kann keinen verwundern. Auch die USN hat dieses Problem und dann macht man Abstriche bei den Aufgaben, die für die Ausbildung der Besatzungen eher zweitrangig sind. Da wird dann die Anzahl der See-Tage angepasst und bei möglichen Spannungsphasen genauer hingeschaut, wie man darauf reagieren will.
Die Abschreckung der Marine ist ja gegeben, wenn sie in regelmäßigen Manövern ihre Fähigkeiten demonstrieren kann. Unsere Marine muss ja keine weltweite Präsenz zeigen. Ihr Haupteinsatzgebiet im Rahmen der NATO, das europäische Nordmeer liegt ja fast vor der Haustür.
 
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In Friedenszeiten gibt es genügend Besatzungen, die sich beim Dauerbetrieb von Einheiten ablösen. Von den Einheiten im Bestand ist ja immer nur ein Teil verfügbar. Nur in Spannungszeiten kann das zum Problem werden,

In Spannungszeiten dauert es schon, Perso aufzustocken. Im Kriegsfall ist das Zeitlich nicht mehr darstellbar. Mit Reservisten allein ist das nicht zu stemmen und bis neues Fachperso ausbildet wurde, bis das zur Verfügung steht, kann viel passieren.

Wenn man das Flexibel lösen will, müsste man die Reserve stärken.
 

Sens

Alien
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Auch so ergibt sich über die Jahre ein Pool von ehemaligen Zeitsoldaten, die Dienstposten einnehmen können, um die aktiven Soldaten davon zu befreien. Eine politische Lage ändert sich ja nicht über Nacht. Der größere Teil der aktiven Soldaten ist ja auch in der Ausbildung und kann nicht uneingeschränkt für alle Aufgaben eingesetzt werden. Ein Beispiele, wäre ein Smutje, Techniker oder Matrosentätigkeiten, die Niemand verlernt. Da lohnt es sich schon die über Jahre gedienten Soldaten, als kurzfristige Entlastung zu hegen und zu pflegen. Nur auf diese Weise gelang es den Amerikanern ihre älteren Einheiten reaktivieren. Nicht jeder kämpft an vorderster Front. Die Berufsstreitkräfte der Amerikaner machen genau das, weil es ihnen schon heute nicht gelingt, genügend frische Kräfte zu gewinnen. Das ist bei uns ähnlich. Mehr Geld bedeutet auch nicht mehr Einsatzwille, wenn es um eine wahrnehmbare Gefahr geht.
 
sixmilesout

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Die USA haben doppelte Reserve, die Nationalgarde und das Reserve Command. Beides besteht aus aktiver und passiver Reserve. Nicht mit der Bw Reserve vergleichbar. Wenn ein Politiker in USA Hand anlegen will an der Reserve, ohne vernünftige Begründung, mittels Einsparungen, riskiert der seine Politische Karriere.

In DE kann es nach einer Bewerbung egal ob zum aktiven oder Reservedienst (ua Heimatschutz) bis zu 16 Monate (!!) dauern, bis du Feedback bekommst. Selbst mit zig mal nachfragen, bekommen Bewerber kaum Antwort. Wer Antwort will, muss per Termin zum ""Karriere Center"" fahren.

In USA passiert das mitunter innerhalb einiger Tage oder Wochen. Was ich damit sagen will, wenn die Bw schnell Leute braucht, wird das zu Friedenszeiten nix. Allein schon Bw und Karriere im Zusammenhang zu nennen ist ein Witz.

Dienststellen und Material, was einmal weg ist, kannst du nicht mehr so schnell zurück holen. Dazu fehlen der Bw Struktur und Geld.
 

Sens

Alien
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Da hast Du recht. Dieser Umgang mit Personen, die jederzeit für Deutschland in den Kampf ziehen sollen, zeigt ja welche Wertigkeit die Streitkräfte in der Gesellschaft haben. Wer dagegen die Streitkräfte nur als Dienstleistungsunternehmen sieht, wo gefahrvolle Einsätze die absolute Ausnahme sind, sieht sie als jederzeit kündbare Sicherheitspolice, die man nie braucht.
Es muss immer wieder daran erinnert werden. Für die Streitkräfte gilt die zivile Dominanz. Dort entscheiden Staatssekretäre und keine Generäle. Selbst abweichende Meinungen münden im vorzeitigen Ruhestand. Sie haben nur eine beratende Funktion, wofür die vorhanden Gelder tatsächlich ausgegeben werden. Da gilt das Gießkannenprinzip und dafür kann es niemals genügend Gelder geben.
Auch wenn wir heute nur noch bedingt Verteidigungsfähig sind, rettet uns unsere wirtschaftliche Potenz.
Wir befinden uns als Goldenes Huhn innerhalb der NATO. Deren Mitglieder haben aus eigenem Interesse eine Schutzfunktion übernommen, die uns mit einschließt. Allgemeiner Unmut kommt immer dann auf, wenn wir nicht bereit sind uns durch andere Hilfeleistungen von unseren Anteilmäßigen Verpflichtungen frei zu kaufen. Darauf verweisen wir, indem wir Sonderleistungen reklamieren, die ja den Verteidigungslasten zugerechnet könnten. Dazu gehören z. B. auch die Aufnahme von Flüchtlingen oder Gelder für Entwicklungshilfen. Das sehen einige Staaten anders, weil diese Ausgaben eher unseren eigenen Interessen dienen und nicht zur Abschreckungsfähigkeit der NATO beitragen.
 
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Balu der Bär

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Braucht man Platz für die Reaktivierung des JaBoG 32?
 
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Es gibt keine Reaktivierung eines Geschwaders.
 
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Wunstorf hat genug Platz für alle A400M, abzüglich der bei der Industrie befindlichen.
Wie oft soll man es jetzt noch wiederholen... wo wieviel Platz ist, ist doch überhaupt nicht die Frage. Vielmehr geht es darum ob es sinnvoll ist, sämtliche taktische Lufttransportkapazität an einem Ort zusammenzuziehen. Die Antwort darauf kommt momentan jeden Abend in der Tagesschau.
 

Michael aus G.

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Da würde ich glatt einschlagen, stimmt zwar das viel geredet wird, aber was Atom angeht sind die Grünen sehr konsequent. Ist das ja ihr Gründungsding gewesen.
Hahaha, da haste aber schon seit Joschka nicht mehr aufgepasst. Die Grünen die mal kompromisslos gegen Atomkraft UND Atomwaffen waren, gibts nämlich bei den Grünen seit Übernahme durch die APO Funktionäre nicht mehr. Und auch das Bündnis90 ist nur noch ein Namenszusatz aus längst vergangenen Tagen. :biggrin:
 

Alex1204

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Hahaha, da haste aber schon seit Joschka nicht mehr aufgepasst. Die Grünen die mal kompromisslos gegen Atomkraft UND Atomwaffen waren, gibts nämlich bei den Grünen seit Übernahme durch die APO Funktionäre nicht mehr. Und auch das Bündnis90 ist nur noch ein Namenszusatz aus längst vergangenen Tagen. :biggrin:
Na dann warte mal ab, ob die Grünen jetzt in eine Existenzkrise stürzen.
 
Herby

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Wie oft soll man es jetzt noch wiederholen... wo wieviel Platz ist, ist doch überhaupt nicht die Frage. Vielmehr geht es darum ob es sinnvoll ist, sämtliche taktische Lufttransportkapazität an einem Ort zusammenzuziehen. Die Antwort darauf kommt momentan jeden Abend in der Tagesschau.
Wiederhole es, solange du willst. Vorher gibt es noch weitere wichtige Dinge, meines Erachtens vorrangiger, als einen zweiten Lufttransportstandort: deutliche Vergrößerung der Flugabwehr, Luftverteidigung, Seezielbekämpfung, Ersatz der STH, usw.
 
Wolfsmond

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Wiederhole es, solange du willst. Vorher gibt es noch weitere wichtige Dinge, meines Erachtens vorrangiger, als einen zweiten Lufttransportstandort: deutliche Vergrößerung der Flugabwehr, Luftverteidigung, Seezielbekämpfung, Ersatz der STH, usw.
Alles richtig, aber das steht doch nicht in Widerspruch zueinander...? Das ewige Mantra "in Wunstorf ist genug Platz für alles" hat seit zwei Wochen endgültig ausgedient.
 

Praetorian

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Alles richtig, aber das steht doch nicht in Widerspruch zueinander...?
Der Personalbedarf für ein wirklich eigenständiges zweites Geschwader liegt nun doch um einiges über dem einer abgesetzten Staffel, und das ist sowohl im Allgemeinen mit der aktuellen Personalstärke der Bundeswehr und im Besonderen bei dem dafür notwendigen spezialisierten und erfahrenen Personal durchaus ein Problem derzeit, noch mehr als nur das dafür erforderliche Geld. Diese Dienstposten sind in der akuten Weltlage ggf. anderweitig besser investiert, z.B. bei der Flugabwehr, den Transporthubschraubern oder im Umfeld der Tornado-Nachfolge.
 
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