BauAir
Flieger-Ass
die "Neverending Story" von Hasegawa und dem Saab 35 Draken
Auch ich habe mich über die Ankündigung von Hasegawa enorm gefreut und mir unmittelbar nach dem Erscheinen in Fernost einen Bausatz gesichert.
Die Enttäuschung nach dem Öffnen der Schachtel war jedoch enorm!
Hasegawa hat es leider verabsäumt, aus diesem Bausatz ein modernes dem heutigen Zeitgeist des Modellbaus angemessenes Produkt auf den Markt zu bringen.
Schon beim ersten Blick durch die Plastiktüten durch sind mir leider sehr unangemessene Dinge aufgefallen, die aus heutiger Sicht (siehe andere Hasegawa-Bausätze) durchaus machbar gewesen wären:
Das größte Manko sehe ich in den weiterhin an den Flügeln angegossenen Querrudern und den Fahrwerkschächten:
Die Querruder hätten problemlos als eigenständige Bauteile geformt werden können - bekanntlich sinken die Querruder nach dem Abfall des Hydraulikdruckes bis zum Anschlag nach unten.
Die Fahrwerkschächte sind ein eigenes Kapitel, auch hier hätte die Tiefe der Hautfahrwerksschächte dem Original wesentlich ähnlicher gemacht werden können, wenn die Deckeslseite des Schachtes gleich an der Oberteil des Innenflügels angebracht worden wäre - nun sind dort 2 Materialstärken und ein kleiner Zwischenraum vorhanden, wer ein Hauptfahrwerksrad in den Schacht legt, der sieht deutlich was ich damit meine.
Der Bugfahrwerksschacht hat leider eine vollkommen falsche Formgebund, die des 72er Bausatzes hat dem Original wesentlich deutlicher entsprochen.
Die Cockpitwanne hat ihren gröbsten Fehler auf der linken Seitenkonsole - diese endet nämlich nach dem Schubhebel und hat nach hinten bis zum Cockpitschott einen Freiraum.
Auch die RAT (Ram-Air-Turbine) ist vom 72er Bausatz in gleicher Bauart übernommen worden - hier hätten die Flügelchen deutlich besser ausgeformt werden können. Auch hier vermisse ich im Schacht der Turbine den notwendigen Tiefgang (praktisch sieht man bis zum Rumpfrücken hinauf, am Modell sind nur wenige Millimeter Schachttiefe vorhanden).
Auch die Luftbremsen hätten in diesem Maßstab bereits extra angeformt werden können - leider sind diese nur als Gravuren vorhanden. Beim Original hängen auch diese nach dem Druckverlust der Hydraulik nach unten.
Der Nachbrennerbereich ist gegenüber dem 72er-Modell deutlich verbessert worden. Allerdings haben sich auch hier noch Fehler eingeschlichen: so sind am Flammenhalter nicht wie dargestellt 3 sondern 4 Ringe zu finden. Der Verstellmechanismus für den Austrittsquerschnitt ist nun besser vorhanden, paßt aber in seinen Proportionen auch diesmal nicht dazu. Auch hier vermisse ich eine Wahlmöglichkeit zwischen geschlossenem und geöffnetem Querschnitt.
Wenn ich nun noch die Detailvermessungen mit den Originalmaßen vergleiche, so bleibt kein Stein auf dem Anderen und ich müßte jeden Nietenzähler vor diesem Bausatz warnen ....
Soweit will ich es aber doch nicht kommen lassen und will noch die positiven Seiten hervorkehren (versuchen):
Es ist endlich ein 48er Draken!
Auch eine Ö-Version (Mk.II) ist von der Spritzlingteilung her vorgesehen und gerüchteweise auch schon in Arbeit.
Grundsätzlich handelt es sich um einen Bausatz in bekannter Hasegawaqualität.
Die in diesem Maßstab möglichen Details bei den Fahrwerksbeinen wurden sauber herausgearbeitet und lassen kaum noch Notwendigkeiten für Verbesserungen (abgesehen von Kabeln und Schläuchen).
Der Decalbogen ist auch in bekannter Qualität gedruckt - läßt (wie bei Hasegawa üblich) auch die kleinen Stencils vermissen.
Die Formteilungen sind für mehrere zukünftige Versionen vorbereitet (ein Doppelsitzer ist aber nicht erkennbar).
Abschließend möchte ich, trotzdem daß dieserKommentar abschreckend negativ klingt, sagen:
Für den "normalen" Modellbauer ein absolutes Topmodell.
Für denjenigen, der sich auf das "Supern" versteht, ein Modell mit vielen Möglichkeiten.
Auch ich habe mich über die Ankündigung von Hasegawa enorm gefreut und mir unmittelbar nach dem Erscheinen in Fernost einen Bausatz gesichert.
Die Enttäuschung nach dem Öffnen der Schachtel war jedoch enorm!
Hasegawa hat es leider verabsäumt, aus diesem Bausatz ein modernes dem heutigen Zeitgeist des Modellbaus angemessenes Produkt auf den Markt zu bringen.
Schon beim ersten Blick durch die Plastiktüten durch sind mir leider sehr unangemessene Dinge aufgefallen, die aus heutiger Sicht (siehe andere Hasegawa-Bausätze) durchaus machbar gewesen wären:
Das größte Manko sehe ich in den weiterhin an den Flügeln angegossenen Querrudern und den Fahrwerkschächten:
Die Querruder hätten problemlos als eigenständige Bauteile geformt werden können - bekanntlich sinken die Querruder nach dem Abfall des Hydraulikdruckes bis zum Anschlag nach unten.
Die Fahrwerkschächte sind ein eigenes Kapitel, auch hier hätte die Tiefe der Hautfahrwerksschächte dem Original wesentlich ähnlicher gemacht werden können, wenn die Deckeslseite des Schachtes gleich an der Oberteil des Innenflügels angebracht worden wäre - nun sind dort 2 Materialstärken und ein kleiner Zwischenraum vorhanden, wer ein Hauptfahrwerksrad in den Schacht legt, der sieht deutlich was ich damit meine.
Der Bugfahrwerksschacht hat leider eine vollkommen falsche Formgebund, die des 72er Bausatzes hat dem Original wesentlich deutlicher entsprochen.
Die Cockpitwanne hat ihren gröbsten Fehler auf der linken Seitenkonsole - diese endet nämlich nach dem Schubhebel und hat nach hinten bis zum Cockpitschott einen Freiraum.
Auch die RAT (Ram-Air-Turbine) ist vom 72er Bausatz in gleicher Bauart übernommen worden - hier hätten die Flügelchen deutlich besser ausgeformt werden können. Auch hier vermisse ich im Schacht der Turbine den notwendigen Tiefgang (praktisch sieht man bis zum Rumpfrücken hinauf, am Modell sind nur wenige Millimeter Schachttiefe vorhanden).
Auch die Luftbremsen hätten in diesem Maßstab bereits extra angeformt werden können - leider sind diese nur als Gravuren vorhanden. Beim Original hängen auch diese nach dem Druckverlust der Hydraulik nach unten.
Der Nachbrennerbereich ist gegenüber dem 72er-Modell deutlich verbessert worden. Allerdings haben sich auch hier noch Fehler eingeschlichen: so sind am Flammenhalter nicht wie dargestellt 3 sondern 4 Ringe zu finden. Der Verstellmechanismus für den Austrittsquerschnitt ist nun besser vorhanden, paßt aber in seinen Proportionen auch diesmal nicht dazu. Auch hier vermisse ich eine Wahlmöglichkeit zwischen geschlossenem und geöffnetem Querschnitt.
Wenn ich nun noch die Detailvermessungen mit den Originalmaßen vergleiche, so bleibt kein Stein auf dem Anderen und ich müßte jeden Nietenzähler vor diesem Bausatz warnen ....
Soweit will ich es aber doch nicht kommen lassen und will noch die positiven Seiten hervorkehren (versuchen):
Es ist endlich ein 48er Draken!
Auch eine Ö-Version (Mk.II) ist von der Spritzlingteilung her vorgesehen und gerüchteweise auch schon in Arbeit.
Grundsätzlich handelt es sich um einen Bausatz in bekannter Hasegawaqualität.
Die in diesem Maßstab möglichen Details bei den Fahrwerksbeinen wurden sauber herausgearbeitet und lassen kaum noch Notwendigkeiten für Verbesserungen (abgesehen von Kabeln und Schläuchen).
Der Decalbogen ist auch in bekannter Qualität gedruckt - läßt (wie bei Hasegawa üblich) auch die kleinen Stencils vermissen.
Die Formteilungen sind für mehrere zukünftige Versionen vorbereitet (ein Doppelsitzer ist aber nicht erkennbar).
Abschließend möchte ich, trotzdem daß dieserKommentar abschreckend negativ klingt, sagen:
Für den "normalen" Modellbauer ein absolutes Topmodell.
Für denjenigen, der sich auf das "Supern" versteht, ein Modell mit vielen Möglichkeiten.