hi,
hat jemand vielleicht eine ahnung zur funktionsweise
dieser
abhörstation, sieht eher nach eine satellitenschüssel aus ?
schon sehr interessant was man schon damals so eingesetzt hat
grüße
Hi Doppeldecker !
Schönes Bild hast du da ausgegraben !
Es zeigt einen "Ringtrichter-Richtungshörer" (RRH) der Luftwaffe.
Vorläufer dieser Geräte ( mit 4 einzeln montierten Trichtern) wurden schon im I.WK. benutzt.
Der RRH konnte mit Hilfe des Sonderanhängers 104 in einer Last verfahren werden.Die Anbringung der "Trichter" als Ring ersparte das Ausrichten dieser nach dem Instellunggehen, wodurch die Einsatzfähigkeit schneller hergestellt werden konnte.
Flugzeuge konnten ( je nach Wetterlage ) auf Entfernungen zwischen 12000-15000 m mit einer Abweichung von +/- 2° in Höhe und seite geortet werden.
In der Mitte sitzt der "K7", welcher den "Verzugsrechner" bedient, links der "K8" am Seitentrichter und rechts der "K9" am Höhentrichter.
Einfache Erklärung der Funktionsweise :
Höhen- und Seitenrichter schwenken die Trichter solange, bis auf ihren jeweiligen "Kopfhörern" das Geräusch in beiden Ohren gleich klingt und melden dann an den "K7" : "Mitteleindruck" , worauf dieser mit Hilfe des (mechanischen) Verzugsrechners die Differenz zwischen dem Zeitpunkt des Entstehens des Schalls und dem Eintreffen am RRH ermittelt und somit den Vorhalt des angeschloßenen Scheinwerfers ( oder seltener direkt der Flak) bestimmt.
Wenn du´s selber mal testen möchtest, gibt´s dazu einen Versuch aus einer Kindersendung:
Nimm 2 Trichter und befestige sie z.B. an einer Mütze etc. . Verbinde nun die Trichterenden mithilfe kleiner Schläuche mit deinen Ohren.
Sofern du beide Trichter schön gerade ausgerichtet hast, wirst du sehr genau bestimmen können, aus welcher Richtung ein Geräusch ertönt !