Gabi
Space Cadet
Es ging-auch ohne 1.März oder GST
Bekanntlich gab´s ja bis 87/88 bei uns das dreistufige Bereitschaftssystem, auch unter dem Namen "Gefechtsraten" bekannt. Für unsere Freunde jenseits der Elbe: Jeden Tag musste von jeder Jagdfliegerstaffel eine bestimmte Anzahl Raten sichergestellt werden. Da gab es die 1.Rate mit einer B-Zeit von 30 Minuten von irgendwo bis zum Einsitzen in der Kabine, die 2.Rate mit 60 Minuten und die 3.Rate mit 180 Minuten. Wenn man sich vortellt, dass es einen überall erwischen konnte, waren 30 Minuten nicht allzu lang, noch dazu, wenn das Flugzeug irgendwo auf dem Flugplatz rumstand.
Also begab es sich, dass ich 1.Rate hatte (wie fast immer). Es war ein schöner Morgen, nicht ganz so zeitig wie bei Flugschreiber.
Meine Frau war wie immer um 7:00 Uhr mit dem Zug auf Arbeit gefahren und ich macht mich grade fertig, um vor dem Dienst unsere Tochter (damals ungefähr ein Jahr alt) in die Kinderkrippe zu bringen.
Wie immer zu solchen unpassenden Momenten ging die Kuh los. Was tun - Krippe konnte ich getrost abhaken, keine Zeit. Bei Nachbarn keiner da, unter uns keiner da. Guter Rat war teuer und so klemmt ich mir die Kleine unter den einen Arm, irgendein greifbares Spielzeug unter den anderen, verfrachtete alles in meinen Trabbi und ab ging´s Richtung Flugplatz (bei Alarm durften wir mit dem Auto "anreisen"). Im Höhentrupp noch den Druckanzug angehost und den Helm geschnappt und volle Düse in Richtung DHS-Platte, wo mein Flugzeug Stand. Dort das Auto neben dem Flieger geparkt, so dass mich meine Tochter sehen konnte, und ab in die Kabine. Zeit gehalten, das war wichtig. In der Zwischenzeit ging so der allgemeine Betrieb los, der Wetterflug vom JBG machte in unmittelbarer Nähe seinen Pre-Flight-Check, es wuselte und lärmte. Natürlich gab´s auch neugierige Blicke auf und in das Auto, welches so gar nicht zwischen die Flugzeuge passte. Aber jeder der ein wenig Zeit hatte, hat sich dann mal kurz um meinen Nachwuchs gekümmert und die fand´s richtig gut.
Nach einer halben Stunde kam ein Oberstleutnant (hatte 2.Rate) und löste mich ab, damit ich die unfreiwillige "Soldatin" erstmal zu ihren anderen "Weibern" bringen konnte.
Bekanntlich gab´s ja bis 87/88 bei uns das dreistufige Bereitschaftssystem, auch unter dem Namen "Gefechtsraten" bekannt. Für unsere Freunde jenseits der Elbe: Jeden Tag musste von jeder Jagdfliegerstaffel eine bestimmte Anzahl Raten sichergestellt werden. Da gab es die 1.Rate mit einer B-Zeit von 30 Minuten von irgendwo bis zum Einsitzen in der Kabine, die 2.Rate mit 60 Minuten und die 3.Rate mit 180 Minuten. Wenn man sich vortellt, dass es einen überall erwischen konnte, waren 30 Minuten nicht allzu lang, noch dazu, wenn das Flugzeug irgendwo auf dem Flugplatz rumstand.
Also begab es sich, dass ich 1.Rate hatte (wie fast immer). Es war ein schöner Morgen, nicht ganz so zeitig wie bei Flugschreiber.
Meine Frau war wie immer um 7:00 Uhr mit dem Zug auf Arbeit gefahren und ich macht mich grade fertig, um vor dem Dienst unsere Tochter (damals ungefähr ein Jahr alt) in die Kinderkrippe zu bringen.
Wie immer zu solchen unpassenden Momenten ging die Kuh los. Was tun - Krippe konnte ich getrost abhaken, keine Zeit. Bei Nachbarn keiner da, unter uns keiner da. Guter Rat war teuer und so klemmt ich mir die Kleine unter den einen Arm, irgendein greifbares Spielzeug unter den anderen, verfrachtete alles in meinen Trabbi und ab ging´s Richtung Flugplatz (bei Alarm durften wir mit dem Auto "anreisen"). Im Höhentrupp noch den Druckanzug angehost und den Helm geschnappt und volle Düse in Richtung DHS-Platte, wo mein Flugzeug Stand. Dort das Auto neben dem Flieger geparkt, so dass mich meine Tochter sehen konnte, und ab in die Kabine. Zeit gehalten, das war wichtig. In der Zwischenzeit ging so der allgemeine Betrieb los, der Wetterflug vom JBG machte in unmittelbarer Nähe seinen Pre-Flight-Check, es wuselte und lärmte. Natürlich gab´s auch neugierige Blicke auf und in das Auto, welches so gar nicht zwischen die Flugzeuge passte. Aber jeder der ein wenig Zeit hatte, hat sich dann mal kurz um meinen Nachwuchs gekümmert und die fand´s richtig gut.
Nach einer halben Stunde kam ein Oberstleutnant (hatte 2.Rate) und löste mich ab, damit ich die unfreiwillige "Soldatin" erstmal zu ihren anderen "Weibern" bringen konnte.