Schorsch
Alien
Aber schrammi, der vordergründige Sinn eines jeden Rüstungsprojektes ist doch nicht unbedingt die Beschaffung von neuen Waffen (das 1960 vielleicht so)! Wenn das tatsächlich so wäre, könnten wir uns einige Sachen knipsen. In vielen Fällen geht es heute nur noch um die Erhaltung strategischer Kompetenzen. Sonst würden wir gewiss keine neuen U-Boote bekommen und auch viele konventionelle Rüstungsprojekte fürs Heer wären platt. Der A400M hingegen (oder NH90) stellen tatsächliche wichtige Investitionen da. Leider frisst dieser "Dienst an der Basis" ziemlich viel Geld und lässt andere Sachen offen.Nun hast Du Deinen Beitrag geändert, letztlich ist er aber nicht on topic und ziemlich verallgemeinernd. Denn die Ausrüstungs"philosophie" hat nicht so sehr damit zu tun, wie ein Rüstungsprojekt, ist es denn von der Regierung beschlossen, durch den Bund und z.B. EADS auch umgesetzt wird.
Oder habe ich das Thema falsch verstanden?
Andersrum kann der Bund aber auch Forderungen stellen, diese nach oben und unten abändern und sich insgesamt wie ein ungezogenes Schulkind verhalten. Die meisten Pleiten bei Rüstungsprojekten haben sich Militärs selbst zuzuschreiben. Und hinterher kommt ne lustige neue Partei, die meint alles anders machen zu müssen und streicht das ganze Projekt.donnert schrieb:Wobei das Risiko der Rüstungsindustrie ja insofern begrenzt ist, als das eine Abnahmegarantie besteht. Somit kann sich ein Flugzeug- oder Triebwerkshersteller gerne mal 10 Jahre länger Zeit lassen, danach den dreifachen Preis verlangen und wenn das Gerät dann ständig im Eimer ist, verdient er sich noch an der IH dusslig. Der Bund wird sicher keine Forderungen durchsetzen oder das Gerät woanders kaufen. Somit ist gerade die Stellung der Luftfahrtindustrie in dieser Hinsicht sagen wir mal "komfortabel".
??? DoLowRes war Mitte der 90er. Wann wurde der A400M Vertrag unterschrieben? DoLowRes war des Weiteren ein reines Airbus Deutschland Problem. Werden die jetzigen Probleme beim A400M von Airbus Deutschland verursacht?donnert schrieb:EADS: "Leider können wir nicht liefern, wir haben Anfang der 90iger mittels DOLORES ein paar Zehntausend Leute rausgeschmissen die uns jetzt fehlen".
BUND: "Aber ich dachte unsere Subventionen sichern Arbeitsplätze?"
EADS: "Was interessiert mich heute mein Geschwätz von gestern!"
Ich bitte etwas mehr brauchbare Argumentation!
Ach, das ist doch BlahBlah. Bisher sehe ich für EADS (der auch nur ein Workshare Partner ist) noch keinen wasserdichten Business Case. Genaugenommen hat Airbus ne Menge Risiken auf sich genommen.donnert schrieb:BUND: "O.k. dann warten wir halt, sollen wir Euch in der Zwischenzeit bei AIRBUS noch ein bißchen subventionieren? Nur wegen den Arbeitsplätzen und so."
EADS: "Klaro, die sind dann auch auf jeden Fall sicher. Ganz ehrlich!"
Ich würde es schlicht Unsinn nennen!donnert schrieb:Ist vielleicht ein bißchen plakativ, trifft aber den Kern der Sache.
Du tust so als müsse "die Industrie" freudig Risiken auf sich nehmen, um den unsteten Gesellen Bundeswehr mit 4-jährig wechselnden Entscheidungsträger mit billigen Waffen zu versorgen. Stell Dir vor wie viele Leute SaZ werden würden, wenn man ihnen sagt: "Hey, wir könnten Dich 8 Jahre lang beschäftigen, vielleicht aber auch nur 2, das sehen wir dann. Du fügst Dich und mecker hinterher nicht, wieso sollten wir Dich subventionieren?" Wahrscheinlich keiner. Also verlange nicht von anderen Dinge die Du selber nicht auf Dich nehmen würdest.