Was ich bei diesem Unfall bemerkenswert finde, weil ich das bei kaum einen anderen Unfall bisher so gesehen habe, ist die Rolle des Copiloten. Der Pilot war ja der Festangestellte, der Copilot dagegen der Freelancer, der hauptberuflich eine Flugschule betrieb - und ziemlich sicher selbst Fluglehrer war. Das hört man bei diesem Flug extrem heraus.
Generell ist es ja gut, wenn sich die beiden Piloten unterstützen - das Gespräch der beiden war phasenweise aber mehr das zwischen einem Flugschüler und Fluglehrer, und keine normale Arbeitsteilung einer Zwei-Mann-Besatzung auf einem Passagierflug mehr. Der Copilot gab immer wieder Hinweise, wie irgendwas funktioniert oder wie der Pilot irgendwas machen soll ("steig erstmal vertikal, dann benutz den Trim-Hat, um langsam in Vorwärtsfahrt überzugehen", "fixiere (den Blick) bei der Landung nicht nur auf das eine Licht", "Schalter für das Taxi-Licht müsste am Collective sein", "du gibst die Höhe hier ein, dann klickst du da...", "Und hier kannst du ein Profil für den Sinkflug setzen, wenn du das mal wieder brauchst, kannst du es wieder laden" usw usf).
Der Pilot lässt dagegen immer wieder durchblicken, dass er nicht mehr so in Übung ist und nicht mehr so mit der Maschine vertraut ist (die Maschine war wochenlang in der Wartung und er lange nicht geflogen), dass er keine Nachtflug gemacht hatte, usw. Ich frage mich, ob der Pilot überhaupt in der Dunkelheit losgeflogen wäre, wenn neben sich nur ein normaler Copilot, und nicht ein "Fluglehrer" gesessen hätte.