@Jubernd
Also für den zivilen Bereich gibt es da selten Probleme weil man da wenige Ausnahmeregelungen hat und diese dafür sehr gut überwacht werden, auch für den Bereich der Entsorgung. Hierbei sticht besonders der medizinische Bereich positiv hervor da auch das Personal der Dosimetrie unterliegt, die Geräte regelmäßig geprüft/ gewartet werden und auch die Entsorgung klar geregelt ist.
Im militärischen Bereich ist das anders - viele Geräte werden vereinfacht zugelassen bzw. dürfen mit Ausnahmeregelung weiterbetrieben werden weil sie eben unersetzlich sind solange kein anderes Gerät verfügbar wird.
Na ja... die Bw hat das "Problem" damit gelöst, dass der "Allgemeine Umdruck" (AU) faktisch nicht mehr gültig ist und stattdessen eine sehr, sehr, kurze Liste mit radioaktiven Gegenständen geführt wird. OK - man muss trotzdem noch in den AU schauen um zu sehen, wo das Teil reingehört und wie aktiv es ist aber im Gegenzug erwarten die zivilen Stellen auch von der Bw immer noch eine vollständige Anzeige ihrer radioaktiven Gegenstände... was nicht selten zu Fragen oder Missverständnissen führt denn so mancher neue Bw-Mitarbeiter (egal ob in Wartung, Lagerung oder Verwaltung) war nicht wenig überrascht, wenn man von ihm so gänzlich unerwartet eine Bestandsmeldung verlangte. Witzig war dann, wenn man ihm" half" und er feststellte, dass er auf Hunderten radioaktiven Gegenständen saß von denen sogar einige spezielle Aufgaben (wie einen Strahlenschutzbeauftragten ausbilden und bestellen etc.) benötigten.
Und leider befanden sind die meisten Gegenstände auf dieser Kurz-Liste aus dem Bereich Luftfahrt - Sensoren, Anzeigegeräte (gerade bei älteren Flugzeugen)... da stecken viel zu oft kleine Einzelteile drinnen denen man es eben nicht ansieht. Und
KEINES dieser Geräte hat einen Warnhinweis da sie ja eben immer verschlossen, als Ganzes ausgetauscht und nur in speziellen Werkstätten geöffnet werfen sollten. ^^
Vor einigen Jahren erzählte mir mal bei einer Tagung eine nette zivile Dame aus Kiel mal von ihrem "Stress", wenn da wieder mal ein "Tornado" ins Wattenmeer fiel denn sie musste die ganzen verlorenen radioaktiven Kleinst-Bauteile nach oben melden... das waren damals über 120 Positionen!