Hübsches Thema!
Ich denke man sollte sich da gar keine Illusionen machen, den Luftrettungsdienst machen zivile Betreiber recht gerne, weil ma da Geld verdienen kann. Der SAR-Dienst (gerade auch über See)steht aber auf einem ganz anderen Blatt, denn der ist per se ein Verlustgeschäft. Hier mal eine einfache Rechnung für Milchädchen ohne Zahle:
Ich brauche pro Einsatzgebiet (für Nord- und Ostsee also mindestens zwei)
1ea Hubschrauber, zweimotorig, IFR tauglich mit Suchradar, Rettungswinde, RTW- Ausstattung, etc. etwa in der 10to. Klasse und einsatzklar 24/7
1ea Leitstelle mit mindestens zwei Mann 24/7 besetzt ausgestattet mit leistungsfähiger Funktechnik (der Entenschnabel ist weit)
1ea Hubschraubercrew (3 bis 4 Mann) 24/7 einsatzbereit
1ea Technikcrew (hier kann mit anderen Unternehmensteilen ein "sharing" stattfinden) auch 24/7.
d.H.: Für den 24/7 Betrieb einer SAR-Station:
mindestens 2 H/C (wegen der Wartungsreserve)
mindestens 6 Besatzungen
mindestens 6 Techniker
sowie mindestens 6 Einsatzleiter
Ausserdem muss ich meine Crews ständig aus- und weiterbilden. Das Ganze dann für vielleicht 50 LIVE-Einsätze im Jahr für die es dann Kohle vom BMV giebt.
Ich meine man hätte VIKING mal vor Jahren um ein Angebot gebeten und die hätten dankend abgelehnt.
Beim SAR-Dienst über Land sieht die Rechnung allerdings anders aus, da man hier über Kapazitäten aus dem Luftrettungsnetz verfügen könnte.
Gruß,