Original geschrieben von Arne
Warum hinterher räumen ?
Schau Dir mal die ältere Griechische und die nicht ganz so alte Französische Geschichte an.
Die Griechische Demokratie betrachte ich als ungleich...unausgewogen... vergleichbares imanuel Geiß "weltgeschichte im Überblich" Oswald Spengler "Untergang des Abendlandes"
Quelle:
http://home.t-online.de/home/HELIOS/demokrat.htm
2.1
Die Demokratie entwickelte sich in Europa zuerst in den griechischen Stadtstaaten als direkte oder unmittelbare Demokratie. Doch war die griechische Demokratie, ebenso wie die römische, wirtschaftlich und soziologisch auf der Sklaverei aufgebaut und kann insofern nicht mit der modernen Entwicklung der Demokratie verglichen werden
2.1.1
508 v. Chr. führte Kleisthénès die Reformen Solons weiter. Von nun an durfte jeder Athener an der Volksversammlung teilnehmen. Die Abgeordneten wurden nun auch jedes Jahr ausgetauscht, um Korruption und Amtsmissbrauch vorzubeugen.
Theoretisch war die griechische Demokratie eine Herrschaft des Volkes. Jedoch sah die Wirklichkeit etwas anders aus. Für einen reichen Handwerker oder Händler war es nicht schlimm einen Tag zu versäumen, um an der Volksversammlung teilzunehmen, Bauern jedoch mussten sich um ihr Feld oder ihr Vieh kümmern, außerdem war die Anreise oft schwierig. Die armen Bauern konnten demnach nicht an der Volksversammlung teilnehmen. Zwar führte Kleisthénès auch eine Art „Beamtengeld" ein, aber es konnte sich kein Bauer leisten, sein Feld ein Jahr brach liegen zu lassen. Damit waren auch ein Amt im Rat der 400, später Rat der 500 (Exekutive) und im Geschworenengericht ( Judikative ) für arme Leute unerreichbar. Es herrschten demnach nur die reichen Leute.
Eine Demokratie, wie man es heutzutage versteht, war es nicht.
Die Französische Revolution wurde dann doch etwas anders verraten. Vergleichbares wurde sogar verfilmt und ist geschichtlich belegt
Quelle:
http://www.klassenarbeiten.net/referate/geschichte/franzrevolution.doc
Robespierre
Am 10.Juni 1794 erließ der Wohlfahrtsausschuss das berüchtigtste der Terrorgesetze. In ihm hieß es, dass jeder der die Volksvertretung beleidigt, jeder Offizier der eine Schlacht verloren hat und sogar alle die sich nicht aktiv an der Revolution beteiligen umgebracht wurden. Außerdem wurde ein neuer nicht christlicher Revolutionskalender eingeführt mit dem 21.September 1792(Frankreich wurde Republik) als Begin der Zeitrechnung. 1794 wurden die Gottesdienste abgeschafft und durch eine Ersatzreligion (Kult des Höchsten Wesens) ersetzt.
Nach all diesem war es nicht verwunderlich, dass die Opposition gegen Robespierre ständig wuchs und er am 28.Juli.1794, oder am 9.Termidor des neuen Kalenders, ohne Verhandlung mit 21 seiner Freunde zur Guillotine gebracht und enthauptet wurde. Insgesamt wurden zwischen 30000-40000 Menschen Opfer der Schreckensherrschaft. Davon gehörten 84% dem alten dritten Stand an. Nach dem Tod Robespierres wütete in den Provinzender der "weiße Terror" gegen die Anhänger der Jakobiner. Jetzt wird verständlich, was der Satz bedeutet: "Die Revolution frisst ihre Kinder!"
Friedensangebot ;)
sagen wir einfach Europa hat sich schon früh geübt.
Auf die Weimarer Republik kam ich als halbwegs brauchbares Beispiel....
Der Untergang der Weimarer Republik ist auf vier zerstörerische Prozesse zurückzuführen, die einzeln wohl hätten gemeistert werden können:
1. Die Verengung der Handlungsspielräume, deren die Ausgestaltung der Basiskompromisse bedurfte, transformierte die sozioökonomische Strukturkrise zur Destabilisierung des politischen und sozialen Systems der Republik.
2.Die sukzessive Zurücknahme dieser Basiskompromisse trug darüber hinaus zum Legitimationsverlust der neuen Ordnung bei. Schon vor Ausbruch der Weltwirtschaftskrise befand sich das politische System der Republik in einer Krise, wie sich vor allem im kontinuierlichen Anhängerschwund der bisherigen liberalen und konservativen Parteien zeigte. Der Positionsverlust der rechten Mitte trieb diese in eine um so schärfere Konfrontation mit der Sozialdemokratie, die selber wiederum durch den kommunistischen Konkurrenzdruck in ihrer Handlungsfähigkeit blockiert wurde.
3.Die Konzeption einer autoritären Wende, die die Repräsentanten der alten Eliten Anfang der dreißiger Jahre verfolgten, wollte die Basiskompromisse von 1918 ungeschehen machen und die Machtverhältnisse des Bismarckreiches restaurieren. Die Präsidialkabinette besaßen genügend Kraft, die verfassungsmäßige Ordnung zu zerstören, versagten aber angesichts des hohen Grads von Politisierung und massenhafter Mobilisierung, den die deutsche Öffentlichkeit inzwischen erreicht hatte.Weder konnten sie das Abdriften der bisherigen Mitte-Rechts-Wählerschaft zu den Nationalsozialisten stoppen, noch konnten sie an eine dauerhafte Regierung ohne Massenbasis denken.
4.Die nationalsozialistische Alternative profitierte von diesem fundamentalen Autoritätsverlust der alten Eliten und ihrer liberalen und konservativen Traditionsverbände gleich zweifach: Die NS-Bewegung konnte angesichts der Krise der Jahre 1930 bis 1933 die ganze Dynamik einer modernen totalitären Integrationspartei entfalten; und sie konnte Anfang 1933 die Schlüssel zur Macht aus den Händen jener alten Eliten entgegennehmen, die bei der Zerstörung der Republik nur allzu erfolgreich, zur Restaurierung der Vorkriegszustände jedoch zu schwach gewesen waren.
Quelle:
http://www.lsg.musin.de/Geschichte/wr/WR_wiss_text.htm
jedoch würde auch ich nicht soweit gehen sie als "Erfinder" des demokratischen Gedankens zu nennen
Gruß Ingolf