@modelldoc
OK, von den Zahlen her mag das ja eindrucksvoll klingen aber ein Großteil dieser Flugzeuge wurden weder von den USA, noch von GB als noch verwendungsfähig für die 1. Linie angesehen. Gerade die "Hurricane und P-40 fanden auf britischer Seite als Jäger nur noch in Fernost und Mittelmeer breite Verwendung und solche Typen wie "Hampden" und "Albemarle" wollte die SU gar nicht mehr haben, daher auch deren geringe Anzahl. Die "Spitfire" Mk.V war im Frühjahr 1942 auch nicht mehr der beste Jäger und den dtsch. Modellen Bf-109F-4 sowie Fw-190A-2/3 nicht mehr gewachsen. Zudem benötigte er "bessere" Flugfelder und war wenig für den Einsatz von primitiven Feldflugplätzen geeignet. Auch zogen die Briten diese aus aktiven Einheiten ab, daher die geringe Zahl. Die P-400/ P-39 wurde von den Briten als nicht wirklich tauglich angesehen und nur zu gerne an die Verbündeten (auch Franzosen und ab 1943 Italiener) weitergereicht. Faktisch haben die Briten also ab Ende 1941 bis Ende 1943 zumeist nur solche Typen geliefert, welche sie selber nicht einsetzen wollten bzw. konnten. Der Zulauf der deutlich besseren "Spitfire" Mk.IX begann erst 1944 als die sowj. Flieger selber ausreichend Yak's und La's hatten und die Luftwaffe an der Ostfront qualitativ und quantitativ deutlich schwächer war als noch 1941. Von den wirklich modernen Typen wie z.B. "Mosquito" gaben die Briten nichts ab... außer hier und da mal einem Testexemplar.
Bei den USA sieht das immerhin etwas besser aus - sie gaben auch die neusten Typen der P-40 ab (welche sie auch noch bis Ende 1943 selber im großen Stil einsetzten) aber bei diesen Mengen bei der Produktion fiel das kaum ins Gewicht zumal ja eben in Europa bis 1943 nur wenige davon gebraucht wurden (man nahm da lieber mal eine "Spitfire" der Briten). Bei der P-39 hielten wohl die sowj. Wünsche die Produktion am laufen weil die SU diesen Typ klar bevorzugte. Auch gaben die USA eine große Anzahl der A-20 aller Versionen ab welche von den sowj. Piloten sehr geschätzt wurden und zumindest eine Handvoll B-25. Mit der P-47 konnte die SU nicht viel anfangen da sie diese als schwere Jäger und Jabo gar nicht richtig einsetzen konnten/ wollten. Letztendlich wäre es wohl ohne die SU gar auch nicht zu dieser großen Serienproduktion der P-63 gekommen denn es stand ja früh fest, dass diese Maschinen sofort abgegeben werden. Allerdings brachte die SU die gar nicht mehr so oft in Europa mehr zum Einsatz sondern (die Gardeeinheiten stiegen ja von der P-39 zumeist auf die La-7 um) sondern rüstete damit viele der Regimenter in Fernost aus so das diese Maschinen fast keine Einsätze mehr sahen. Ganz real "fehlten" also den USA für den Eigenbedarf nur die vielen A-20 welche sie selber sehr oft im Pazifik und Nordafrika einsetzte und welche auch die Briten, aber auch Australier und andere Verbündete gerne abnehmen wollten.
Die wirklich ausschlaggebenden Posten auf der Liste bei den Lend-Lease waren also weniger die (bis Anfang 1944 größtenteils gar nicht mal so guten) Flugzeuge, sondern KFZ (schaut doch mal, wie viele Katjushas auf US-Trucks standen!), Ausrüstung (u.a. sogar Stiefel aber auch Funkgeräte etc.) und Unmengen dringender Versorgungsgüter (u.a. Treibstoff aber auch Konserven mit Verpflegung). Kaum ins Gewicht fielen dagegen die vielen Panzer welche man der SU lieferte...
Ach ja... so wirklich "geschenkt" bekam die SU das Zeug ja auch nicht - der finanzielle Vorteil lag also auf Seiten der Briten und Amerikaner.^^