Ernst Udets Curtiss Hawk II - RS Models 1:72

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Der Kunstflieger Ernst Udet ließ seine guten Beziehungen zu Göring und Milch spielen, so dass das RLM 1933 ihm zwei Curtiss Model 35 ,,Hawk II“ kaufte. Die Werknummern H 80 mit der Zulassung D-3164/D-IRIS und H 81, D-3165/D-IRIK. Die Hawk II war die Exportversion der bei der U.S.-Navy verwendeten Militärausführungen F11C-2, bzw BFC-2. Insgesamt wurden 126 Hawk II exportiert, so auch nach Bolivien, Chile, China, Cuba, Kolumbien, Thailand und in die Türkei.

Die Flugzeuge wurden zu Kunstflugvorführungen (z.B. während der Olympischen Sommerspiele 1936) sowie Evaluierungszwecken eingesetzt (z.B. D-3165 auf Schimmern in Travemünde) und beeinflussten damit indirekt die deutsche Idee der Sturzbomber, wie z.B. die Henschel HS 123 und die Junkers Ju 87.

Nachdem die D-IRIS am 20. Juli 1934 abstürzte, blieb nur die D-IRIK übrig. Das Flugzeug überlebte den Krieg, ist inzwischen restauriert und wird im Muzeum Lotnictwa Polskiego Krakau, Polen, ausgestellt [1]-[4].

Literatur
  1. Günter Ott: Ernst Udets Curtiss Hawk, Flugzeug Classic 1/2001, S. 50-53
  2. Curtiss Hawk II : Curtiss
  3. Bilder aus Krakau, z.B. Aircraft Photo of D-IRIK | Curtiss Hawk II | AirHistory.net #120027, www.airplane-pictures.net, www.jetphotos.com etc.
  4. Walkaround Krakau Curtiss Hawk II "Udet"
  5. Timeline for Curtiss Hawk II, RS Models 92191 (2016)
  6. Webseite des Bausatzherstellers: Curtiss Hawk II | RS Models
  7. RS Models 92191 - Curtiss Hawk II
  8. Curtiss "Hawk II" - "D-IRIK", Maßstab 1:72 Curtiss "Hawk II" - "D-IRIK" - Zivile Luftfahrt - Das Wettringer Modellbauforum
  9. RSmodels 1/72 Curtiss Hawk II - Перуанский ястреб : 1/72 : Статьи
Baubericht
Mein Wunsch, dieses Modell zu bauen, ist schon sehr alt. Von RS Models gibt es seit 2009 einen passenden Bausatz neueren Datums, der in zahlreichen Aufmachungen auf den Markt kam [5]-[9]. Darunter auch die Udet-Versionen. Ich konnte jedoch nur die im Bild gezeigte, bunte Export-Version erwerben.

 
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Bis auf die Decals ist das aber egal, da ja alle Ausgaben identisch sind. Dies sieht man daran, dass auch Schwimmer beiliegen. Damit der Gussrahmen in die Schachtel passt, hat man ihn werksseitig in zwei Hälften getrennt. Würde man das Teil mit den Schwimmern weglassen, so würde der Landversion das Spornrad fehlen. Also muss auch von daher immer alles zusammen in eine Schachtel.



Ätzteile und Resinteile ergänzen den Bausatz. Passstifte sucht man vergebens.



Auch die Bauanleitung ist „generisch“, d.h. für alle Varianten gültig. Das geht dann gleich so weit, dass man sich jegliche Angaben zur Bemalung darin verkniffen hat. Man erkennt, dass der Bausatz aus einer überschaubaren Anzahl von Teilen besteht, deren Zusammenbau nicht kompliziert sein wird.



Die Ätzteile sind sogar teilweise bemalt. Der Zusatztank unter dem Rumpf ist aus Resin (links).

 
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Achtung: die Zündkabel auf der Ätzteilplatine sind falsch herum gebogen! Sie müssen, von vorne betrachtet, in einem Rechtsbogen zu den Zylindern gehen. Daher muss man dieses Bauteil mit der Rückseite nach vorne montieren. Daher bemale ich die Zündkabel auf der „Rückseite“ kupfern.



Dann beginnt die Puzzelei. Die Angaben zum Zusammenbau sind nicht besonders präzise. Was vor allem fehlt, ist eine Darstellung der korrekt verbauten Teile. Daher ist das Wort Puzzle hier 100% korrekt.



Die Cockpit-Seitenwände müssen wohl so an den Boden geklebt werden. Dann muss man letzteren nur hinten etwas schmäler machen, damit die Rumpfhälften schließen.

 
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Den zu dicken Steuerknüppel aus dem Bausatz habe ich durch gebogenen Silberdraht ersetzt. Dabei zeige ich gleich noch weitere Irrungen und Wirrungen. Die Gurte habe ich aufgrund ihrer Länge zunächst als Schultergurte interpretiert. Das ist aber falsch. Sie sollen einen Beckengurt darstellen.

Die Innenfarbe des Cockpits habe ich als rotbraun interpretiert, weil die Bilder von der Restaurierung in Krakau entsprechende Sperr- oder Kunstholzplatten im Inneren zeigen [3]. Dann habe ich aber Cockpitfotos gefunden [4], die belegen, dass man deren Innenseite zumindest silbern lackiert hat.



Das Instrumentenbrett habe ich mit einem Gussaststück hinterklebt, so dass ich es oben besser im Rumpf festkleben kann.



Die Ruderspalte graviere ich nach, damit das Washing später sich gut reinzieht.

 
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Bei den Höhenleitwerken hat man unterschiedlich lange Laschen vorgesehen, so dass man (wenn man es merkt) links von rechts daran unterscheiden kann. Da die Dinger wesentlich dicker sind als die schmalen Schlitze im Rumpf, läuft man Gefahr, diese zu übersehen und einfach alles „passend“ zu machen. Generell sind diese Laschen sehr mickrig.



Hochzeit! Ein wenig Spachtelmasse ist anschließend erforderlich.



Diese beiden Beulen und die Belche oben auf der Haube hatte die D-IRIK nicht (vermutlich, weil sie unbewaffnet war).



Dafür aber einen Tankstutzen!



Dem Seitenruder habe ich vor der Montage noch schnell zwei Ruderhörner aus einem Margarine-Becher gegönnt.

 
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Junkers-Peter

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Das wird interessant. Es gibt einen schönen Artikel von M. Szigeti über Udet und seine Hawks im Klassiker der Luftfahrt 4/12 mit schönen Fotos und einer Zeichnung. Wenn du mir deine e-mail-Adresse per PN mitteilst, kann ich dir die PDF rüberschicken.
 
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Danke für den Tipp!

Den Artikel habe ich glatt übersehen. :wacko: Ich habe noch alle Ausgaben von KdL :cool1
 
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Diese Karnevals-Kamelle soll der optionale Zusatztank unter dem Rumpf sein. Das hintere Ende (rechts) muss jedoch kleiner und spitzer geschliffen werden.



Wenn man aufpasst, dann erwischt man auch mal ein Corona-Virus! Schnell weg damit!



Meine Motorhaube hat innen leider einen Gussgrat.



Mangels passendem Werkzeug fürs finale Finish tut‘s auch mal dickes Schleifpapier.

 
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Die Lackierung mache ich so, dass ich mit den Metallflächen beginne. Diese werden Glanzschwarz grundiert und dann mit Gunze Aluminium-Polierfarbe versehen, welche anschließend wiederum mit Future fixiert wird.

 
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Dann werden die Metalloberflächen maskieret und der Rest (Stoffflächen) mit Gunze 008 Silber lackiert.



Das Motörchen erwacht so nebenher auch so langsam zum Leben. Den Resin-Grundkörper habe ich silbern lackiert und dann mit schwarzer Ölfarbe abgedunkelt.



Hier ein Blick auf meine Decals. Bei den olympischen Ringen habe ich gepatzt und die Dinger übereinander anstatt ineinander verschlungen gedruckt. Auf einem Bild habe ich ein Mobiloel-Logo unter dem Höhenleitwerk entdeckt, daher gab‘s das auch noch. Die Metalldeckel auf dem hinteren Rumpf haben etwas zu wenig Polierfarbe bekommen und sind daher zu dunkel.



 
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Außer den Löchern für die Verspannung entstehen beim Hantieren, so nebenher, unerwartete Lackschäden.



Als erstes verspanne ich das Leitwerk. RS-Models meint auf der Unterseite wären Streben. Aber das macht keinen Sinn, wenn oben Spannseile sind.



Zur Vorbereitung der „großen Hochzeit“ klebe ich alle Streben an den Oberflügel und achte auf die richtigen Winkel.

 
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Zivilist

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Sieht gut aus, Urig. Polierfarbe von Gunze habe ich noch nie grossflächig verarbeitet, nur die von Testors. Da war der tiefe Glanz bei allen Versuchen zur Fixierung dahin. Wie klappt das mit Gunze? War für mich auf den Fotos nicht klar.
 
Zivilist

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Hallo Urig, ein wirklich attraktives und wirklich kleines Modell, dazu noch die ewigen Tücken mit nicht völlig einwandfreier Fertigung und Oberfläche. Ich bewundere seit jeher all die mutigen Kollegen, die Modelle bauen, die kleiner sind als 'ne Bf 109 und dazu noch Doppeldecker - Chapeau und weiter so:applause1::welle: ! Das sieht doch alles sehr viel versprechend aus und ich drücke die Daumen für die letzten Schritte an diesem Zwerg:thumbsup:
 
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Sieht gut aus, Urig. Polierfarbe von Gunze habe ich noch nie grossflächig verarbeitet, nur die von Testors. Da war der tiefe Glanz bei allen Versuchen zur Fixierung dahin. Wie klappt das mit Gunze? War für mich auf den Fotos nicht klar.
Ich komme damit gut zurecht, aber vielleicht liegt es auch daran, dass ich beim Lackieren nicht so pingelig bin?

 
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Das hatte ich noch nie: Der Flügel passte auf Anhieb an allen 8 Klebestellen. Nach 24 Stunden Härtezeit habe ich gleich die Verspannung nachgezogen (und zur Abwechslung mal keine Baufotos gemacht).

Das Querrudergestänge ersetze ich durch filigraneren Draht (der Dicke 0,3 mm, also 21mm hochgerechnet auf das Original).



Dann gab‘s Abstandshalter zwischen vorne und hinten ebenfalls aus 0,3er Stahldraht.



„Zwischen den Flügeln“ gab’s noch die Baldachinverspannung (aus SiC-Faser) und zusätzliche Abstandshalter im vorderen Spannseilpaar (Drahtschnipsel).

 
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Wenn das Modell auf dem Rücken liegt, dann verliert man schon mal die eine oder andere der vier Aufhänge-Ösen auf dem Baldachin. Also muss ich diese ganz zum Schluss nochmals machen.



Das Modell ist überraschend klein.



Das Venturi mache ich aus gezogenem, transparentem Gussast. Da braucht man bloß vorne und hinten den Lack abschleifen und schon hat man ein „hohles“ Rohr.



Bei der Vorstellung des Bausatzes am Anfang habe ich die doppelt beigegebene Cockpitscheibe (Spritzguss) vergessen. Sie dient mir als Vorlage für eine neue aus Folie: aufzeichnen, ausschneiden, falten, waschen, Future-en, Streben mit Silberstift aufmalen, ankleben, fertig. :biggrin:

 
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