Fokker V.4 - der Prototyp des Dr.I Dreidecker (Roden 1/32)

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Ein gepflegtes "Hallo" an die Liebhaber der Holz,Leinwand und Draht-Komoden.

Ab und zu, so beim Durchstöbern alter Bausatzkartons, stoße ich auf irgendwann mal angefangener und wieder liegengelassener Modelle.
Der Karton meines Roden-Dreideckers beherbergt einen solchen Kandidaten.
Allerdings war die damalige Zielsetzung nicht die Umsetzung das Modell des Seriendreideckers Dr.I, sondern eines der Prototypen, und zwar den Fokker V.4
Dieses kleine Flugzeug unterscheidet sich zum Teil gravierend von dem uns allen bekannten Fokker Dreidecker.
Die Tragfächen sind in der Spannweite extrem kurz und besitzen aussen keinerlei Verstrebungen, das Leitwerk ist im Bereich der Höhenruderflosse und Ruder komplett anders und es ist noch keine Bewaffnung nebst den dazugehörenden Munitionskästen montiert.
Auch fehlt dem V4 nahezu jegliche Lackierung, das Ding ist also fast "roh".

Zum Bausatz selbst:
Die beigen Plastikteile sind zum Teil sehr sauber und gratfrei gegossen. Es fehlen allerdings die typischen Plastiknasen, um z.B. die beiden Rumpfhälften exakt zueinander ausrichten und verkleben zu können.
Auch sind, je weiter man sich in's Detail vertieft, gravierende Mängel an der originalgetreuen Umsetzung erkennbar.
Selbst die Decals sind als Überraschungspaket zu betrachten, man kann damit Glück haben und sie lassen sich sauber verarbeiten, oder aber die Klebebildchen zerfallen schon nach ca. 60 Sekunden im Wasserbad zu puzzleartigen Fragmenten.
Egal, von welcher Blickrichtung man den Karton nebst Inhalt betrachtet, man lässt sich auf ein Abenteuer ein und sollte ausreichend Zeit, sowie eine gehörige Portion Geduld mitbringen........ .
Aaaaber, es gibt bis dato keinen Hersteller, welcher sich des Dreideckers angenommen hat um es besser zu machen.
Also kein Grund zu jammern, sondern sich eher freuen, dass es überhaupt einen Dr.1 in diesem Maßstab gibt.
Mich hat das Modell übrigens nach jahrelanger Modellbauabstinenz wieder an den Basteltisch zurückgelockt.

Zum V.4 Modell:
Angefangen habe ich irgendwann 2013 damit und so richtig viel ist da auch noch nicht passiert.
An Zubehörteilen sind Eduard-Ätzteile und die Papiergurte von RB mit im Karton geparkt.

Bilder vom Original gibt es, aber leider keinerlei Detail- und/oder Innenaufnahmen.
Wenn man allerdings die damalige Vorgehensweise von Fokker ein bisschen kennt, dann lässt sich schnell erkennen, dass im Grunde alle seine Flugzeuge zur damaligen Zeit (wir sprechen in diesem Fall vom Zeitfenster 1916 bis 1918) nach dem gleichen Muster aufgebaut waren.
Aber auch dazu mehr in den einzelnen Bauabschnitten.

Damit Euch klar wird, von welchem der DR.I Prototypen wir sprechen, anbei zwei Originalaufnahmen:
Einmal eine Frontalaufnahme, welche sehr gut die unglaublich geringen Spannweiten der Tragflächen erkennen lässt und das zweite Bild mit Piloten, welcher nach dem Testflug - der Überlieferung nach - hellauf begeistert war von diesem kleinen und wendigen Flugzeug.
Sein Name?
Ihr kennt ihn!!

 
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Gruß
Hans-Jürgen
Geh ich richtig in der Annahme das dieser Maier nicht Maier hieß, sondern gesagt hat, das wenn......., man ihn Maier nennen könnte?
Wenn ja, war es gut, das er zu dem Zeitpunkt der Aufnahme etwas leichtgewichtiger war. Bei diesem filigranen Fliescher hätte das wohl eine zu starke Belastung der Tragflächen bedeutet :biggrin:
Und der ist ohne Verstrebung der Tragflächen geflogen? Wow!! Also ich meine nicht Hr. Mayer
 
AGO Scheer

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Tante Edit: Umlaufmotor war schneller!
 
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Ich Dummerle :redface-new:
Danke Dir für die Hintergrundinfo:applause1:
 
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Baubeginn mit der Cockpitsequenz, welche bei diesem Modell lediglich aus einem Sitz, Alublech, Holz und etwas gebogenem und verschweißten Rohrmaterial bestand.
Hier der Pilotensitz.
Dieser muss deutlich dünner geschliffen werden.
Zusätzlich werden am Alublech Bohrungen zur Durchführung der Verschnürung des Lehnenbezuges und am Sitzboden die Löcher zur Verschraubung angebracht.
 
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Zur Darstellung der Verschraubung griff ich zu Resinnieten von Masterclub. Diese Resinnieten wurden nur in die Bohrungen eingedrückt, nicht verklebt.
Wenn ich diesen Sitz heute nochmals machen würde, dann würde ich vermutlich auf heißgezogenen Gießast ausweichen - das wäre dann noch ne Nummer dünner und vielleicht mehr dem Maßstab gerecht.

 
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Danach die übliche Prozedur der Darstellung der Holzmaserung mit Ölfarbe.
Nachdem die Ölfarbe gut getrocknet war, wurde mit einer Mischung aus Klarlack und "Clear-Orange" versiegelt. Im Bereich der hinteren Sitzkante wurde mit "Smoke" schattiert.
Der bereich, welcher vorher mit weiß übernebelt wurde, ist gut erkennbar.
Alles gut trocknen lassen und abschließend die Sitzfläche mit Tamiya-Tape abkleben.

 
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Die Sitzschale war im Original aus Alublech gefertigt - zur Darstellung von Aluminium greife ich immer gerne auf die Polier-Farben von Mr. Metalcolor zurück.
Damit läßt es sich richtiggehend zaubern und die Ergebnisse sind - zumindest für meine armseeligen Bedürfnisse - meist überzeugend.
Grundfarbe "Aluminium", Mischungsverhältnis ca. 10% Farbe und der Rest Mr.Thinner-Verdünnung.
Mit einem kurzgeschnitteenen Pinsel wird in unregelmässigem Muster "Iron" aufgetupft.

 
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Die beiden Befestigungs- "Schrauben" im Rücken des Piloten bitte nicht vergessen.
Hier im Vergleich mit dem Originalsitz aus Richthofen's Fokker Dr.I 425/17.
Beachtet die Farbe des Alu's im Vergleich zum Modell und auch die Löcher für die Verschnürung des Lehnenbezugs, sichtbar am Sitzrand im Bild links(reinzoomen!).

 
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Zur Darstellung des Gurtzeugs griff ich auf das Produkt von RB zurück. Diese Gurte werden aus eingefärbten Papier gefertigt, zusätzlich sind für die Beschläge Ätzteile beigelegt.

Die Ätzteile werden peinlichst entgratet, mit Metalprimer grundiert und mit Gunze RLM02 lackiert.

 
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Nachdem beide Seiten der Beschläge lackiert und getrocknet sind, wird mit Stahlwolle drübergerollt.
Das meine ich jetzt tatsächlich so - etwas feine Stahlwolle zu einer kleinen Wurscht verdrillen und diese dann mit dem Zeigefinger über die Beschläge hin und herrollen. Nur ganz leichten Druck ausüben.
Vorsicht, zuerst passiert fast nichts und auf einmal ist zuviel Farbe runtergerollt!!

Im Bild gut sichtbar, die Kanten sind bereits blank - so sollte es sein.

 
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Fokker V.4 - der Prototyp des Dr.I Dreidecker (Roden 1/32)

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