Dass im Iran auch die Polizei zu den Streitkräften gezählt wird, widerspricht dem westlichen Denken von "innerer Sicherheit" (Polizei) und "äußerer Sicherheit" (Streitkräfte). Aber schon die Revolutionsgarden sind ja auf beiden Ebenen aktiv. Und insofern ist die abstrakte westliche Denkweise nicht unbedingt zielführend.
Was nun konventionelle Auseinandersetzungen betrifft - da übersiehst Du, dass der Iran nicht nur den Irak oder die Türkei als Nachbarn hat.
Sowohl im Westen (Golfstaaten einschl. Saudi-Arabien) wie im Osten (Afghanistan) gibt es Staaten, die potentiell für einen Konflikt mit dem Iran infrage kommen.
Ich zähle auch Afghanistan dazu, weil einmal die Taliban gegen die schiitische Bevölkerung nicht nur in Afghanistan selbst vorgehen und zum anderen genug westliche Ausrüstung im Land geblieben ist, um in einem konventionellen Konflikt genutzt zu werden.
Und dann weiß man ja nicht so genau, wie lange sich Pakistans Regierungen noch gegen islamistische Fundamentalisten behaupten können. Ein erfolgreicher Umsturz - und schon steht dem Iran auch ein atomar hoch gerüsteter Grenznachbar gegenüber.
Zurück zu den Drohnen:
Iranischer Kommandeur in Moskau: Teheran stellt neue Kampfdrohne vor - n-tv.de
Nun stellt die Islamische Republik ein neues, leistungsfähiges unbemanntes Fluggerät vor - einen Tag nach dem Besuch eines hochrangigen iranischen Generals in Moskau.
Der Iran hat eine moderne Kampfdrohne vorgestellt. Das unbemannte Fluggerät mit dem Namen Mohadscher 10 habe eine Reichweite von etwa 2000 Kilometern und könne auf mehr als 7000 Metern Flughöhe etwa 24 Stunden lang fliegen, teilte das Präsidialamt mit. Die Drohne könne maximal 300 Kilogramm Traglast, etwa Bomben und Raketen, mit sich führen.
Das Design der Drohne erinnert laut ersten Fotos des Präsidialamts stark an die US-Militärdrohne vom Typ MQ-9 Reaper. Immer wieder hatten Experten geschrieben, die iranische Militärindustrie versuche bereits bestehende Waffensysteme nachzubauen. Ein Vorgängermodell, Mohadscher 6, nutzte Russland Berichten zufolge im Krieg gegen die Ukraine.
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und auch da wird wieder auf die Rüstungskooperation mit Moskau eingegangen, allerdings ohne die Su-Jets zu erwähnen:
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inen Tag vor der Vorstellung der neuen Drohne war ein wichtiger iranischer General nach Moskau gereist. Der Kommandeur der iranischen Bodentruppen, Kiumars Heydari, habe mit seinem russischen Kollegen Oleg Saljukow über die militärische Zusammenarbeit beider Länder gesprochen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Montag mit. Der Iran sei "ein strategischer Partner Russlands", sagte Saljukow demnach.
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Im Gegenzug für anhaltende Drohnenlieferungen bietet Russland dem Iran demnach unter anderem bei Raketen, Elektronik und Luftabwehr Kooperationen an.
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