Von der angesprochenen Ju-52 NG gab es auf der AERO ein Modell, einiges Papier und ein Triebwerk zu bewundern. Der Blick von vorn zeigt, daß doch einige Details der Tante-Ju der Verjüngung zum Opfer fallen sollen. Der Oldtimer-Liebhaber wird gewiß die Nase rümpfen. Ein Unternehmer, der Rundflugbetrieb mit Nostalgiekomponente mit berechenbaren Wartungs- und Betriebskosten veranstalten will, mag es anders sehen.
Interessant ist: der Herstellen plant eine Zulassung nach CS23. Das bedeutet, Neuzulassung, Nicht etwa die Weiterverwendung der Original-Ju-52-Zulassung. Die Original-Ju ist dafür 2 Tonnen zu schwer. Die Einsparung dieser 2 Tonnen war ebenfalls ein Entwicklungsziel der NG. Daher auch die Motoren (vor allem die damit einhergehende Kraftstoffeinsparung). Man kann es mögen oder ablehnen. Ich sehe es als ambitioniertes Projekt mit einigen Risiken. Aber mit der Chance einen weiteren Farbtupfer in die Welt der Fliegerei beizusteuern.
Die A 50 ist ja zur Zeit in allen Luftfahrtmagazinen präsent. Auch hier wurden rigoros Entscheidungen gegen die Vorbildtreue getroffen, wenn es um die Betriebseigenschaften ging. In Anbetracht der aktuellen Preisentwicklung im UL-Markt relativiert sich einiges. Das offene Glascockpit ist auch gewöhnungsbedürftig. Potentiellen Eignern scheint es allerdings zu gefallen.
Die Side-By-Side Junior, ein Cabrio mit abnehmbarem Dach, stand ein wenig im Schatten von 52NG und A 50. Kürzer als die A 50, mit Einziehfahrwerk und dem üblichen 600kg-UL-Antrieb hat sie kein "Originalvorbild" sondern ist ein wenig das, wohin sich die A 50 hätte entwickeln können, wenn nicht die Weltwirtschaftskrise ...
Ich find die Linienführung und die Proportionen recht harmonisch.
gero