Krise, benötige Erfahrungswerte für den Lebensweg

Diskutiere Krise, benötige Erfahrungswerte für den Lebensweg im Ausbildung und Jobs Forum im Bereich Grundlagen, Navigation u. Technik; Hallo, ich stecke derzeit in einer deprimierend Phase und ich hoffe, dass ihr eventuell weiterhelft könnt, was für das spätere Berufsleben am...

dobendar

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Hallo,



ich stecke derzeit in einer deprimierend Phase und ich hoffe, dass ihr eventuell weiterhelft könnt, was für das spätere Berufsleben am sinnvollsten wäre.

Nach meiner Ausbildung in einen luftfahrttechnischen Beruf war ich 2 Jahre in der Komponenten instandhaltung. Jetzt wurde ich auf eine einfache Tätigkeit angesetzt, die angeblich bis zur Rente machen soll. Diese ist jedoch eintönig und wird mir später bei Arbeitslosigkeit nichts bringen.

Ich könnte jetzt in Vollzeit oder Teilzeit eine Technikerschule anfangen. Dann habe ich mir jedoch gesagt, dass es sinnvoller ist die EASA CAT A Lizenz zu vervollständigen. Nach einigen Bewerbungsgesprächen habe ich jetzt wenigstens Möglichkeiten meine CAT A vollzumachen. Jedoch hatten Firmen, die einigermaßen gute Regelungen im Betrieb hatten, kein Interesse, da nur Leute mit vollständiger Lizenz gesucht werden. Jetzt könnte ich in Betrieben in der Luftfahrt anfangen, die den Arbeitnehmer mit Überstunden ausbeuten und man dem sozialen Leben Ade sagen kann oder keine Fortbildung zu den EASA CAT B1/2 machen zu lassen. 1 Jahr könnte ich das für die CAT A überstehen.

Aber was sollte ich eurer Meinung danach machen? Meine größte Angst in einem ausbeuterischen Betrieb festzustecken.

Studium werde ich danach nicht anfangen, da mein Lerntempo für das Studium zu langsam ist.

In München gibt eine Technikerschule, bei man die CAT B1/2 mitmachen kann. Aber ohne Erfahrung ist diese nicht viel wert umd im schlimmsten Fall verschwendete Zeit.

Sollte ich mit einen anderrn Techniker am besten die Branche ganz wechseln?
Dann werde ich vor dem Problem stehen, dass Leute mit dem selben Techniker schon eine Ausbildung in der selben Richtung gemacht haben und bevorzugt genommen werden.

Ich könnte nächstes Jahr wieder Jobs suchen, aber nach meiner jetzigen Erfahrung wird dies auch nicht besser werden.

Mein Bauchgefühl sagt, dass ich die Branchen wechseln soll. Dagegen spricht mein Verstand, dass ich in einem sicheren Hafen bleiben soll. Nur meine jetzige Arbeit würde mich deprimierend machen.

Ich hoffe, dass ihr mir vielleicht mit Erfahrung en aus euren Leben helfen könnt.
 

dieri

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Ich denke, Du solltest erst einmal die Entscheidung treffen, nicht in Deiner jetzigen Tätigkeit zu bleiben und damit für Dich einen Pflock zu setzen. Dann geht es um die zweite Entscheidung, Weiterbildung oder "nur" einen neuen Arbeitgeber zu suchen.Solltest Du noch relativ jung sein < 35 würde ich Dir die Entscheidung für die Weiterbildung empfehlen, weil Du Dir damit einfach wesentlich mehr Optionen eröffnest. Alles Weitere muss Du dann wieder selbst entscheiden. Ich bin übrigens Lehrer an einem Gymnasium, war aber vorher 15 Jahre lang Unternehmer im Bereich Personalentwicklung und habe bisher sehr vielen Menschen erfolgreich in ihrer beruflichen Entwicklung weiterhelfen können.
 
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In München gibt eine Technikerschule, bei man die CAT B1/2 mitmachen kann. Aber ohne Erfahrung ist diese nicht viel wert umd im schlimmsten Fall verschwendete Zeit.
Das Problem ist hier eher, dass es sich nur um die theoretischen Module der CAT B Lizenz handelt. Da fehlen zu einer richtigen AML (Aircraft Maintenance Licence) zum einen die Mindesterfahrungszeit, die mehr oder weniger individuell von deiner bisherigen Erfahrung abhängt. Für konkrete Zahlen müsste ich auch nachschauen, aber bei einer Luftfahrttechnischen Ausbildung werden 3 Jahren nötig sein. Ob man die mit Komponentenüberholung nachweisen kann, bezweifle ich mal. Und dann sollte da ja auch noch ein Mustereintrag in der B-Lizenz stehen, sprich man braucht noch einen Musterlehrgang inkl. Praxis UND ein On-The-Job-Training (für den ersten Mustereintrag).
Vor allem letzteres ist der eigentliche "Showstopper", weil dieses OJT sehr umfangreich ist und penibel geprüft wird.

Was ich sagen will: Eine Cat B ist nicht so einfach zu bekommen und ohne entsprechende Firma/Wartungsgesellschaft wird das ohnehin nichts, weil du nicht ans Fluggerät kommst um dein OJT abzuarbeiten.

Sollte ich mit einen anderrn Techniker am besten die Branche ganz wechseln?
Kann man zumindest mal drüber nachdenken. Die Luftfahrt ist eine Prestigebranche, hat extrem hohe Hürden und viel Papierkram, wobei der Verdienst eher im Mittelfeld liegt. Du kannst mit der Ausbildung (zu was eigentlich?) auch einen anderen Techniker anstreben, oder nicht? Wie sieht das aus mit einem Mechatroniker-Techniker?

Dann werde ich vor dem Problem stehen, dass Leute mit dem selben Techniker schon eine Ausbildung in der selben Richtung gemacht haben und bevorzugt genommen werden.
Stimmt, aber nicht immer ist der "rote Faden" in der Ausbildung das Maß aller Dinge, ganz im Gegenteil. Davon abgesehen, jeder Lebensweg ist anders, du müsstest versuchen, mit der Erfahrung "aus der Luftfahrt" zu punkten.
 
atlantic

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so viel ich dezeit mitbekomme, ist der Markt in der Luftfahrt derzeit nicht gerade besonders gut besetzt, ( d.H. gutes Personal kaum zu bekommen )
da würde sich ein AG-Wechsel schon anbieten,

( aber keine Sorge, gut ausgebildete junge Fachkräfte ( max. 25 Jahre ohne Familie ) mit mindestens 30 Jahren Berufserfahrung sowie 10 Lizenzeinträgen habens am leichtesten ) :thumbsup: Ironiemodus wieder aus
leider wird genau dieses immer wieder von den Personalchefs vorausgesetzt.:86:
 
Intrepid

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so viel ich dezeit mitbekomme, ist der Markt in der Luftfahrt derzeit nicht gerade besonders gut besetzt, (d.h. gutes Personal kaum zu bekommen) da würde sich ein AG-Wechsel schon anbieten ...
Ich kenne Techniker, die in Deutschland bleiben wollten, und deshalb den Beruf gewechselt haben. Wird einfach zu viel Wartung ins Ausland verlagert.
 
Jens F.

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Bei EAT Leipzig sind derzeit Stellen in der Wartung zu besetzen. Bei einer Initiativbewerbung sollten auch nichtlizensierte Mechaniker eine Chance haben. Wäre zumindest eine Möglichkeit. :rolleyes1:Versuch macht Kluch.:hello:
 
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Ich komme ursprünglich aus dem Sondermaschienenbau, hab da mal eine einschlägige Ausbildung gemacht, den Techniker mal angefangen, abgebrochen und dann den Meister durchgezogen. Habe irgendwann aufgegeben und der Branche den Rücken gekehrt, nochmal
studiert und mache heute was ganz anderes.

Ich kann Dir folgendes empfehlen:
Du überlgst einen Techniker zu machen, vielleicht Maschinenbau? Schau dir genau an was da auf dich zukommt, ob Du mit der vielen Mathe klar kommst. Wenn Mathe nicht dein Freund ist, vergiss es lieber. Das Schwierigkeitslevel ist nicht zu unterschätzen. Ein (zugegebnermaßen eher anderes) Studium bietet mehr Zeit zum Lernen und sich darauf einzustellen.
Das was Du beschrieben hast ist richtig, man verlangt von Technikern im Maschinenbau das sie auch wissen wie z.B. Drehen und Fräsen geht und was damit möglich ist. Wenn man in einer guten Firma ist kann man mit Techniker und manchmal auch noch Meister noch was reißen, wenn nicht, kommt man damit im Maschinenbau in gehobener Position heute eher schlecht unter ..... man sucht eher Ingenieure.
In der Fertigung wandert viel ins Ausland ab, bzw. ist schon weg. Da wo mit am meisten verdient wurde, bei den Fahrzeugherstellern gibt es gerade dunkle Wolken. Man muß sich auch klar machen das sich heute im Maschinenbau meist alles um CAD Konstruktion, CNC Fertigung, und CNC Messen dreht. Das kann auch gewaltig nerven, muss man wirklich wollen. Ebenso läuft da mittlerweile viel über sagen wir mal prekäre Arbeitsverhältnisse.

Jetzt werden einige sagen stimmt nicht, da herrscht doch zum Teil wirklich Fachkräftemangel.
Ja, stimmt - aber oft sind die Bedingungen auch übel oder die Anforderungen völlig überzogen,
weswegen sie keinen finden.
 
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