Luftfahrt in Böblingen

Diskutiere Luftfahrt in Böblingen im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Hallo Reinhard, habe in meinen Unterlagen für dich noch etwas gefunden. Fertigung vom Dezember 1944:
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Junkers-Peter

Junkers-Peter

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BGA ist die sg. "Baugesellschaft Antonienhof", eine Tarnbezeichnung für die Fertigungsstätte der 163 im Süden des riesigen Areals des Fliegerhorstes Oranienburg. Ganz in der Nähe war auch der Versuchsverband Ob.d.L./OKL stationiert. Die Fertigung in Oranienburg wurde von Junkers aufgezogen. Es finden sich viele bekannte Junkers-Herren dort, wie z.B. Röhr und Vietheer. Anbei ein Ausschnitt aus einem Monatsbericht der BGA und ein allgemeines Dokument der dortigen Fertigungsprüfung. Die im Verteiler des zweiten Dokuments genannte "BGW" müsste die "Baugesellschaft Wilhelminenhof" sein, ebenfalls in Oranienburg ansässig und ebenfalls an der Produktion der 163 beteiligt. Näheres weiß ich im Moment dazu nicht.

Anbei noch eine Seite aus dem Flugbuch Voy. Dort sind jedenfalls Flüge mit der 163 in Oranienburg eingetragen. Kopien des vollständigen(?) Flugbuches wurden vor einiger Zeit vom Sammler M. Meyer bei ebay angeboten. Es ist stark anzunehmen, dass auch Karl Kössler wenigstens Kopien davon besitzt.

Viele Grüße
Peter






 
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Aquilius

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Ich hab da mal eine Frage an die Böblinger.

Hermann Ehrler, der sich 1913/1914 beim Flugzeugbau Friedrichshafen zwei Wassereindecker hat bauen lassen, war im ersten Weltkrieg vom 6.11.1916 bis vermutlich 31.8.1918 bei der FEA 10 in Böblingen stationiert.

Weiß jemand was er da gemacht hat? War er womöglich als Fluglehrer tätig?

Geflogen ist Ehrler ja schon vorher. Einen Pilotenschein hat er allerdings nicht gehabt.
Bin für jeden Hinweis dankbar, auch wo man danach auf die Suche gehen könnte.
 

Fliegertrio

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Wir haben in unseren Unterlagen leider nichts gefunden. Woher kommt die Info über die Fea 10. Die Länge der vermeintlichen Aufenthaltsdauer wäre außergewöhnlich lang. Böblingen war ja reine Ausbildung, dann gings wieder weg. Ich würde mal, wenn nicht schon versucht, bei Propellerblatt oder Buddecke nachfragen. Der Südkurierartikel ist bestimmt auch bekannt, aber Prof. Dr.-Ing. Elmar Wilczek hat vielleicht noch mehr aus dem Leben Ehrlers. Das Hauptstaatsarchiv Stuttgart wäre auch noch eine Möglichkeit.
Sorry, daß wir nicht weiterhelfen konnten, bleiben aber am Ball.
Gruß
Reinhard
 
Aquilius

Aquilius

Berufspilot
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Reinhard, hab vielen Dank für die Mühen.

Ehrler war Lehrer und Beamter. Er blieb im Krieg auf Anweisung des Badischen Schulamtes zunächst bis März 1916 im Schuldienst, wurde dann aber schließlich doch zum Kriegsdienst eingezogen. Am 6.11.1916 kam er zur FEA 10. Für das Schuljahr 1918 ist er dann zum 1.9.1918 aber wieder in den Schuldienst berufen worden.

Diese Angaben stammen aus Ehrlers Personalakte im Generallandesarchiv Karlsruhe, bzw. der Biografie, die vom Geschichts- & Museumsverein in Stetten am kalten Markt mit dem Zeppelin-Museum in Friedrichshafen erarbeitet wurde.​

Ich vermute, die Versetzung zu den Fliegern geschah auf den eigenen Wunsch des vormaligen Hobbyfliegers hin. Und nach dem langen Aufenthalt in Böblingen halte ich eine Tätigkeit als Ausbilder für wahrscheinlich. Vielleicht war der Lehrer und Schulverwalter nun eine Zeit lang auch Fluglehrer? Dies ist jedoch nicht vermerkt.

Herzlichen Dank nochmal auch für den Hinweis zu Prof. Wilczek. Mit ihm hatte ich noch keinen Kontakt, werden diesen aber suchen. Bei Interesse gebe ich relevantes zu Böblingen gerne weiter.
 
Hal Oele

Hal Oele

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Morgen Reinhold,

das sind die Überreste der Dietrich DP IX D-807 Werknummer 151.
Eigentümer war die DVL in Berlin, Halter die Akademische Fliegergruppe Stuttgart.
Das war damals Standardprozedur zwischen der DVL und den Akafliegs.

Ich kann zu dem Unfall selbst nur das wiederholen, was in der Jubiläumsbroschüre 1926-1976 wiedergegeben wurde:
1927 - FF Hasche rutscht nach Motorstörung in einer Steilkurve in der Umgebung Böblingen ab. Zelle zerstört, FF lebt.
1928 - Wiederaufbau mit dem Rumpf einer anderen DP VII (DP VII und DP IX sind fast identisch)
1929 - April, D-807 bleibt bei Garmisch-Part. in einer Lichtleitung hängen und verunglückt ein weiteres Mal.

Ich würde empfehlen, das Du Dir die alten Jahresberichte der Akaflieg besorgst, ich habe nur 1932, 1933 und 1934. Da dürfte alles genauere drinstehen.
Frag bei denen einfach nach wer sich um die Tradition kümmert.

Gruß
Hal
 

Fliegertrio

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Hallo Hal,

es ist immer wieder erstaunlich wie schnell Du auf alles eine Antwort parat hast. Zu der verunglückten Maschine haben wir ein Foto. Das mit Eigentümer DVL und Halter Akafliegs war mir neu.

Die Broschüre haben wir im Original und als pdf. Von den Jahresberichten der Akaflieg können wir Dir bei Bedarf die von 1929, 1931,1932 und 1933 als pdf zuschicken. Vielleicht könntest Du uns 1934 Jahresbericht schicken. Wir haben vor einiger Zeit in der Uni Stuttgart das Archiv in einem offenen Schrank auf dem Flur einsehen können, damals fand sich so richtig keiner dafür zuständig, halt alles junge Studenten, die mit der "Tradition" nicht viel am Hut hatten.

Gruß
Reinhard (nicht Reinhold)
 
Hal Oele

Hal Oele

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Oh verdammt...
Sorry Reinhard! Da hat mir mein Kleinhirn eine saubere Freudsche Fehlleistung konstruiert.
Zumindest stimmen 5 von 8 Buchstaben :)

Und auf alles habe ich auch nicht immer einen Kommentar.
Ich bin halt ein Fachidiot mit "Spezialwissen".
Den 34er Bericht sende ich Dir Morgen rüber.

Hier ist die Dietrich noch im flugfertigen Zustand in Böblingen. DVL-Emblem ist auch noch am Rumpf.
Auf dem unteren Bild, kann ich leider nur eine Person identifizieren:
Erich Bachem, 2. von links. Mal abgesehen von seiner Natter, wissen vermutlich nur wenige, das er auch für die EriBa-Wohnwagen verantwortlich ist.

Nacht
Hal


 
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Fliegertrio

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Hallo Hal,

vielen Dank. Jetzt wissen wir wenigstens auch welches Flugzeug im Hintergrund des beigefügten Fotos zu sehen ist....und Du hast die anderen Personen auf Deinen Fotos.

Gruß
Reinhard
 
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SeppM

Kunstflieger
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Hallo zusammen,
nochmals herzlichen Dank für die Klemm und die Me163 Infos. Hätte ich nicht gedacht, daß noch soviel Material aus dieser Zeit existiert ...und das von Euch freundlicherweise auch was gezeigt und nicht nur was "angedeutet" wird.

Nun zu Karl Voy. Wir haben leider keine Flugbücher zur Me 163, die wurden von der Familie weitergegeben. Von Voy haben wir nur nur eine kurze Notiz zur Me163. Anbei aus "KarlVoy mein Leben" (ein Bericht für die Enkel) der Abschnitt Me163. Vielleicht ist was "Neues" dabei. Bei Interesse würde ich versuchen den Voy-Privatfilm mit der Me163 auf youtube zustellen. Bitte melden.

Hallo Fliegertrio,
der Film würde mich sehr interessieren!

Gruß
Sepp
 
Hal Oele

Hal Oele

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Hallo Reinhard,
erster Gedanke: Alpenflug 35. Aber aus den Wettbewerbsberichten geht nichts über einen Bruch hervor.
Die Grundsätzliche Frage wäre, was hat die Klemm 25 d oder e VII R da oben am Berg überhaupt verloren???

Ich würde jetzt bei den Bettreibern der Nebelhorn-Bahn anrufen und fragen ob sie alte Aufzeichnungen haben.
Ein Flugzeugtransport fällt da ja extrem aus dem Rahmen. Gleichzeitig im Archiv der zugehörigen Gemeindeverwaltung anklingeln.

Ist ne simple Recherche mit 50:50 Chance...

Gruß
Hal
 
Hannes64

Hannes64

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Noch zwei Flugzeuge der Lufthansa, sowie auch eine F 13 der Schweizer Ad Astra. Noch eine Info zum Post 58. Dieses Aufnahme entstand in Berlin-Tempelhof und zeigte die D-ODES. Auf der dieser Aufnahme kann man gut erkennen das der letzte Buchstabe der Zulassung verändert wurde.

Gruß Christian

 
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Fliegertrio

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Hallo Reinhard,
erster Gedanke: Alpenflug 35. Aber aus den Wettbewerbsberichten geht nichts über einen Bruch hervor.
Die Grundsätzliche Frage wäre, was hat die Klemm 25 d oder e VII R da oben am Berg überhaupt verloren???

Ich würde jetzt bei den Bettreibern der Nebelhorn-Bahn anrufen und fragen ob sie alte Aufzeichnungen haben.
Ein Flugzeugtransport fällt da ja extrem aus dem Rahmen. Gleichzeitig im Archiv der zugehörigen Gemeindeverwaltung anklingeln.

Ist ne simple Recherche mit 50:50 Chance...

Gruß
Hal
Die Nachfrage beim Oberstdorfer Archiv ergab auch nichts. Wir sind noch am rätseln.
Gruß Reinhard
 

Fliegertrio

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Noch zwei Flugzeuge der Lufthansa, sowie auch eine F 13 der Schweizer Ad Astra. Noch eine Info zum Post 58. Dieses Aufnahme entstand in Berlin-Tempelhof und zeigte die D-ODES. Auf der dieser Aufnahme kann man gut erkennen das der letzte Buchstabe der Zulassung verändert wurde.

Gruß Christian

Hallo Christian,

Dieses und das folgende Foto sind in einer kleinen Fotomappe "Flughafen Stuttgart-Böblingen 10 echte Photographien - Author und Verlag Rich, Lämmle, Photo-Atelier, Böblingen" enthalten. Zu der Antwort zu Post 58 vielen Dank. Da stellt sich nur die Frage, warum das Kennzeichen verändert wurde

Gruß Reinhard
 

Fliegertrio

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Hallo

Dieses Foto, und auch die noch folgenden, müssen aus einer kleinen Fotomappe vom Flughafen Böblingen stammen. Einige dieser Aufnahmen wurden auch als normale Postkarten aufgelegt und verkauft.

Gruß Christian

Hallo Christian,

das Foto kannte ich noch nicht. Was ist denn das für eine Type und die Bezeichnung auf der Tragfläche (3A)

Gruß Reinhard
 
Hal Oele

Hal Oele

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Hallo Reinhard,
das ist ne Junkers F 13 im Flug...

Hast Du in Oberstdorfer Archiv mit nem Mitarbeiter (haben meist wenig Ahnung), oder einem Ortschronisten (auf diese wird gerne verwiesen) gesprochen?

Hier was aus meiner Grabbelkiste.
Taufe einer Klemm L 20 auf den Namen Freiherr von Hünefeld irgendwann im Herbst 1928 in Böblingen.
Leider ist das Kennzeichen des Täuflings nicht zu erkennen. Auf Bild 1 sieht man die Schüler der Fliegerschule Klemm bzw. Deutscher Luftfahrt GmbH an der Tragfläche der L 20 D-1356. Bild 2 zeigt von Hünefeld im Gespräch mit Fluglehrer Spengler. In Bild 3 ist Hünefeld vermutlich im Gespräch mit DLG-Chef Engwer (Baskenmütze).

Gruß
Hal

 
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