Es scheint, die bislang wenig erfolgreichen Befreiungsversuche haben einen unerwarteten Erfolg zu verzeichnen. Aber nicht darin, dass der Rover sich mehr befreien konnte, als die paar Millimeter, sondern auf wissenschaftlicher Basis. Dadurch, dass sich die durchdrehenden Räder so tief in den Boden gegraben haben und man im letzten halben Jahr die Umgebung so genau untersucht hat, ist man auf Sulfatvorkommen gestoßen, die belegen, dass an der Stelle, wo Spirit jetzt feststeckt, vor langer Zeit regelmäßig Wasserdampf ausgetreten ist. Also hat nun auch Spirit Belege für das Vorkommen von Wasser gefunden. Und was besonders interessant ist, auf der einen Seite des Rovers finden sich nur die üblichen Sulfate, auf der anderen Seite jene, die auf heiße Quellen hindeuten. Der Rover sitzt also genau über dem Rand einer ehemaligen heißen Quelle fest. Für einen Rover, der ausgeschickt wurde, um H²O zu finden, ist dies fast schon eine Ironie des Schicksals.
Aber die Wissenschaftler haben nicht nur Hinweise auf Wasservorkommen aus früherer Zeit gefunden, sondern in den halben Jahr am gleichen Platz beobachten können, wie sich die Verkrustung der Oberfläche bildet. Auch hierbei spielt im Boden vorkommendes Wasser eine große Rolle. Im Mars-Sommer, wenn der Boden in den oberen Schichten aufgetaut ist, dringt flüssiges Wasser in die oberen Schichten und reagiert dort mit den vorhandene Mineralien, um die Verkrustung zu bilden. Die Wissenschaftler haben also auch einen Teil des derzeitigen Wasserkreislaufes des Mars beobachten können, eine Erkenntnis, die fast schon mehr wert ist, als all die zusätzlichen Bodenanalysen, die Spirit sonst in dieser Zeit geliefert hätte. Und vielleicht wird man noch etwas weiter beobachten können, denn in der ganzen letzten Woche hat man nach dem erneuten Durchdrehen der Räder nur ein paar Diagnosen durchgeführt.