Versteckt sich irgendwo auf Deinem Souvenir auch noch eine Typenbeteichnung der Pyropatrone? Wobei, mit Pyropatrone hab ichbisher immer ein Teil assoziiert, welches primär auf die Erzeugung von Gasdruck ausgelegt war, mit dessen Hilfe sich dann mechanisch etwas bewegen sollte (z.B. Gurtstraffer, Armbegrenzer, Fußfänger im Sitz, Stößel zum Abwurf von Außenlasten i tak dalsche). So0viel Gasdruck an einer Stelle würde doch den mühsam geordneten und in Form gepreßten Festtreibstoff pulverisieren und damit den geordneten Abbrand verhindern.
Aber leider hab ich eine SPRD nie geladen von innen gesehen, ob sie auch so wie eine "klassische Feststoffrakete" aussieht, die man am oberen Ende zündet.
Axel
Also, mit den SPRD-99 hatte ich als TDZ-Mann eigentlich auch nichts zu tun. Daher kann ich auch nicht sagen, wie das Ding innen ausgesehen hat. Feststoff - schon klar. Da vorn gezündet wurde und hinten die Düse war, tippe ich mal drauf, dass es Oberflächenbrenner ist. Inwieweit aber vielleicht Querbohrungen vorhanden sind (siehe Treibsatz der RS-2US)? Keine Ahnung.
Auf der Dose findet sich oben die Aufschrift "УДП1-4", in der nächsten Zeile dann "18-74". Ein ordentliches Foto habe ich nicht wirklich hinbekommen. Rote Schrift auf rotbraunem Untergrund lässt sich ganz scheußlich ablichten.
Ein Blick in die Dienstvorschrift A 107/1/204, Flugzeug 96 A, Bewaffnung, Beschreibung und Nutzung geworfen: bei der NVA liefen die unter "Pyropatronen DP1-4".
Ich durfte 2x den Anblick eines SPRD-Starts genießen. Beim ersten Mal völlig unvorbereitet: unweit der SLB auf einer Wiese liegend hatten wir nicht drauf geachtet, dass die Maschine die Dinger trägt. Im ersten Moment dachten wir, die Maschine hat Feuer gefangen - und dann ging's ab. War absolut imposant.
Beim 2. Mal wussten wir was kommt. Das war zum Honeckerbesuch. Da hat man ja gleich 4 (?) Maschinen derart in die Luft gelassen. Da stand ich aber weiter weg.
Gruß
Uwe