Hmmm, zu Zeiten des Kalten Krieges würde ich das komplett unterschreiben. Da hatten wir eine der größten und best ausgerüsteten Panzerarmeen der Welt. Heute haben wir nur noch etwas mehr als 1/20 der früheren Zahl und im globalen Maßstab eine eher kleine Panzerarmee und Artillerie. Faktisch keine Heeresflugabwehr.
Alle anderen haben aber auch entsprechend reduziert. Stellenweise wurden schwere Kräfte komplett aufgegeben, z.B. in Belgien, und in den Niederlanden hat man gerade noch so eben die Kurve bekommen und hat jetzt einen kleinen KPz-Aufwuchskern an das deutsche PzBtl 414 angehängt.
Deutschland kann als eines der wenigen NATO-Mitglieder in Europa noch schwere mechanisierte Verbände in signifikanter Stärke aufbieten. Das ist unser eigentlicher Beitrag zur kollektiven Verteidigung in Europa, alles andere sind mehr oder weniger Unterstützungsleistungen.
Dass dieser Beitrag derzeit an allen Ecken und Enden auseinanderfällt, ist unbenommen - aber das geht man ja nun gerade an. Siehe der deutsche Beitrag zu VJTF 2023 als erstem Schritt, einer vollwertig ausgestatteten schweren Division ("Division 2027") als zweitem Schritt und einem voll ausgestatteten Heer mit zwei schweren und einer leichten Division ("Heer 4.0") in 2032.
Und das war noch Planungsstand
vor dem Sondervermögen, das Zwischenziel Division 2027 wurde mit Blick auf die verfügbaren Mittel mittlerweile auf 2025 vorgezogen.
Aber im Irak haben sie schon gezeigt wie es geht. Aus der Luft die riesige Landmacht des Gegners zerschlagen und dann mit vergleichsweise kleiner Landtruppe schnell durchmarschieren.
Im Rahmen Desert Storm wurden durch die alliierten Kräfte mehrere Korps mit eigenen Korpstruppen und unter dem Strich 14 oder 15 unterstellten schweren mechanisierten Divisionen eingesetzt. Das war keine "kleine Landtruppe".
Luftmacht alleine kann kein Gelände halten oder nehmen, aber Landmacht dabei unterstützen. Wir sind jetzt aber deutlich weit vom Thema weg, und ich würde mich hier daher ausklinken.