OEF ... was ist in Afghanistan los, ab 1.8.2017

Diskutiere OEF ... was ist in Afghanistan los, ab 1.8.2017 im Aktuelle Konflikte Forum im Bereich Aktuell; Hat nicht unbedingt einen direkten Luftfahrtbezug, darf aber vielleicht doch hier stehen: Auf Augen geradeaus ist der Urlaub unterbrochen worden...
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Hagewi

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Hat nicht unbedingt einen direkten Luftfahrtbezug, darf aber vielleicht doch hier stehen: Auf Augen geradeaus ist der Urlaub unterbrochen worden um auf einen Spendenaufruf zugunsten der Unterstützung für die Ortskräfte aufmerksam zu machen.

 

paganethos

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Hat nicht unbedingt einen direkten Luftfahrtbezug, darf aber vielleicht doch hier stehen: Auf Augen geradeaus ist der Urlaub unterbrochen worden um auf einen Spendenaufruf zugunsten der Unterstützung für die Ortskräfte aufmerksam zu machen.

Es ist ein Armutszeugnis sondergleichen, wenn das ausfliegen von ein paar tausend Menschen von Afghanistan in eines der reichsten Länder der Welt am Geld scheitert. Man hatte Geld um 20 Jahre lang Krieg zu führen, aber angeblich nicht genug Geld um ein paar Charterflüge zu bezahlen - während hier die Flugzeuge ungebraucht herumstehen.

Muss man nicht verstehen.
 
GorBO

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Es scheitert ja nicht am Geld, sondern am politischen Willen der derzeitigen Regierung "noch mehr Ausländer" ins Land zu holen.
Da niemand der nicht mit einem Flugzeug in Deutschland landet in Deutschland direkt Asyl beantragen kann, halten wir uns die armen Schweine so vom Leib.
Und das ist viel zynischer und verachtenswerter als wenn es nur ums Geld ginge.
 
Bleiente

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"... Eine Voraussetzung für die Sicherung des Flughafens durch die Türkei sei, dass die USA "in diplomatischen Beziehungen an unserer Seite stehen", betonte der türkische Staatschef. Zudem müsse Washington die Türkei beim Betrieb des Flughafens logistisch und finanziell unterstützen. "Wenn diese Voraussetzungen erfüllt werden können, plant die Türkei den Betrieb des Flughafens Kabul", so Erdogan. Der Flughafen in Kabul wurde bisher von türkischen Soldaten im Rahmen des Nato-Einsatzes in Afghanistan gesichert, teils wurde auch der Service für den Flugbetrieb bereitgestellt. ... "
Afghanistan: Erdoğan fordert Hilfe für Kabuler Flughafens – Taliban verärgert (t-online.de)

Auch wenn die Taliban dagegen sind, das die Türkei und letzten Endes auch türkische Truppen im Land verbleiben:
"... Jedoch hatten die zuletzt vorrückenden Taliban die Regierung in Ankara vergangene Woche davor gewarnt, den Einsatz fortzuführen – und das türkische Angebot zur Absicherung des Flughafens als "verwerflich" bezeichnet. Die Präsenz ausländischer Truppen in Afghanistan "unter welchem Vorwand auch immer" sei als "Besatzung" zu werten. ..."

so muss doch die Frage gestellt werden, wer dann einen internationalen Flughafen in dieser Größenordnung und auch Bedeutung (neben dem normalen Verkehr ja auch Hilfsflüge etc.) offen und betriebsfähig halten kann.
 
Bleiente

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90% der Truppen sind nun abgezogen. In eine Woche Zeit haben die Taliban die Kontrolle uber 40 Distrikten übernommen. Regierungssoldaten fliehen nach Tadschikistan.
".. Nachdem die afghanische Regierung Sonderflüge zur Rückführung der Soldaten (Anm: lt. Reuters hatten einige hundert die Grenze überschritten) organisiert hatte, wurden diese von Tadschikistan zurückgeschickt. ..."
Afghanistans Nachbar Tadschikistan hält sein bislang größtes Manöver ab (msn.com)

Gleichzeitig nahm aber Tadschikistan den massenhaften Grenzübertritt zum Anlass zu einem großangelegten Manöver seiner Streitkräfte. Auch wenn man ehrlicherweise davon aus gehen muss das ein Manöver das lt. Reuters drei Stunden (sic!) dauerte, wohl bestenfalls als eine Art großangelegte Mobilisierungsübung, Überprüfung der Einsatzbereitschaft und / oder Herstellung der Verlegebereitschaft (zur Fahrt an die Staatsgrenze) anzusprechen wäre. Aber zumindest haben wir einen groben Eindruck von dem zur Verfügung stehenden Waffenpotential Tadschikistan erhalten:

".. Präsident Rachmon sagte während einer Parade, zusätzlich zu den 100.000 aktiven Soldaten habe das Militär 130.000 Reservisten mobilisiert. Mehr als 1000 Militärfahrzeuge, Hunderte Artilleriegeschütze und Mörser sowie Dutzende Flugzeuge und Hubschrauber seien während des Manövers im Einsatz, erklärte das Präsidialamt. ..."
ebenda

Obwohl ebenfalls anzumerken wäre, das ein bewusster herbeigeführter Grenzkonflikt von den Taliban nicht gewollt sein kann und wird. Wäre dies doch wiederum ein möglicher Anlass für "ausländische Mächte" von vorne zu beginnen. Denn wirklich Eindruck auf die Taliban wird das Arsenal Tadschikistan nicht machen, die sahen sich schon ganz anderen Größenordnungen ausgesetzt und sind immer noch da.
 
Jeroen

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In Afghanistan sind nur noch US Troops zur Uberwachung der Botschaft und am Flughafen Kabul, moglich noch einige weitere.
Rusland verlegte am Dienstag Panzer an die Afghanisch-Tadschikische Grenze.
 
Airboss

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In Afghanistan sind nur noch US Troops zur Uberwachung der Botschaft und am Flughafen Kabul, moglich noch einige weitere.
Rusland verlegte am Dienstag Panzer an die Afghanisch-Tadschikische Grenze.
[/QUOTE
Echt?
Unterstützung für Tadschikistan?
 

gringo

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Echt?
Unterstützung für Tadschikistan?
Wieder mal OT und zu dem nun wirklich nichts Besonderes.
Und:
@Jeroen
Rusland verlegte am Dienstag Panzer an die Afghanisch-Tadschikische Grenze.
Quelle? - es gibt nur Berichte über Verlegung zu Manövern auf TrÜbPl Termez, der liegt aber in Usbekistan. Und man ist schon lange dort ...

Russland unterhält nach wie vor in Bokhtar und Dushanbe, Tadschikistan, 2 Militärbasen. - d.h. eine Division mit etwas Luftunterstützung (u.a. 5 x Su-25)

Und nun üben Russen und Tadschiken mal wieder (sicher jetzt wohl auch nicht zufällig) auf dem Truppenübungsplatz Termez nahe der afghanischen Grenze. - Und dies ist nicht so viel weiter, als vor der Haustür der südlichen Basis Bokhter.
Russian Tanks Move to Afghan Border Ahead of Drills - The Moscow Times (Anmerkung: kein Pro-Kreml Blatt)
Hier mal etwas neutraler, mit dem Hinweis, dass Tadschikistan auch OVKS-Mitglied ist und dem Hinweis auf ein weiters Manöver, wo auch Usbekistan teilnimmt :
Russia to Hold Military Drills Near Afghan Border in Tajikistan, Uzbekistan

last bad not least: zur räumlichen Einordnung, vom Stationierungsort Bokhtar bis zur afghanischen Grenze sind es ganze 82 km (!), - also gute 2
Stunden Panzerfahrt ...

.
.
Между Талибаном и 201-й базой ВС РФ 82 км
 
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Jeroen

Jeroen

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Der Abzug von etwa 16.000 US Kontraktors wird die Afghanische Luftwaffe mehr schwachen als der Abzug der letzte 2500 US Soldaten. Ausserdem wird die Wartung UH-60's schwieriger als die der Mi-17's.

Eine interessante Frage ist ist die USA nach der Abzug noch bereit und faehig die Regierung in Kabul zu unterstutzen wenn diese darum betet, etwa mit B-1, B-52 oder Drohnen?
Biden erhofft ja das die AfghAF das alles nun selber schafft, ob das wohl herauskommt mal abwarten.
Die USA wird demnaechst 37 weitere UH-60 an die Afghanen abgeben.
Die haben zu wenig Piloten.
Berichtet wurde das in letzte Wochen mindest 7 Piloten off base ermordet wurden.
 
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Jeroen

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@Jeroen
Quelle? - es gibt nur Berichte über Verlegung zu Manövern auf TrÜbPl Termez, der liegt aber in Usbekistan. Und man ist schon lange dort ...

Russland unterhält nach wie vor in Bokhtar und Dushanbe, Tadschikistan, 2 Militärbasen. - d.h. eine Division mit etwas Luftunterstützung (u.a. 5 x Su-25)
Und nun üben Russen und Tadschiken mal wieder (sicher jetzt wohl auch nicht zufällig) auf dem Truppenübungsplatz Termez nahe der afghanischen Grenze. - Und dies ist nicht so viel weiter, als vor der Haustür der südlichen Basis Bokhter.
Russian Tanks Move to Afghan Border Ahead of Drills - The Moscow Times (Anmerkung: kein Pro-Kreml Blatt)
Die Quelle? Primarquelle war das Tsentralniy Voyenno Okrug der RF, das Militarbezirk Tsentral.
Sekundarquellen, Reuters, Al Jazeera, usw usw Du hast ja welche hier selbst verlinkt.
Es gab eine 200km Verlegung von u.a T-72's aus Lyaur nach Kharb Maydan ((TUP).
Ausserdem ein Dankeschoen fur die Erganzungen.
 
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Sczepanski

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Eine interessante Frage ist ist die USA nach der Abzug noch bereit und faehig die Regierung in Kabul zu unterstutzen
bereit: ja, - tun die doch schon: US-Militär unterstützt afghanische Truppen mit Luftangriffen (msn.com)

fähig: - fraglich ist, ob und wo künftig entsprechende Basen bereit stehen. Die unmittelbaren Nachbarn Iran und Pakistan dürften eher ausfallen.
Die SZ berichtet dazu:
USA denken nach dem Abzug über Basis in Zentralasien nach - SZ.de (sueddeutsche.de)
...
Was liegt näher, als dass dabei jene Staaten eine besondere Rolle spielen, die direkt an Afghanistan grenzen: vor allem Usbekistan und Tadschikistan. Zwei Länder, die dem WSJ zufolge Zalmay Khalilzad neulich aufgesucht hat, der Sonderbeauftragte der USA für Afghanistan.
Auch Kirgisistan gilt in Zentralasien offenbar als denkbares Gastgeberland, und es wäre nicht einmal ein geostrategisches Novum. Im gebirgigen Kirgisistan hatten die Amerikaner schon einmal einen Stützpunkt. Vom Bischkeker Flughafen Manas aus versorgten die USA von 2002 bis 2014 ihre Soldaten in Afghanistan. In Usbekistan gab es die US-Basis in Chonobod, auch das tadschikische Kulob nutzten die US-Streitkräfte sowie französische Einheiten für eine kurze Zeit. Für deutsche Soldaten wiederum war viele Jahre lang der usbekische Stützpunkt Termes eine Heimat in der Fremde.
Militärbasen direkt jenseits der afghanischen Grenze wären für die USA die praktischste Variante, um nach dem Abzug im September mit einem Sicherheitskontingent in der Nähe zu bleiben. Washington dürfte sich in dem Fall finanziell äußerst großzügig zeigen gegenüber den klammen zentralasiatischen Staaten, die zudem akut unter den Folgen der Pandemie leiden. ...
die NZZ bringt dann auch noch Kasachstan in's Spiel:
Nach dem Abzug der US-Truppen aus Afghanistan entsteht in Zentralasien eine Sicherheitslücke – der Westen tut gut daran, auf das stabile und gemässigte Kasachstan zu setzen | NZZ;
und ich vermute, dass sich in den zentralasiatischen Turk-Staaten auch eine Kooperation mit der Türkei ergeben könnte - was wieder Russland nicht gefallen dürfte.
 
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gringo

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Es gab eine 200km Verlegung von u.a T-72's aus Lyaur nach Kharb Maydan ((TUP).
Nein, die ist erst für August geplant, gegenwärtig ging es um Termez.
Ist auch egal.
Es ging nur um die Betonung Richtung "Panzer an die Grenze" oder z.B. "Verlegung zu einem TrÜbPl ..."
Den Kern triff nur TrÜbPl, denn die jetzigen gemeinsamen und medienwirksamen Übungen haben 2 Ziele:
  • zunächst Richtung Taliban (bleibt wo ihr seid)
  • vor allem Richtung USA (wir sorgen hier allein für Sicherheit)
Bei Letzterem schließt sich der Keis zumindest zum Foren-Thema, weil die USA auf Suche nach sicheren Basen sind, von wo aus u.a. Unterstützung für die afghanische Luftwaffe ermöglicht wird, also einen Ort für Vertragsarbeiter, die den Klarstand von UH-60 etc. weitgehend sichern könnten.
 

Sczepanski

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....
  • vor allem Richtung USA (wir sorgen hier allein für Sicherheit)
Bei Letzterem schließt sich der Keis zumindest zum Foren-Thema, weil die USA auf Suche nach sicheren Basen sind, von wo aus u.a. Unterstützung für die afghanische Luftwaffe ermöglicht wird, ...
bezüglich der Tadschiken schreibt das auch die NZZ:
...
Präsident Putin verspricht Tadschikistan – ... – «alle mögliche Unterstützung».
...
und nach der russischen Nachrichtenagentur, die wieder eine tadschickische Quelle zitiert (!) war die letzte Alarmierungsübung wohl auch als Signal zu verstehen:
Komplizierte Lage in Afghanistan: 230.000 Mann an Manöver in Nachbarland Tadschikistan beteiligt - 22.07.2021, SNA (snanews.de)
„Mobilisiert wurden (…) in Regionen der Erfüllung der Kampfaufgabe 1023 Stück Militärpanzertechnik, 3167 Stück Transport- und Spezialtechnik, 447 Artilleriemittel und Minenwerfer, 234 Luftabwehrmittel sowie 45 Militär- und Transporthubschrauber sowie -helikopter“, heißt es auf der Webseite des Präsidenten des Landes.
Wobei Russland den Staat Afghanistan am Rande eines Bürgerkriegs sieht.
Das wird dann auch Auswirkungen auf andere Nachbarstaaten haben. Ich schreibe nur das "Stichwort Iran".
Der Iran wird schon jetzt von afghanischen Flüchtlingen überrollt, sieht sich traditionell als Schutzmacht der (schiitischen) Hazara, einem iranischen Volksstamm in Zentralafghanistan, dem traditionellen Gegner der sunnitischen Paschtunen, und die Iraner und Tadschiken sind ja auch eng verwandt.
Da zeichnet sich dann die Erweiterung bestehender Allianzen ab. Dadurch könnte etwa die iranische Luftwaffe mit russischer Unterstützung für den Einsatz im Kampf gegen Erdziele in Afghanistan ausgerüstet werden.
 
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gringo

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Der Abzug von etwa 16.000 US Kontraktors wird die Afghanische Luftwaffe mehr schwachen als der Abzug der letzte 2500 US Soldaten. Ausserdem wird die Wartung UH-60's schwieriger als die der Mi-17's.

...

Die haben zu wenig Piloten.
Berichtet wurde das in letzte Wochen mindest 7 Piloten off base ermordet wurden.
Das mit den Piloten erschien als eine Nebenbemerkung und wohl nicht so wichtig, - ist aber es aber doch, wenn man da mal näher hinsieht,
denn es waren gezielte Tötungen mit System:

Durch die gezielte Tötung von Piloten soll eines der wichtigsten militärischen Vermögenswerte der afghanischen Armee zerstört werden, nämlich die von der NATO und den USA ausgebildeten Militärpiloten.
...
Taliban-Sprecher Zabihullah Mujahid bestätigte die geplante Ermordung afghanischer Piloten und sagte, dass sie ein Programm zur Eliminierung aller afghanischen Piloten für die Bombardierung der Taliban eingeleitet hätten. Piloten sind ein wertvolles Gut für die afghanische Luftwaffe.
Wie man aktuell sieht, sind z.B. UH-60 rel. leicht nachzuliefern, neu ausgebildete Piloten, das braucht Jahre ...

Darüber hinaus fliehen afghanische Piloten wegen der mangelhaften Sicherheitslage bzw. offenbar auch wegen Diskriminierung:

Mehrere afghanische Piloten sind aufgrund der ständigen Morddrohungen der Taliban und des unzureichenden Schutzes aus dem vom Krieg zerrütteten Land vertrieben worden. Einer dieser Piloten ist Major Naiem Asadi. Im Gespräch mit Reuters bemerkte er: „Sie geben viel Geld für (die Ausbildung) dieser Piloten aus, aber sie können zu ihrer Sicherheit kein Geld für die Piloten ausgeben. Er sagte, dass nicht alle Piloten gleich bezahlt würden und dass die Angehörigen der ethnischen Hazara-Minderheit diskriminiert würden. Asadi war im Juni nach New Jersey gezogen, um in den USA Asyl zu beantragen.
Die USA wird demnaechst 37 weitere UH-60 an die Afghanen abgeben.
Dies ist wohl jetzt eine Notlösung, weil der Klarstand der bereits vorhandenen UH-60 wegen fehlender Wartungsunterstützung kurzfristig in die Knie gehen wird und alle Ideen für Wartungsunterstützung quasi über die Grenze als unrealistisch eingeschätzt wurden.

Der ehemalige CIA-Direktor David Petraeus wies darauf hin, dass es „unpraktisch sei, auch nur daran zu denken, ein Flugzeug für Reparaturarbeiten aus Afghanistan herauszufliegen. Er fügte hinzu, dass selbst Anweisungen aus der Ferne und Besprechungen über Videolinks in ihrer Wirksamkeit begrenzt seien.
 
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Stimmt - man braucht Bodenkräfte, die entsprechende Kontrollen ausüben. Man braucht ggf. beides.
Der Sieg über die IS in Ostsyrien war ja auch nur der Kombination von kurdisch-arabischen Bodenkämpfern und US-Luftunterstützung zu danken. So, wie umgekehrt erst die russische Luftunterstützung die demoralisierten Assad-Einheiten und deren verbündete (schiitische) Milizen wieder auf die Siegerseite brachte.
Genauso im Armenisch-/Aserbaidschanischen Konflikt: die aserbaidschanische Einsatzmöglichkeit von Drohnen, denen die Armenier nichts entgegen setzten konnten, hat den Bodenkrieg entschieden.
Solange die Regierungssoldaten aber desolat sind, die wenigen Eliteeinheiten verheizt werden, und von diesen ausgerüstete Milizen nicht einmal über Nachtsichtgeräte verfügen (die Taliban haben solche) sehe ich einen weiteren Vormarsch der Taliban.
 

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Luftwaffe: Erdkampfflugzeug Super Tucano Embraer A-29 – letzte Hoffnung für Kabul (msn.com)
"Bislang haben die afghanischen Streitkräfte noch kein Flugzeug im Kampf verloren, gegen Bodenfeuer aus leichten Waffen ist die Maschine auch geschützt. Allerdings haben die Taliban eine andere Strategie entwickelt, um die Luftwaffe zu schwächen. Sie töten die Piloten außerhalb der Basen, wenn sie bei ihren Familien sind. In den letzten Monaten sollen sieben Piloten derartigen Anschlägen zum Opfer gefallen sein."
Realistisch gesehen wird die Luftunterstützung, von wem auch immer, die kommenden Ereignisse am Boden nur verzögern.
 

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„Die Afghanen sind unsere längsten Kriegsverbündeten überhaupt, es ist Amerikas längster Krieg. Sie dienten mit uns Schulter an Schulterm über 20 Jahre lang. Und wir haben die Basis in Bagram verlassen und die Lichter ausgeschaltet, ohne es zu sagen. Schande über uns, Schande über uns.“
Martin Zeller, U.S. Army Captain, Gründer von "No One Left Behind"


Der nächste verlorene Krieg mit dem einzigen Ergebnis, dass wieder Zehntausende gestorben sind und ein paar Leute sehr viel reicher wurden.
Auch die Bundesregierung verhält sich in Bezug auf den Schutz und das Recht auf Leben ihrer afghanischen Helfer in sehr vielen Fällen einfach nur menschlich abstossend.

"Operation dauerhafte Freiheit" - eine verlogene Schande.
 
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