Regierung will 60 Chinook-Hubschrauber kaufen

Diskutiere Regierung will 60 Chinook-Hubschrauber kaufen im Bundeswehr Forum im Bereich Einsatz bei; Foreign Military Sale heißt lediglich, dass ein US-Rüstungsgut built in US, fertig ins Ausland verkauft wird.
Kilgore

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Foreign Military Sale heißt lediglich, dass ein US-Rüstungsgut built in US, fertig ins Ausland verkauft wird.
 
The Duke

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[ˈviːsˌbaːdn̩]
FMS bedeutet vor allem, dass die ausländischen Streitkräfte Material entweder aus Beständen der US-Armee erhält oder die Güter über die DSCA (Defense Security Cooperation Agency) gekauft werden, es also keinen Vertrag zwischen dem Käuferstaat und dem Rüstungshersteller gibt, von daher ist die Frage nicht so unberechtigt wie sie klingen mag.
 
Kilgore

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Vertragspartner ist die USA, richtig - aber mehr lässt sich aus nem FMS nicht ableiten. Ein FMS kann genauso neu gebaute Hubschrauber umfassen. Die Fragestellung führt daher überhaupt nicht weiter.
 

K.B.

Space Cadet
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D
"August 2023" bezieht sich auf Milestone C in der Nachweisphase.
Der CH-47 Block II ist seit Juli 2019 im Development Test, der sollte im Mai 2021 abgeschlossen sein. Aktuell wird hier von einer etwa zweijährigen Verzögerung ausgegangen. Hauptgründe neben der Corona-Pandemie die neuen Rotorblätter (ACRB, mittlerweile aus dem Programm herausgenommen, um es nicht noch weiter zu verzögern) und Verzögerungen bei der Zertifizierung der neuen Kraftstofftanks (m.W. Probleme mit der Selbstabdichtung im Zusammenhang mit Beschussversuchen).

Die Luftbetankungsfähigkeit habe ich noch in keinem einzigen DOT&E, SAR oder anderweitigen Report zum Vorhaben erwähnt gesehen. Eine "besondere und mehrjährige Baustelle" geht auch nicht aus dem von dir verlinkten Yahoo-Artikel hervor. Dort wird nur eine erforderliche etwa zweijährige Zertifizierung genannt. Das ist das "man muss noch etwas tun", von dem ich geschrieben hatte. Das ist absolut normal, weil noch niemand bisher CH-47F mit Tanksonde bestellt hat. Die vorhandene Zertifizerung für den MH-47 kann nicht so einfach übernommen werden, die technische Lösung aber grundsätzlich schon. Bei Yahoo wird ja sogar relativiert:


Immer berücksichtigen - vor 2026 bekommen wir die ersten Lfz ohnehin nicht.
Hier noch eine Quelle bezogen auf kanadische CH-147F, dass die Nachrüstung der Luftbetankungsfähigkeit (technisch) keine dermaßen exotische Sache zu sein scheint:

"The RCAF Chinooks are plumbed for air-to-air refueling, but are not equipped with booms.
“That’s always a capability that we could develop in the future,” acknowledged Morris [LCol Richard Morris, who is responsible for tactical aviation under the Director of Air Requirements]. “It would have a minor impact in terms of the cost for purchasing some hardware. But again, the biggest impact would be the training for generating the crews that have the skillsets to be able to do that.”"

Google-Übersetzung:
"Die RCAF Chinooks sind für die Luft-Luft-Betankung ausgelegt [verlötet], aber nicht mit Auslegern ausgestattet. „Das ist immer eine Fähigkeit, die wir in Zukunft entwickeln könnten“, räumte Morris ein. „Es hätte nur geringe Auswirkungen auf die Kosten für den Kauf einiger Hardware. Aber auch hier wäre die größte Wirkung das Training, um die Crews zu generieren, die über die erforderlichen Fähigkeiten verfügen, um dies zu tun.“"

Bestätigt die Aussagen von Praetorian:
Die technische Lösung von der MH-47 ist anscheinend grundsätzlich nutzbar.

Disclaimer: Ja, die CH-147 sind Block 1 und ER-Variante. Das heißt, natürlich kann der Teufel im Detail stecken. Aber hier ein grundsätzliches Problem zu konstruieren, scheint konstruiert. ;-)

(BTW: Der EN-Wiki Artikel zu den britischen Chinooks behauptet, die HC2A-Version sei für die Installation einer Luftbetankungssonde vorbereitet. Die dort verlinkte Quelle gibt diese Aussage aber nicht her. Weiß dazu jemand was genaueres?
Denn das wäre ja ein Chinook mit Standard-Tank, vergleichbar zu den deutschen Planungen - auch wenn da natürlich 30 Jahre dazwischenliegen.)
 
ramier

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Das verbindliche Angebot (Letter of Offer and Acceptance) der US-Regierung an die Bundeswehr für die geplante Beschaffung von 60 Schweren Transporthubschraubern vom Typ Boeing CH-47F Chinook verzögert sich um mehrere Monate.
 
max2331

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Und immer wieder der Herr Lehmann, der nicht aufgibt die CH-53K zu pushen....
 

Praetorian

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Mehrere Monate, jaja... nagut, zwei sind ja auch mehrere :whistling: hoffentlich hält die Bundeswehr noch so lange durch.
Zwei Monate sind erstmal keine Katastrophe. Das bedeutet hier aber, dass die Beschaffungsvorlage vermutlich nicht mehr vor der parlamentarischen Sommerpause die Ausschüsse passieren würde. Das hängt dann noch ein paar Monate mehr hinten dran.
 
pok

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Alien
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Wobei angesichts der von der Politik verursachten Lage der Bundeswehr und angesichts von tausenden unbezahlten Überstunden im öffentlichen Dienst und in der Bundeswehr m. E. die Sommerpause des Bundestages durchaus zurückstehen könnte.

Wenn ich bei der Arbeit etwas vergeigt habe, mache ich auch unbezahlte Überstunden, um es zu korrigieren und bestehe gegenüber dem Kunden und der Geschäftsführung nicht auf meinen Feierabend oder meinem Urlaub.
 
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ramier

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Wobei angesichts der von der Politik verursachten Lage der Bundeswehr und angesichts von tausenden unbezahlten Überstunden im öffentlichen Dienst und in der Bundeswehr m. E. die Sommerpause des Bundestages durchaus zurückstehen könnte.

Wenn ich bei der Arbeit etwas vergeigt habe, mache ich auch unbezahlte Überstunden, um es zu korrigieren und bestehe gegenüber dem Kunden und der Geschäftsführung nicht auf meinen Feierabend oder meinem Urlaub.
Bin Mitarbeiter im Bundestag, es kommen oft auch Sondersitzungen des Bundestages bzw. einzelner Ausschüsse in der Sommerpause vor, in den letzten Jahren war dies sogar eher die Regel als die Ausnahme......
 

Praetorian

Space Cadet
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Die DSCA-Freigabe für die Beschaffung der Chinook ist veröffentlicht. Geschätzter Gesamtumfang 8,5 Milliarden USD.

Auf die wichtigsten Dinge gekürzt:
  • 60 CH-47F Blk II mit "customer-unique modifications"
  • 140 Triebwerke T-55-GA-714A (inkl. 20 Spares)
  • 72 Flugkörperwarner AN/AAR-57 CMWS (inkl. 12 Spares)
  • 284 Funkgeräte AN/ARC-231A (inkl. 44 Spares)

  • Laserwarner AN/AVR-2B
  • Radarwarner AN/APR-39C(V)1
  • HF-Funkgeräte AN/ARC-220
  • Digital Advanced Flight Control System (DAFCS)
  • IFF-Transponder AN/APX-123A
  • VOR/ILS
  • TACAN
  • Bildverstärkerbrillen AN/AVS-6
  • Luftbetankungsstutzen
  • Lafetten für Selbstschutzbewaffnung M134 (MG6)
  • Infrared Suppression System (IRSS)
  • Engine Air Particle Separator (EAPS)
  • Ballistischer Teilschutz für Cockpit und Kabine
  • Rollenboden in der Kabine (COOLS)
  • Innenzusatztanks ERFS 800/500 Gallonen
  • Rettungswinden
  • Fast-Rope-Ausstattung
  • EO/IR-Sensorik
 
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Kenneth

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Die Triebwerke sind Sonderausstattung? Korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber darüber hinaus sehe ich nichts besonders extravagantes. Macht also pro Hubschrauber etwa 142 Millionen $, mit 20 Ersatztriebwerke und jede Menge (284 Stück für 60 Hubschrauber !?!?!) Funkgeräte. Sauber 👍 In meinem nächsten Leben möchte ich Hubschrauberhersteller sein.
 
pok

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Alien
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Die Triebwerke sind Ausstattung und nicht Sonderausstattung, aber auch wenn es zurzeit nur CH-47F mit T-55-GA-714A Turbinen gibt, so dokumentiert man es natürlich in solch einem Dokument genau, denn der Kaufvertrag, wenn unser Kongress kein Veto einlegt, was wohl nicht passieren wird, muss genauso lauten wie diese Ankündigung an ihn.
Bei der Avionik würde ich eher von „Sondern" Ausstattung reden, denn da könnte man theoretisch Dinge weglassen, was aber nicht billiger wird, da es dann kein Foreign Military Sale mehr wäre.

Bei der C-130 Hercules konnte noch nicht einmal von der USAF Farbe abgewichen werden.

:-)

Aber natürlich wird Boeing bei den Maschinen nicht draufzahlen und Honeywell sicher auch nicht.
 
topas

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Das die Amis daran verdienen wollen kann man ihnen nun wirklich nicht vorwerfen. Das ist der Sinn und Zweck im Kapitalismus. Wir alle arbeiten ja auch nicht umsonst. Und Airbus hat bei der Bundeswehr auch schon immer gut abgegriffen. 😏😉
 
pok

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Alien
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Ich glaube, wenn Airbus da einen Nachfolger der CH53 entwickelt und gebaut hätte, wäre er frühestens 2048 bei der Luftwaffe und doppelt so teuer.

Ich denke am meisten verdient Boeing daran, dass die Werkzeuge und der Overhead bezahlt ist und die 60 Maschinen quasi zum Materialpreis + Lohnkosten der Produktion hergestellt werden und zum regulären Preis verkauft werden.
 
Kenneth

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Alien
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Ich vertrete auch nicht die Meinung, daß es bei anderen Hersteller anders aussieht. Wenn man sich den Stückpreis auf der Zunge zergehen läßt, dann bleibt aber (zumindest bei mir) die Spucke sprichwörtlich weg, wenn man diese Liste von solchen, anscheinend recht trivialen Ausrüstungsgegenstände sieht. Der Preis wird wohl nicht wegen der Anzahl von Funkgeräten oder dem Einbau von VOR/ILS-Empfänger und -Anzeigen so hoch liegen..?
 

wARLOCK

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Ich vertrete auch nicht die Meinung, daß es bei anderen Hersteller anders aussieht. Wenn man sich den Stückpreis auf der Zunge zergehen läßt, dann bleibt aber (zumindest bei mir) die Spucke sprichwörtlich weg, wenn man diese Liste von solchen, anscheinend recht trivialen Ausrüstungsgegenstände sieht. Der Preis wird wohl nicht wegen der Anzahl von Funkgeräten oder dem Einbau von VOR/ILS-Empfänger und -Anzeigen so hoch liegen..?
Die Liste ist nicht vollständig. Je nachdem was da an Schulung, Ersatzteilen, Support, etc. enthalten ist kann sich der Preis durchaus relativieren. Bedenkt man, dass Norwegen jüngst rund 1Mrd€ für sechs MH-60r auf die Theke gelegt hat, dann wirkt das hier fast schon günstig.
 
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