Schwerer Triebwerksschaden an A380 der AF

Diskutiere Schwerer Triebwerksschaden an A380 der AF im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; ja, das macht ja auch soweit Sinn - aber irgendwann fängt halt auch die persönliche Freiheit des Einzelnen an. Passagiere sind ja schließlich...
Rock River

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Space Cadet
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Unabhängig von der Dauer (18 Stunden!) benötigt eine Kabinenbesatzung grünes Licht, bevor auch nur ein einziger Fluggast die Maschine verlassen darf. Ohne Erlaubnis vom Bodenpersonal verlässt kein Gast das Flugzeug.

Gruss
ja, das macht ja auch soweit Sinn - aber irgendwann fängt halt auch die persönliche Freiheit des Einzelnen an. Passagiere sind ja schließlich keine Frachtcontainer. Und nach 18 Stunden ist dann auch mal irgendwann Schluß, meine ich. Oder wo würdest du die Grenze setzen, ob jemand selbst entscheiden kann, ob er aussteigen will oder nicht? 24 Stunden? 36?
Auf den meisten Plätzen sind schon 6 Stunden eine Zumutung:wink2:
 
mcnoch

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Alien
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aber irgendwann fängt halt auch die persönliche Freiheit des Einzelnen an. Passagiere sind ja schließlich keine Frachtcontainer. Und nach 18 Stunden ist dann auch mal irgendwann Schluß, meine ich. Oder wo würdest du die Grenze setzen, ob jemand selbst entscheiden kann, ob er aussteigen will oder nicht? 24 Stunden? 36?
Gar keine Frage, natürlich die persönliche Freiheit des Einzelnen betroffen, aber mit ihm kollidiert die Pflicht der Fluggesellschaft oder des Flughafens die Passagiere zu schützen, ggf. auch gegen ihren eigentlichen Willen. Und wie lange es dauert die Passagiere in Sicherheit zu bringen hängt halt von den Gegebenheiten am Boden ab. Auf den normalen Flughäfen hatte man die Passagiere ja nach - ich glaube - 4 Stunden aus den Fliegern geholt, nachdem klar wurde, dass die FAA über Tage keine Flüge mehr zulässt. In Ganter gab es aber nur eine sehr kleine Abflughalle und 30 747 auf dem Flughafen rumstehen. Selbst wenn man da alles was man hat zum Einsatz bringt, kriegt man nicht alle Passagiere gleichzeitig von Bord und registriert. Bei 30 Maschinen und ca. 60 Minuten pro Maschine wird man bei zwei Maschinen gleichzeitig halt 15 Stunden brauchen, bis auch die letzte Maschine abgefertigt ist. Egal was die Leute wollen. Es geht einfach nicht. Und dann stehen die Leute halt frierend im Regen auf freiem Feld. Was man da für Freiheit gewonnen hat, weiß ich nicht so genau. In Europa und US Metropolregionen mit der dichten Vernetzung an Taxis, ÖPNV, Eisenbahn, Leihwagen, etc.. hat man dieses Problem weniger, aber in etwas entlegeneren Gegenden, ist da einiges mehr zu Bedenken.
 
mcnoch

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Was ein Glück, dass jenseits der Gondel und Aufhängung nur ein wenig an der Flügelvorderkante eingedellt wurde. Im Ganzen hat sich das echt erstaunlich sauber abmontiert.
 

Sens

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Vor allem nicht, wenn draußen noch nicht mal eine Leiter angelehnt worden ist. ;)
Wozu gibt es Notrutschen?! Wenn ein Aufstand der Passagiere droht, dann ist so ein Notfall gegeben, egal was die Vorschriften fordern.
 
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Unwissend

Testpilot
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Zum Unterdeck gibt es Treppen, und die vom Oberdeck laufen über die Treppe zum Unterdeck.
Und bei Panik ? Da ist das Risiko hoch, das die Leute sich gegenseitig tottrampeln.
Und diese Gefahr wächt, je größer die Flugzeuge werden. Ist aber ein anderes Thema
Grüße Frank
 
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Chopper80

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Wozu gibt es Notrutschen?! Wenn ein Aufstand der Passagiere droht, dann ist so ein Notfall gegeben, egal was die Vorschriften fordern.
Die Gefahr, dass sich jemand beim blossen Benutzen der Rutschen, auch ohne irgendwelche Panik, ist einfach zu gross. Da ist einfach besser im Flugzeug zu verbleiben.

C80
 
mcnoch

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In diesem Fall gab es nicht wirklich Probleme die Leute zeitnah von Bord zu bringen, es war halt nicht so bequem.
Im Falle von 9-11 stand schwer bewaffnete Polizei zwischen den Flugzeugen, weil man weitere Terroristen in gelandeten Flugzeugen vermutete. Die Menschen haben damals erkannt, dass eine besondere Situation vorlag und man sich besonnen verhalten sollte und es hat kaum nennenswerte Probleme gegeben. Wir sollten hier also nicht eine größere Sache daraus machen, als es ist.
 

Tyno

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War das eigentlich nicht gefährlich, nach dem Desaster die Passagiere noch im Flugzeug eingesperrt zu lassen?
Also dass es noch Folgeschäden geben hätte können, ein kleiner Brand oder so was?

Ich kenn das so, dass es bei Katastrophen immer heißt nix wie raus, nicht überstürzen, aber zügig.
 
mcnoch

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Solange es an Bord nicht brennt oder sonst eine Gefahr besteht, warum? Die Passagiere sitzen ja auch stundenlang im Flieger, während man bei Verzögerungen auf den Start wartet.
 

Unwissend

Testpilot
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Ein keiner Band würde sofort von der Feuerwehr gelöscht werden.
Ansonsten muss man sehen, ob es draußen sicher ist
.
Bei dem Quantas Airbus lies sich ein Triebwerk nicht mehr abschalten.
Obwohl der Fire Switch aus war, lief es weiter, auch die Kraftstoffpumpen.
Das explodierte Treibwerk hate alle Kabelbäume zum den Triebwerk gekappt.
Auch mit Wasser massiv raufhalten, leis sich das Treibwerk nicht abstellen.
Erst als 3 Löschzüge gleichzeitig Schaum vorne ins Triebwerk spritzen, ging es aus.

Das alles hat 3 Stunden gedauert.
Eine Stunde , in der noch immer Krafstoff auf den Loch in der Tragfläche
auf Boden neben dem laufen Triebwerk tropfte.

Grüße Frank
Edit 3 Stunden
 
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TomTom1969

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Bei dem Quantas Airbus lies sich ein Triebwerk nicht mehr abschalten. Obwohl der Fire Switch aus war, lief es weiter, auch die Kraftstoffpumpen. Das explodierte Treibwerk hate alle Kabelbäume zum den Triebwerk gekappt. Auch mit Wasser massiv raufhalten, leis sich das Treibwerk nicht abstellen. Erst als 3 Löschzüge gleichzeitig Schaum vorne ins Triebwerk spritzen, ging es aus. Das alles hat 1 Stunde gedauert . Eine Stunde , in der noch immer Krafstoff auf den Loch in der Tragfläche auf Boden neben dem laufen Triebwerk tropfte. Erst danach wurde über Treppen evakuiert. Grüße Frank
Den Unfallreport zu dem Quantas-Vorfall kann man sich hier runterladen: https://www.atsb.gov.au/media/4173625/ao-2010-089_final.pdf. Da kann man dann auch nachlesen, dass das Flugzeug wegen dem einen noch laufenden Triebwerk auf der linken Seite geordnet über eine rechte Türe verlassen wurde. Die Evakuierung war nach 2 Stunden beendet. Das eine noch laufende Triebwerk konnte dagegen wie oben beschrieben erst nach 3 Stunden endgültig mit Schaum „ausgeblasen“ werden. Da waren dann die Passagiere aber längst aus dem Flieger raus...

Thomas
 
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Geändert, Danke .
Grüße Frank
 
tigerstift

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...Gemeint habe ich , das vieleicht irgendewas beim Start oder Steigflug
passiert ist, ohne das es bemerkt wurde. Eben eine Vorschädigung.
Grüße Frank
Hallo Frank,
Eher nicht, da es Vibrationen nach sich gezogen hätte. Diese müssen nicht zwanghaft im Cockpit als "Advisory" angezeigt werden, aber die Technik hätte dies am Boden recht schnell im "Condition Monitoring" gemeldet bekommen. Und ich sehe den A380 da als sehr kommunikativ mit der Wartungszentrale, bzw mit dem Triebwerkshersteller an.
Ich kann dir das an einem konkreten Beispiel aufzeigen. Birdstrike during Climb out an einem A330 mit PW Triebwerken. In dieser Kombination hat der Flieger nur rudimentär mit uns in der Wartungsleitzentrale gesprochen. Ich habe relative schnell (damals hatten wir einen Report Intervall von 5 Minuten) einen Advisory Report von unserem internen Condition Monitoring System erhalten welcher mir am vorderen Lager eine Abweichung der Vibration angegeben hat, welche auf eine Fan Imbalance zurückzuführen war. Das Cockpit hatte keine abnormalen Engine Indications (nur leicht höhere Werte im Norm Bereich). Nach einer kurzen Kontrolle des Trends, welcher die Annahme bestätigt hat, habe ich dem Cockpit eine Nachricht gesendet um im Bereich des Triebwerks in der Kabine auf ungewöhnliche Vibrationen/Geräusche zu achten. Dies wurde auch bestätigt und wir als Technik haben einen Return to Base empfohlen. Am Ende hat sich ein Vogelschlag bestätigt und 4 Fan Blades waren recht stark beschädigt. Kurz gesagt, die Technik am Boden hätte dies relativ schnell mit den heutigen Möglichkeiten erkannt und evt. Gegenmaßnahmen eingeleitet.
 
cool

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Was willste erwarten, die lesen auf avherald und Konsrten mit und da darf auch jeder Vollpfosten mitsabbeln. Problem dort, es geht zu 95% um Politik, auch wenn es sich im ersten Moment wie Flugzeugtechnik anhört.
 
Chopper80

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Nach Auswertung einiger FDR-Daten konnte die Position des TW-Ausfall genau ermittelt werden und bei einer nachfolgenden Suche per Hubschrauber wurden einige Teile des Triebwerkes auf dem Inlandeis gefunden. Sie sollen baldmöglichst geborgen und der Untersuchungsbehörde zugeführt werden.

Détail

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swissboy

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Wie ist schliesslich das Problem mit den Passagieren gelöst worden? Ich nehme an, die sitzen längst nicht mehr in der defekten Maschine.
 
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