Sowj. Flugplätze in der DDR gestern & heute

Diskutiere Sowj. Flugplätze in der DDR gestern & heute im Russische / Sowjetische LSK Forum im Bereich Einsatz bei; Nicht jeder FLPL hatte diesen Objekt-/Raumschutz aus SA-3/S-125, so z.B. Mahlwinkel, Cochstedt, in den letzten Jahren vor 1989 auch nicht mehr in...
ManfredB

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Jeder Flugplatz in der ehem. DDR hatte ja eine eigene Flugabwehr, so ca 4 km vom Platz entfernt. Hatten diese Raketenstellungen täglich Bereitschaft? Auf Luftbildern sind ja betonierte Kreise zu sehen. Standen auf diesen Kreisen die drehbareb Startrmpen aus Stahl, und wenn ja, waren diese fest mit dem Beton verankert?

Manche Raketensysteme hatten ja 4 Startschienen. Waren alle (meistens 4) Startpositionen aufmunitionirt, sodass immer 16 Raketen bereit waren?
Nicht jeder FLPL hatte diesen Objekt-/Raumschutz aus SA-3/S-125, so z.B. Mahlwinkel, Cochstedt, in den letzten Jahren vor 1989 auch nicht mehr in Neuruppin, Falkenberg und an den Hubschrauberplätzen wie Nohra, etc. auch nicht ...

Guckst Du auch bei Lutz Freundt Band-3, Seite 38, die Korrektur/Ergänzung in LF Band-4 S.17 oder RP S.68+69
SA-3 war/ist ein mehr oder weniger mobiles System und es gab Zwillings- oder Vierfachstarter; siehe die allgemeine Beschreibung ==> https://de.wikipedia.org/wiki/S-125_Newa.

Diese SA-3 Abt waren bis 1989 in zwei Brigaden organisiert (Güstrow, Leipzig/Taucha). Diese FRA waren in Bereitschaft unabhängig vom Flugbetrieb des jeweiligen Platzes, sofern eine FRA (Damgarten hatte zwei) einem FLPL zugeordnet war.

Ich gehe davon aus. daß i.d.R. alle Launcher bestückt und einsatzbereit waren.

Das ganze Thema ist relativ komplex, es gab in der Vergangenheit reichlich kontroverse Diskussionen dazu in 'einschlägigen' Foren ... :TD:

EDIT 13:13 Uhr
Im Zusammenhang damit hatten die Funktechnischen Bataillone 1562 in Wittstock und das Pendant im Süden, das
2172. in Taucha eine besondere Funktion.
 
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Also waren die Raketen Tag und Nacht startklar auf den Abschußvorrichtungen. Ich war einmal in Fehlefanz auf dem Gelände einer Flugabwehrstellung, da war auch mittig ein Bunker mit Garagen und einer Art Kontrollturm obendrauf. War die Flugabwehr an den Flugplätzen den sowj. Luftstreitkräften oder den Landstreitkräften unterstellt?
 

koehlerbv

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Also waren die Raketen Tag und Nacht startklar auf den Abschußvorrichtungen.
Wenn die jeweilige Abteilung im DHS (Diensthabendes System) war: Ja. Sonst nicht zwingend, es konnten sonst auch Wartungsarbeiten oder Übungen stattfinden.
Die Einheiten gehörten zur PWO, den sowjetischen Luftverteidigungskräften.

Bernhard
 
MiG-1984

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Also gehe ich davon aus, dass die nicht DHS habenden Stellungen die Raketen dann abgenommen und geschützt untergebracht haben.
 
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koehlerbv

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Nein, nicht zwingend. Allerdings wurden in den Phasen von B3 und geringer auch Arbeiten ausgeführt, die die Abrüstung der Rampen erforderten.
Ich gehe hierbei von zwei Prämissen aus: Die LSK/LV der NVA verfuhr nach sowjetischen Vorgaben und Erfahrungen, und bei Besuchen von sowjetischen Einheiten erfuhr man in der Regel mehr Übereinstimmungen als Abweichungen.

Bernhard
 
LEJTR

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Wieso hatten einige wenige Plätze denn ab '89 keine eigene Flugplatzverteidigung mehr ??
 

koehlerbv

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Auf welche Fälle beziehst Du Dich?
Wenn in der Nähe vom Platz keine Feuerstellung war, dann heißt das zudem nicht, dass er keine Luftverteidigung mehr hatte. Andererseits wurde bestimmte sogenannte "sensible Technik" schon recht früh abgezogen (allerdings nicht 1989, afaik).

Bernhard

PS: Edit wegen dummen Rechtschreibfehler
 
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Also gehe davon aus, dass die nicht DHS habenden Stellungen die Raketen dann abgenommen und geschützt untergebracht haben.
Ist schon lange her, aber meine Erinnerung sagt:
Bei meinen regelmäßigen Fahrten zu den Schwiegereltern in der Zeit zwischen 1980 und 1989 habe ich die 4-er Rampen immer nur mit Raketen gesehen, nie leer.
 
LEJTR

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"Keine Luftverteidigung" ist natürlich so gemeint - keine eigenen eigenen Standort mit Boden/Luftraketen. Warum hatte Falkenberg z.b. ab 1989 keine Einheit mehr in Arzberg. Laut diverser Literatur sollen dort dann Einheiten der Panzerarmee Dresden vor Ort gewesen sein.
 

koehlerbv

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"Eigene" Luftverteidigung mit FLAR hatten die Flugplätze ja nie oder nur mittelbar (wenn sie Teil der gleichen Teilstreitkraft waren). Wenn tatsächlich zum Zeitpunkt x die Truppenluftverteidigung der LSK übernommen haben, dann spricht das für einen ohnehin weitreichenden Schutz durch andere Mittel der PWO (weiter entfernt), den Nahbereich übernahmen dann ggf. die LSK. Rein nominell hatten sogar unsere FRA, FRR-Gefechtsstände oder - so gegeben - der Brigadestab eine Nahbereichs-Luftverteidigung, die habe ich aber nur bei gelegentlichen Reservistenübungen in "Aktion" (=beschäftigt) gesehen.

@radist: Auch wir (SA-2 Wolchow 78) hatten mit diesen weitreichenderen, grösseren Raketen sehr selten leere SM-90 (Rampen) herumzustehen. An der Farbgebung der Rakete konnte man aber ab und an sehen, dass diese weder für feindliche Flugkörper noch für das Personal (ausser des puren Gewichts) eine Gefahr darstellte. Sowie eine Einheit aber in das DHS übernommen wurde (was ich bei der FRA-194 erlebt habe), waren das dann kürzere Episoden wie oben beschrieben. Die Raketen waren für notfalls (zwei?-)jahrelange Einsatzbereitschaft unter Gefechtsbedingungen geschaffen.

Bernhard
 
ManfredB

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Wieso hatten einige wenige Plätze denn ab '89 keine eigene Flugplatzverteidigung mehr ??
Das hat mit der geplanten aber nicht mehr durchgeführten Reform der Struktur der russ. SK u.a. auch in der DDR zu tun. Dazu gibt es Literatur und wurde auch in den bekannten Foren, wo Du auch angemeldet bist, hinreichend diskutiert ...

Die - wie bereits geschrieben - komplexe Thematik führt m.E. aber zu weit vom Thema weg ...
 
eggersdorf

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Warum hatte Falkenberg z.b. ab 1989 keine Einheit mehr in Arzberg. Laut diverser Literatur sollen dort dann Einheiten der Panzerarmee Dresden vor Ort gewesen sein.
Die Antwort und die Quelle für die in "diverser Literatur" verwendete Angabe gibt es seit 2007 bei bzw. stammt von http://www.sachsenschiene.net/bunker/flp/flp_16.htm
Die Flugabwehr nutzte die Stellung in den folgenden Jahren aber immer wieder kurzeitig für Verlegeübungen.
 
Mirka73

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Habe in Saal bei den Russen auch nur volle Rampen gesehen. Ach ja, und sie waren gen Westen ausgerichtet wo wir da spioniert haben als Kinnings. Bewacht wurden sie von Soldaten mit kleinen Laika Hündchen. :FFTeufel: Die deutsche Kompanie nebenan hatte da schon auf Stromzäune gesetzt.
 
ManfredB

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Die Antwort und die Quelle für die in "diverser Literatur" verwendete Angabe gibt es seit 2007 bei bzw. stammt von http://www.sachsenschiene.net/bunker/flp/flp_16.htm
Die Flugabwehr nutzte die Stellung in den folgenden Jahren aber immer wieder kurzeitig für Verlegeübungen.
Ja, das ist EINE der Quellen, unbelegt von einem unbekannten Zeitzeugen.
Habe mal gesucht, Arzberg war auch in diesem Thema hier vor fast genau drei Jahren schon mal aktuell:
==> http://www.flugzeugforum.de/threads/895-Sowj-Flugplaetze-in-der-DDR-gestern-heute/page162?p=1930668&viewfull=1#post1930668

Man schaue sich auf der RTV-Seite u.a. die EXCEL-Tabellen (und Karten) zu Arzberg und Neuruppin an. Die Seite ging 2007 online, hatte damals aber noch nicht den heutigen Umfang bzw. Sachstand.
Möglw. kann man es nun nach so langer Zeit auch schon in Koblenz nachlesen, da müsste mal ggf. jemand hinfahren ...
 
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MiG-1984

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