THE SECRET HORSEPOWER RACE by Calum E. Douglas

Diskutiere THE SECRET HORSEPOWER RACE by Calum E. Douglas im Aktuell & Neuerscheinungen Forum im Bereich Bücher u. Fachzeitschriften; Hat jemand schon hiervon gehört? Das Buch soll umfassend auf die Motorenentwicklung der Jagdflugzeuge vor allem auf britischer und deutscher Seite...
spicmart

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Hat jemand schon hiervon gehört?
Das Buch soll umfassend auf die Motorenentwicklung der Jagdflugzeuge vor allem auf britischer und deutscher Seite eingehen.
Es erscheint im Juni. Wohl ein heiß erwartetes Werk
Hier ist die Seite des Autors: Home Page - Calum Douglas
 
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Junkers-Peter

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Nö, habe noch nichts davon gehört. Ich finde aber seine Schwerpunktbildung auf Jagdflugzeug-Motoren ein wenig befremdlich. Zumindest auf deutscher Seite gab es in der Entwicklung und Erprobung keinerlei Prämissen zum späteren Einsatz. Alle Motoren sollten zugleich in Jägern und Bombern eingesetzt werden können.

Ich war auf seiner Webseite. Sieht alles ganz ordentlich aus. Warum macht er aber z.B. Kollmann zum "Chief Designer" bei Daimler-Benz? Weil er dessen Erinnerungen ausgegraben hat? Ich bin jetzt kein Experte für DB, aber wenn ich mir DB-Dokumente und deren Verteiler ansehe, war Kollmann "nur" der Stellvertreter von Friedrich, also wiederum nur einem Abteilungsleiter. Und auf vielen Verteilern erscheint Kollmann gar nicht, aber Friedrich.

Und warum kann man deutsche Begriffe nicht ordentlich zitieren? An einer Stelle steht "Kraftstuff" anstatt "Kraftstoff".

Unabhängig davon würde ich mir das Buch sowieso nicht kaufen, da ich einfach nicht wüßte warum. Erkenntnisgewinn zu Jumo-Motoren wäre warscheinlich minimal bis nicht vorhanden und die anderen Motoren interessieren mich eher weniger, und die, die mich interessieren, wie z.B. DB 606/610 und 603, werden wahrscheinlich nicht behandelt.
 
Junkers-Peter

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Keine Ahnung, ich kenne ihn nicht.

Auf dem Foto ist m.E. kein 213 J zu sehen, eventuell ein 213 F mit 4-Ventil-Zylinderkopf. Für den J fehlen der Ladeluftkühler und der neue, vollkommen veränderte zweistufige Lader. Der 213 J hatte einen größeren zweistufigen Lader, bei dem die 1. Stufe mechanisch und die 2. Stufe über eine stufenlose hydraulische Kupplung angetrieben wurde. Man wollte damit das doch recht störungsanfällige Dreiganggetriebe des 213 E/F ersetzen. Der 213 auf dem Foto hat den "normalen" Zweistufenlader des E/F mit dem gesamten MW 50- und Abblasegeraffel.

Aus den letzten erhaltenen Prüfstandsberichten von März 1945 geht hervor, dass man noch einige 213 E/F mit dem Vierventil-Zylinderkopf ausgerüstet hat. Wahrscheinlich ist es einer dieser Motoren. Komplette 213 J gab es nicht mehr.
 

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Von dem Motor gibt es noch mehr Fotos, ist wahrscheinlich einer der umgebauten "E/F" Motoren.

.
 
Junkers-Peter

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Ja, ich weiß. Ich kenne 6 Fotos aus verschiedenen Blickrichtungen. Habe ich mir schon vor zig Jahren runtergeladen. Interessanter Motor auf alle Fälle. Eventuell schlummert er noch im Depot des NASM in Washington.
 
Junkers-Peter

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Danke, Hilmar für den Hinweis. Ich habe nochmals gegoogelt und anscheinend die Fotos gefunden. Diese Fotos kannte ich noch nicht. Aber sehr interessant ist, dass auf einem Foto das Getriebestirnrad zu sehen ist. Der 213 J war mit 3700 U/min ein extremer Schnelläufer und hatte gegenüber dem 213 A/E/F eine geänderte Getriebeübersetzung von 1 : 2,72. Das Stirnrad hatte nun 68 Zähne und das Ritzel 25 Zähne. (Quelle: JFM-Motorenvertrieb: Wesentliche Unterschiede des Jumo 213 J gegenüber Jumo 213 E/B nach dem Stand vom Jan. 1945, v. 19.01.45)

Und, was soll ich sagen: Das Zahnrad auf dem Foto hat 68 Zähne! Also handelt es sich bei dem Block anscheinend doch um einen 213 J.

 
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Junkers-Peter

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Tja, das wird sich anhand der vorhandenen Fotos schlecht klären lassen. Der 213 J hatte z.B. eine von 150 auf 154 mm vergrößerte Zylinderbohrung und damit eine Hubraumvergrößerung von 35 auf 37,5 Liter. Auch sonst ist die Liste der Änderungen lang.

Aber vom Gefühl her würde ich sagen, dass es sich um einen 213 J handelt ohne den endgültigen Lader. Das neue Untersetzungsgetriebe spricht stark dafür. Wegen der erhöhten Drehzahl gab es für den 213 J auch neue leichtere Pleuel und Kolben. Ich denke nicht, dass man den 213 E/F ohne diese Änderungen auf den Prüfstand gestellt hat.
 
spicmart

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Der Autor hatte schon um Mithilfe gefragt:
 
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1) Kollmann war von Nov/Dez 1944> der design chef. Friedrich war damals Direktor, nicht der design-chef.

2) "stuff" nur ein Tippfehler war.

3) Nur Jäeger motoren bedeutet: Cyclone, Hercules, Argus...

4) "Erkenntnisgewinn zu Jumo-Motoren wäre warscheinlich minimal bis nicht vorhanden" - Wie koennen Sie kennen das ? Es ist unveröffentlicht.

5) "DB 606/610 und 603, werden wahrscheinlich nicht behandelt" - Ich verweise Sie auf meine vorherige Antwort oben.

6) "Weil er dessen Erinnerungen ausgegraben hat?"

Nur "Erinnerungen"?

Kollmanns 170-seitige technische Memoiren werden im nächsten Jahr von der American Society of Mechanical Engineers veröffentlicht
 
HoHun

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Moin!

Ich war auf seiner Webseite. Sieht alles ganz ordentlich aus.
Ich habe das Buch schon vor einiger Zeit vorbestellt und werde mal berichten, wenn es denn rauskommt und ich die Zeit zum Lesen finde.

Aufgrund von Calums Beiträgen in verschiedenen anderen Foren habe ich da ein gewisses Grundvertrauen und erwarte im eher dünn besetzten Feld der Flugmotor-Literatur eine wertvolle Ergänzung insbesondere in technischer Hinsicht.

Ich habe am Rande mitbekommen, daß Calum in verschiedenen Archiven eine ganze Menge an interessantem Material gefunden hat, so dass ich auf mehr als nur eine Neuerzählung der bekannten Sekundärliteratur hoffe.

Natürlich bin ich nicht so der Hardcore-Experte wie Du, mein Steckenpferd ist mehr die Flugleistungsseite als die Motorengeschichte! :-)

Tschüs!

Henning (HoHun)
 
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So, konnte nun doch nicht widerstehen und hatte mir Ende letztens Jahres das Buch bestellt. Ist heute angekommen und konnte es bisher nur durchblättern. Verlegerisch hochwertig, gutes gestrichenes Papier, Wiedergabe der Fotos gut, allerdings sind die Fotos und Grafiken fast durchweg sehr klein (zu klein) reproduziert. Oftmals erkennt man kaum etwas. Nun gut, ist meist ein Kompromiss, da das Buch ansonsten wahrscheinlich 600 Seiten hätte.

Interessant wird für mich, auch die englisch/amerikanische Seite näher kennenzulernen. Die Bristol-Schiebermotoren finde ich technisch schon interessant, wenn auch ein wenig britisch-verschroben.

Eine Überraschung gabs schon: Die Engländer haben einen Merlin mit großem Aufwand mit der Jumo 211-Einspritzanlage ausgerüstet. Foto davon ist im Buch, sieht verwegen aus (S. 306). Allerdings bleiben da einige Fragen offen, wie die Verwendung des orignalen Einspritzpumpenreglers?, welche Einspritzdüsen? usw.

Na mal sehen, werde mich sicher nochmals melden.

@HoHun
Bin übrigens kein Hardcore-Experte, sondern nur interessierter Laie auf dem Gebiet der Flugmotorenentwicklung. :smile1:
 
HoHun

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Hallo Peter,

Eine Überraschung gabs schon: Die Engländer haben einen Merlin mit großem Aufwand mit der Jumo 211-Einspritzanlage ausgerüstet. Foto davon ist im Buch, sieht verwegen aus (S. 306). Allerdings bleiben da einige Fragen offen, wie die Verwendung des orignalen Einspritzpumpenreglers?, welche Einspritzdüsen? usw.
Ja, das fand ich auch sehr spannend. Calum Douglas ist insgesamt der Ansicht, dass die Engländer die Einspritzpumpen-Technologie in ihrer Wichtigkeit systematisch unterschätzt haben - sehr zu ihrem Nachteil. Den Verdacht hatte ich nach der Lektüre einiger zeitgenössischer Artikel aus der Flight International auch schon ... :-)

Ich hatte noch nicht so viel Zeit zum Lesen, daher habe ich mich noch nicht wie versprochen zum Buch geäußert.

Die ersten Kapitel befassen sich mit den Luftrennen der Schneider Trophy und den Rekordbemühungen der RAF mit der "Speed Spitfire" - beides Themen, die einige Bedeutung für die spätere britische Triebwerksentwicklung hatten.

Interessant fand ich, daß der finale Italienischen Schneider-Trophy-Renner seine Motoren nicht richtig zum Laufen bekommen hat, weil die Italiener die Auswirkungen des Staudrucks auf die Gemischbildung im Hochgeschwindigkeitsflug nicht in den Griff bekommen haben. Erst nach Gewinn der Schneider Trophy konnten sie dieses Problem mit britischer Hilfe lösen und danach einen absoluten Geschwindkeitsrekord aufstellen.

@HoHun
Bin übrigens kein Hardcore-Experte, sondern nur interessierter Laie auf dem Gebiet der Flugmotorenentwicklung. :smile1:
Ich dachte auch mehr an die umfassenden Kenntnisse noch nicht veröffentlichter Dokumente :-) Da kann ich als fauler Bücherwurm natürlich nicht mithalten! ;-)

Tschüs!

Henning (HoHun)
 
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Als Nichtingenieur freue ich mich auf die deutsche Fassung, wenn wohl einiges technisches zumindest für mich leichter verständlich wird.

 
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alois

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Ich würde lieber das original kaufen. Nur all zu oft habe ich miserable, aber vor allem verkürzte Übersetzungen vom Motorbuch Verlag erlebt. Nie wieder.
 
spicmart

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Das Original habe ich auch. Technisches Englisch ist nicht so easy für mich. Kann dann nur hoffen, dass die das diesmal gut hinkriegen mit der Übersetzung.
Ein Beispiel für eine suboptimale Übersetzung von Deutsch zu Englisch ist die von Dietmar Hermanns Buch über die Ta 154 (2021), wo man teils sinnentstellende Termini findet.
Gerade bei solcher Fachliteratur ist eine exakte Übersetzung doch essentiell, würde man meinen...
 
HoHun

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Moin!

Gerade bei solcher Fachliteratur ist eine exakte Übersetzung doch essentiell, würde man meinen...
Titel und Untertitel finde ich schon mal leicht trashig! ;-)

Ich bin eigentlich ganz glücklich mit meinem technischen Englisch, aber bei detaillierten Beschreibungen von Motorbaugruppen kriege ich doch manchmal glasige Augen ... so ähnlich wie bei der Beschreibung von Dinosaurierskeletten mit lauter lateinischen Knöchelchen!

Douglas hat sich bezüglich der Qualität bei der englischen Ausgabe wohl sehr viel Mühe gegeben ... ich hoffe mal, er hat auch die Fortune, einen guten deutschen Übersetzer zu finden.

Tschüs!

Henning (HoHun)
 
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