201 Squadron (RAF) Museum, St. Peter Port, Guernsey

TDL · 12.11.2017

Eine typische (Abwehr-) Bewaffnung aus dieser Zeit: Browning Mk. 2 Maschinengewehr. Die Staffel flog - abgesehen von den ersten paar Monaten des Kriegs (Saro London) ausschließlich das Flugboot Short Sunderland. Letzteres wurde wegen seiner mächtigen Abwehrbewaffnung von den Deutschen auch "Fliegendes Stachelschwein" genannt.

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TDL · 12.11.2017

Diese Bild-mit-U-Boot-Modell und Erläuterungstafeln ist der Versenkung von U-440 am 31.5.1940 (= gem. Wikipedia) bzw. 20.03.1943 (Tafel im u.a. Bild) gewidmet, die durch eine Sunderland erfolgte.

TDL · 12.11.2017

Typisch für die Ausrüstung der Piloten im 2. Weltkrieg sind dieser Helm mit Brille und Sauerstoffmaske:

TDL · 12.11.2017

Ebenfalls typisch für den 2. Weltkrieg: Die Erschöpfung der Flugboot-Besatzungen nach ihren sehr langen Patrouillen über See:

TDL · 14.11.2017

Weiter geht's: Dieses Foto zeigt die in der oberen Etage immer wieder angeordneten Hocker mit interaktiven Bildschirm. Letzere erlauben, sich zu einem bestimmten Thema oder einer bestimmten Zeitperiode noch mehr Details anzusehen - z.B. Näheres zu den wichtigen Flugzeugtypen der jeweiligen Periode.

TDL · 14.11.2017

Die Zeit des Kalten Krieges wird in dem Museum in weitere Abschnitte unterteilt. Ein Thema ist dabei die Berliner Luftbrücke. An dieser nahm die 201 Squadron auch mit Sunderland-Flugbooten teil, die zwei Vorteile hatten: Sie nahmen keine Kapazitäten auf den Berliner Flughäfen weg (da sie von den Berliner Seen aus operierten) und sie konnten gut Salz nach Berlin transportieren - eine Fracht, die bei den Land-Maschinen Korrosionsprobleme mit sich gebracht hätte.

TDL · 14.11.2017

Dieses Foto gibt einen guten Eindruck von der Unterteilung der oberen Etage mittels "Flugzeug-Schott", was die Abgrenzung der einzelnen Themen voneinander verdeutlicht - und gleichzeitig den Eindruck von einem Flugzeuginneren (z.B. der Avro Shackleton) vermittelt.

TDL · 14.11.2017

Dieses Modell zeigt den ersten Flugzeugtyp der Staffel in der "Nach-Flugboot.-Ära": die Avro Shackleton in der Seeaufklärer-Variante.

TDL · 14.11.2017

Kleinexponate aus der Shackleton-Ära zeigt dieser Teil der Ausstellung. Was mich irritiert: auf dem Steuerhorn fehlt ein zweites, kleineres, "Steuerhorn", das der Bugradsteuerung dient. Siehe auch (Post 8): Gatwick Aviation Museum, Charlwood (Großbritannien) (Allerdings ist das zweite Steuerhorn nur auf der Seite des 1. Piloten zu finden...)

TDL · 14.11.2017

Die Shackleton war 12 Jahre (1958-70) bei der 201 Squadron im Einsatz - wie man auf dieser Schautafel nachlesen kann:

TDL · 17.11.2017

Das vorerst letzte Kapitel der 201 Sqn wurde mit dem Umstieg von der propellergetriebenen Shackleton auf den Jet Nimrod eingeleitet. Dieser Umstieg erfolgte im Jahr 1970, wie diese Schautafel zeigt:

TDL · 17.11.2017

Das neben der o.a. Schautafal angeordnete Exponat zeigt - in etwa - wie es für die diversen "Operators" in einer Nimrod aussah:

TDL · 17.11.2017

Auch eine zur Nimrod-Ära passende Uniform inkl. Ausrüstung wird in einer nebenstehenden Vitrine gezeigt. Man beachte auch, das es sich um eine weibliche Schaufensterpuppe handelt. Weiß jemand, wann die ersten weiblichen Besatzungsmitglieder bei der RAF anfingen??

TDL · 17.11.2017

Auch den wichtigsten Operationen der Nimrod-Ära, an denen die 201 Sqn teilnahm, sind jeweils kleinere Schautafeln gewidmet:

TDL · 17.11.2017

Neben der Darstellung der rein militärischen Einsätze soll wohl dieses Wandbild daran erinnern, dass die Staffel auch an unzähligen zivilen SAR- (Search and Rescue) Einsätzen beteiligt war.

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TDL · 17.11.2017

Last-but-not-least: Diese Schautafel am Ende der Ausstellung dokumentiert die vorläufige Außerdienststellung der 201 Sqn im Mai 2011. Dies war hauptsächlich dem Scheitern des Nimrod MRA4-Programms und damit dem Fehlen eines direkten Nachfolgers der Nimrod MR.2 geschuldet.

Allerdings wird die Staffel wieder auferstehen: Nachdem Großbritannien sich für die Beschaffung der Poseidon (Boeing P-8A) entschieden hat, ist geplant, die 201 Sqn als Poseidon-Staffel wieder aufzustellen. Bis dahin liegt die Staffelstandarte sicher auf der Insel Guernsey verwahrt!

TDL · 17.11.2017

Mein Fazit:

Dieses kleine Museum ist ein sehr spezielles - und sicher für das allgemeine Publikum nicht so attraktiv wie ein Museum, das der allgemeinen Darstellung der Luftfahrt (oder Militärluftfahrt bzw. den Luftstreitkräften eines Landes) dient. Auch das Fehlen mindestens eines echten Flugzeug-Exponats kann man als Manko sehen.

Ist man jedoch an der Geschichte der RAF und am "Luftkrieg über See" speziell interessiert, so ist ein Besuch sehr zu empfehlen. Dies umso mehr, als die Insel Guernsey und Cornet Castle ohnehin einen Besuch wert sind.

Gruß aus Leverkusen
Thomas

201 Squadron (RAF) Museum, St. Peter Port, Guernsey

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