GorBO
Astronaut
@strike_r Schon richtig! Ich hatte bewusst etwas simplifiziert.
In dem System das ich kenne (Hubschrauber) sitzt direkt am Triebwerk eine schwarze Box, die Electronic Engine Controll Unit (EECU), die ist fester Bestandteil des Triebwerks, gehört also immer zu einem bestimmten Triebwerk und wird nur zusamen mit diesem gewechselt.
Diese EECU übernimmt alle Aufgabe der FADEC und besitzt zwei Kanäle um Redundanz zu gewährleisten. Alle Sensoren am TW liefern ihre Daten der EECU, die diese wiederum zur Regelung nutzt und über einen separaten Kanal zur Überwachung an die Aircraft Management Computer (AMC), die diese dann u.a. im Cockpit zur Anzeige bringen. Gleichzeitig liefert die EECU den AMC auch die jeweiligen Limits.
Der AMC teilt der EECU jetzt mit, was gefordert ist. Beim Hubschrauber ist das die N2-Drehzahl, bei einem Strahltriebwerk sollte es wohl der Schub sein. Alles Weitere macht die EECU oder teilt dem AMC mit, dass das Geforderte nicht zur Verfügung steht.
Diese Selbstständigkeit der Triebwerksregelung führte soweit, dass unsere TWe eine Leistungssteigerung bekamen die ausschließlich softwareseitig war. Dafür wurde tatsächlich nur der EECU eine neue Software aufgespielt. Den AMCs wurde das nicht einmal mitgeteilt. Das führt jetzt dazu, dass die Leistung bereitsteht und in der Triebwerksüberwachung auch korrekt dargestellt wird, aber in der Performance-Berechnung des Hubschraubers noch fehlt, bis die AMC auch ein Update bekommen. Da das aber zulassungsrelevant ist, dauert es eben noch ein bisschen.
Um den Bogen zur 787 zurückzuschlagen, stelle ich mir vor, dass bei einem Wechsel des TW, ein anderes TW mit der entsprechenden EECU (oder wie die bei GE und RR heißt) angeflanscht wird und das TW damit schon mal arbeitsfähig unter dem Flugzeug hängt. Um jetzt solche Kuriositäten wie oben beschrieben zu vermeiden, muss dann sicherlich dem AMC (bzw. dem Boeing-Pendant) die Softwareversion die zu diesem Triebwerk passt aufgespielt werden.
P.S. Ist aber meines Erachtens alles unerheblich, denn die Betreiber von 787 mit RR-Triebwerken werden bestimmt nicht wechseln, schließlich hängen da längerfristige Verträge dran und die Wartung ist auch auf die TWe abgestimmt.
In dem System das ich kenne (Hubschrauber) sitzt direkt am Triebwerk eine schwarze Box, die Electronic Engine Controll Unit (EECU), die ist fester Bestandteil des Triebwerks, gehört also immer zu einem bestimmten Triebwerk und wird nur zusamen mit diesem gewechselt.
Diese EECU übernimmt alle Aufgabe der FADEC und besitzt zwei Kanäle um Redundanz zu gewährleisten. Alle Sensoren am TW liefern ihre Daten der EECU, die diese wiederum zur Regelung nutzt und über einen separaten Kanal zur Überwachung an die Aircraft Management Computer (AMC), die diese dann u.a. im Cockpit zur Anzeige bringen. Gleichzeitig liefert die EECU den AMC auch die jeweiligen Limits.
Der AMC teilt der EECU jetzt mit, was gefordert ist. Beim Hubschrauber ist das die N2-Drehzahl, bei einem Strahltriebwerk sollte es wohl der Schub sein. Alles Weitere macht die EECU oder teilt dem AMC mit, dass das Geforderte nicht zur Verfügung steht.
Diese Selbstständigkeit der Triebwerksregelung führte soweit, dass unsere TWe eine Leistungssteigerung bekamen die ausschließlich softwareseitig war. Dafür wurde tatsächlich nur der EECU eine neue Software aufgespielt. Den AMCs wurde das nicht einmal mitgeteilt. Das führt jetzt dazu, dass die Leistung bereitsteht und in der Triebwerksüberwachung auch korrekt dargestellt wird, aber in der Performance-Berechnung des Hubschraubers noch fehlt, bis die AMC auch ein Update bekommen. Da das aber zulassungsrelevant ist, dauert es eben noch ein bisschen.
Um den Bogen zur 787 zurückzuschlagen, stelle ich mir vor, dass bei einem Wechsel des TW, ein anderes TW mit der entsprechenden EECU (oder wie die bei GE und RR heißt) angeflanscht wird und das TW damit schon mal arbeitsfähig unter dem Flugzeug hängt. Um jetzt solche Kuriositäten wie oben beschrieben zu vermeiden, muss dann sicherlich dem AMC (bzw. dem Boeing-Pendant) die Softwareversion die zu diesem Triebwerk passt aufgespielt werden.
P.S. Ist aber meines Erachtens alles unerheblich, denn die Betreiber von 787 mit RR-Triebwerken werden bestimmt nicht wechseln, schließlich hängen da längerfristige Verträge dran und die Wartung ist auch auf die TWe abgestimmt.
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