Aktuelles zur Airbus A220 (ex Bombardier CSeries)

Diskutiere Aktuelles zur Airbus A220 (ex Bombardier CSeries) im Verkehrsflugzeuge Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Im Inlands-Kurzstreckenverkehr dominieren andere Kosten. 20% mehr Sprit sind bei einer 800nm Strecke (US Durchschnitt Single Aisle) etwa 1000kg...
Schorsch

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Alien
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Nur hat man dann ein zu großes und erst noch wenig wirtschaftliches Flugzeug.
Im Inlands-Kurzstreckenverkehr dominieren andere Kosten. 20% mehr Sprit sind bei einer 800nm Strecke (US Durchschnitt Single Aisle) etwa 1000kg, entsprechend zwischen 250 (derzeit) und 1000 USD Extrakosten (Öl=130 USD/bbl). Mit 5 Legs am Tag und 350 Tagen im Jahr komme ich bei ~450kUSD pro annum raus.

Die Größe ist sicherlich mehr als man braucht. Aber das gleiche gilt für den Familienkombi, der ist auch 95% der Zeit überdimensioniert. Nichtsdestotrotz, an manchen Tagen im Jahr kann man extra Profit erwirtschaften.

Immerhin zeigt sich, dass Boeing es sich etwas kosten lässt, Bombardier aus dem Markt zu drängen. Dies spricht dann aber doch für Bombardier.
20E6 USD sollte der Cash-neutrale für eine B737NG sein. Sprich, man trägt zwar nichts zum Konzernergebnis bei, und vermutlich auch nicht zum generellen Overhead, aber alle direkten Kosten für die Herstellung sind gedeckt.
 

Rhönlerche

Alien
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Ein paar olle 737NG zum Ende der Serie zum Kampfpreis tun Boeing nicht weh - aber Bombardier.
 

Bowser

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Warum dauert es eigentlich so lang von der Zulassung der C- Series bis zur ersten Auslieferung? Die 100 hat doch alle Tests bestanden.
 

Aeroplan

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Hallo,

der Chef des C-Series-Programms äußerte in einem Interview, dass BBD auf die 1 Mrd. der kanadischen Bundesregierung
nicht unbedingt angewiesen sei. Eine weitere staatliche Unterstützung werde als "zusätzliches Polster" gesehen.

An eine CS500 sei momentan nicht gedacht.

BBD bzw. der abgespaltene Bereich C-Series hat m. E. zur Zeit wahrlich
genug andere Probleme um die Ohren und zudem fehlt das Geld zur Entwicklung einer CS500.

Die drohende Annullierung von C-Series-Bestellungen sieht man ebenfalls unkritisch.

Siehe Link:

http://www.aerotelegraph.com/bombardier-c-series-interview-rob-dewar-cs500-kein-thema

Gruß
Aeroplan
 
doerrminator

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Klar, dass man derzeit eher ans Überleben als an eine CS 500 oder CS 900 denkt. Trotzdem würde ich mir wünschen dass irgendwann später diese beiden Untertypen angeboten werden.

Ich habe mal eine Illustration dieser beiden Untertypen gesehen und ich fand die Flugzeug äußerst attraktiv.

Aber erstmal drücke ich die Daumen, dass Bombardier mit den neuen Typen Erfolg hat. Man darf nicht vergessen: "Der Ölpreis wird auch wieder steigen" und dann sind die im Vorteil, die sich rechtzeitig darauf vorbereitet haben. Damit meine ich die Hersteller, die die dann nötigen Flugzeuge verfügbar haben, bzw. die Fluggesellschaften, die rechtzeitig diese Flugzeuge bestellt haben. Denn wer erst bestellt wenn der Ölpreis nach oben geht ist evtl. zu spät dran.
 

Aeroplan

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Hallo,

neueren Meldungen aus der nordamerikanischen Finanzwelt zufolge will die kanadische Bundesregierung in den nächsten Wochen über ein Bailout von ca. 1 Mrd. für die C-Series entscheiden. Es entsteht der Eindruck, dass hier de facto ein auf Dauer angelegter staatlicher Flugzeugbau entstehen soll,
der die Fertigung und den Service der C-Series übernehmen soll. Von "Bailout" könnte man dann nicht mehr sprechen.
Es soll offensichtlich auf diese Weise ein Fortbestehen des verbleibenden Unternehmens "Rest-BBD" ermöglicht werden.
Es geht anscheinend darum, das Know-how im Bereich Aerospace in Kanada zu halten. BBD droht bekanntlich damit, Arbeitsplätze im Bereich
Q 400 ins Ausland zu verlagern.

Offenbar will die kanadische Bundesregierung die "Notbremse" ziehen.

Siehe Link:

http://www.fool.ca/2016/03/31/bombardier-inc-goodbye-to-the-cseries-jet/

Gruß
Aeroplan
 
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Aeroplan

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Schorsch

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Hallo,

neueren Meldungen aus der nordamerikanischen Finanzwelt zufolge will die kanadische Bundesregierung in den nächsten Wochen über ein Bailout von ca. 1 Mrd. für die C-Series entscheiden. Es entsteht der Eindruck, dass hier de facto ein auf Dauer angelegter staatlicher Flugzeugbau entstehen soll, der die Fertigung und den Service der C-Series übernehmen soll. Von "Bailout" könnte man dann nicht mehr sprechen.
Es soll offensichtlich auf diese Weise ein Fortbestehen des verbleibenden Unternehmens "Rest-BBD" ermöglicht werden.
Es geht anscheinend darum, das Know-how im Bereich Aerospace in Kanada zu halten. BBD droht bekanntlich damit, Arbeitsplätze im Bereich Q 400 ins Ausland zu verlagern.

Offenbar will die kanadische Bundesregierung die "Notbremse" ziehen.

Siehe Link:

http://www.fool.ca/2016/03/31/bombardier-inc-goodbye-to-the-cseries-jet/

Gruß
Aeroplan
Ja ja, jetzt kommen natürlich alle auf den Plan, die sich über staatliche Einmischung ärgern.
Speziell wir Deutschen sollten da an Dornier denken, die ebenfalls mit einem guten Produkt (wobei relativ nicht so gut wie die C-Series) in die Pleite gingen.
BBD hat seinen Flieger zertifiziert, nur wird die anfängliche Produktion viel Geld verschlingen.
Ich halte den Bail-Out für sinnvoll, und er wird die Konkurrenzsituation des westlichen Flugzeugbaus langfristig stärken.
 

Rhönlerche

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Mit einer Milliarde ist es nicht getan.

A und B haben auf C brutal reagiert, indem sie ihre vorhandenen, etablierten Massenmuster mal eben modernisiert haben. Damit sind sie, bei wesentlich weniger Investitionen und Risiko, wieder konkurrenzfähig zur technisch viel moderneren CSeries. Das stellt deren Business Case in Frage. Jetzt gibt es noch Preisgefechte, wie jüngst bei United und der 737. Wie soll da ein "Newcomer" wie Bombardier dagegen ankommen?

Nichts gegen das moderne Produkt CSeries, aber Bomardier braucht eine richtig große Geldquelle und langen Atem. Eigentlich kann die CSeries erst als größer werdende Familie (CS500) funktionieren. Aber wer soll das bezahlen? Die Frage ist auch, was man theoretisch ohne eine CSeries verkaufen würde? Für einen Hersteller und für ein Programm ist das jetzt die verwundbarste Phase. Viel Geld ist schon ausgegeben und nur mit noch sehr viel mehr Geld kommt man ins Ziel. Vielleicht kann man in Asien oder Indien einen finanzkräftigen Partner finden?
 
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_Michael

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Ja ja, jetzt kommen natürlich alle auf den Plan, die sich über staatliche Einmischung ärgern.
Jetzt mal generell eine Frage: Sind denn nicht alle grossen Flugzeughersteller de-facto irgendwie staatlich gestützt? Die Unternehmen sind allesamt so gross und so wichtig (sowohl Arbeitsplätze wie auch Produkte) dass die Politik letztlich schon schaut, dass die Unternehmen lebensfähig bleiben. (Das ist jetzt eine eher uninformierte These, die Meinung von euch Experten dazu würde mich aber interessieren.)
 

Philipus II

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Ja, sowohl Boeing als auch EADS/Airbus wurden auch in den letzten 10 Jahren noch massiv subventioniert, auch wenn das heute eher versteckt passiert. Vor allem bei der militärischen Beschaffung wird in erster Linie Industriepolitik betrieben, die Beschaffung zweckmäßiger Produkte zum Bestpreis ist keine Priorität. Auch Anschubfinanzierungen und Bürgschaften für zivile Projekte sind üblich. Zudem gibt es für den Export in Drittstaaten oft politische und finanzielle Rückendeckung.
 
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Ja, sowohl Boeing als auch EADS/Airbus wurden auch in den letzten 10 Jahren noch massiv subventioniert, auch wenn das heute eher versteckt passiert. Vor allem bei der militärischen Beschaffung wird in erster Linie Industriepolitik betrieben, die Beschaffung zweckmäßiger Produkte zum Bestpreis ist keine Priorität. Auch Anschubfinanzierungen und Bürgschaften für zivile Projekte sind üblich. Zudem gibt es für den Export in Drittstaaten oft politische und finanzielle Rückendeckung.
OK, dann zweimal contra.
1. Massiv sind für mich >=10% der Umsatzsumme. Viel Erfolg das zu belegen.
2. Werden denn grundsätzlich alle militärischen Produkte als "Industriepolitik" eingekauft? Dann müssten ja Länder ohne eigene Industrie Bestpreise bekommen. Schaue ich mir die Kaufpreise des Typhoon für Saudi Arabien an, sehen die auch nicht so viel anders aus.
Qualitativ gebe ich Dir durchaus recht, quantitativ liegst Du leider vollkommen daneben.
 
Schorsch

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Alien
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Dies könnte der entscheidende Durchbruch sein. Die Hilfe der kanadischen Regierung ist dabei entscheidend, da niemand Vorzahlungen oder Abschlagzahlungen an eine Firma leistet, deren Liquidität bedenklich ist. BBD wird sicherlich mit diesem Deal keinen großartigen Gewinn einfahren, aber sie haben ein Pfund zum Wuchern. Air Baltic ist ja nicht gerade ein Referenzkunde.
 

Aeroplan

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Hallo,

für das C-Series-Programm sind womöglich die alles entscheidenden Tage gekommen.

Es verdichten sich die Nachrichten, nach denen Delta bis zu 125 C-Series kaufen will.

Man wartet aber immer noch auf die Entscheidung der Regierung in Ottawa über die finanzielle Unterstützung
des Programms.

Siehe Link:

http://www.cbc.ca/news/business/bombardier-delta-1.3555945


Gruß
Aeroplan
 

Aeroplan

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Hallo,

stellt sich die Frage, ob aufgrund der immensen Brandschäden in der Provinz Alberta noch Reserven im Bundeshaushalt für die staatliche Unterstützung der C-Series zu finden sind.

Gruß
Aeroplan
 
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