HoHun
Space Cadet
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Moin!
Als ich gerade mal auf Google Patents das Patent der Flugmaschine angeschaut habe (US821393A - Flying-machine. - Google Patents ), habe ich im beschreibenden Teil eine interessante Aussage bezüglich der Flügelverwindung gefunden, die die Wrights bei ihren ersten Mustern verwendet haben (meine Übersetzung):
Im Teil mit den eigentlich Patent-Ansprüchen liest es sich sich vielleicht sogar noch gewundener, aber auch noch unmißverständlicher:
Dann geht's weiter ... ich versuche mal, die Punkte zusammenzufassen, was wegen des sich wiederholenden Textes und der gewundenen Sprache etwas kniffelig ist. Je "weiter unten", desto mehr geraten:
Alexander Graham Bell, selbst ein berühmter Erfinder (Telefon! :-), soll mal gesagt haben, "Es ist erstaunlich, daß den Patenten der Wrights nicht mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, denn sie sind wirklich bemerkenswert." (Das war während er gemeinsam mit Curtiss und Harring versucht hat, die Wright-Patente zu umgehen.) Nachdem ich mich durch das Flugmaschinen-Patent gekämpft habe, kann ich mir schon vorstellen, warum die so wenig Leser gefunden haben!
Tschüs!
Henning (HoHun)
Als ich gerade mal auf Google Patents das Patent der Flugmaschine angeschaut habe (US821393A - Flying-machine. - Google Patents ), habe ich im beschreibenden Teil eine interessante Aussage bezüglich der Flügelverwindung gefunden, die die Wrights bei ihren ersten Mustern verwendet haben (meine Übersetzung):
Mit anderen Worten, die Wrights haben sich bewußt für die Flügelverwindung entschieden, obwohl ihnen klar war, daß es auch auf technisch andere Weise möglich gewesen wären, den Einstellwinkel bestimmter Tragflächenteile auf beiden Seiten unterschiedlich zu verändern. (Es sind noch mehr Klarstellungen dazu, aber das Patent benutzt eine ziemlich gewundene Sprache! :-)"Wir bevorzugen diese Bauweise und Art der Betätigung aus dem Grunde, daß sie eine allmähliche Vergrößerung des Einstellwinkels jeder Tragfläche von ihrer Mitte nach außen zum Rand erbringt, auf diese Weise eine stetige Oberfläche auf jeder Seite der Maschine herstellend, die über eine allmählich zu- oder abnehmenden Einstellwinkel von der Mitte der Maschine zu jeder Seite verfügt.
Wir möchten jedoch klarstellen, daß unsere Erfindung nicht auf diese besondere Bauweise beschränkt ist, da jede Bauweise, mittels der die Winkelverhältnisse der seitlichen Tragflächenkanten in entgegengesetzte Richtung in Bezug auf die normalerweise von diesen Tragflächen eingenommene Ebene verändert werden können, in den Bereich unserer Erfindung fällt."
Im Teil mit den eigentlich Patent-Ansprüchen liest es sich sich vielleicht sogar noch gewundener, aber auch noch unmißverständlicher:
Unter "Randabschnitte" würden also Querruder genauso fallen wie die verwindbaren Tragflächenenden, die die Wright bei ihren ersten Flugzeugtypen verwendet haben."Nachdem wir also unsere Erfindung vollständig beschrieben haben, ist das, was wir als neu beanspruchen und durch einen Patentbrief zu schützen suchen:
1. Bei einer Flugmaschine, eine normalerweise flache Tragfläche mit Abschnitten des seitlichen Randes, die fähig zur Bewegung in unterschiedliche Stellungen über unter unter der normale Ebene des Körpers der Flugmaschine, wobei die Bewegung entlang einer Achse quer zur Flugrichtung stattfindet, wodurch die besagten Randabschnitte in verschiedene Winkelstellungen in Bezug auf die normale Ebene des Körpers der Flugmaschine gebracht werden können, um sich der Atmosphäre in verschiedenen Einstellwinkel darzubieten, und Mittel, um die besagten Randabschnitte zu bewegen."
Dann geht's weiter ... ich versuche mal, die Punkte zusammenzufassen, was wegen des sich wiederholenden Textes und der gewundenen Sprache etwas kniffelig ist. Je "weiter unten", desto mehr geraten:
* Es könnte sein, daß eine vor dem Schwerpunkt liegende bewegliche Flosse zum Ausgleich des Gierwinkel ebenso gemeint ist wie eine hinter dem Schwerpunkt liegende Seitenflosse. Die Jungs haben an alles gedacht."2. [Flügelverwindung beim Doppeldecker]
3. [Gleichzeitige Bedienung mehrerer Quersteuer]
4. [Gleichzeitige Bedienung mehrerer Quersteuer beim Doppeldecker]
5. [Der rechteckige Flügel mit Quersteuer]
6. [Doppeldecker mit rechteckigen Flügeln und Quersteuer]
7. [Flugmaschine mit Quersteuer und Seitenflosse oder -stabilisierung]*
8. [Doppeldecker mit Quersteuer und Seitenflosse oder -stabilisierung]
9. [Flügelverwindung am gestreckten Flügel]
10. [Flügelverwindung am Doppeldecker mit gestrecktem Flügel]
11. [Flügelverwindung am gestreckten Flügel in Kombination mit Seitenflosse oder -stabilisierung]
12. [Höhenruder mit veränderlicher Wölbung]
13. [Höhenflosse mit veränderlichem Einstellwinkel und Federvorspannung]
13. [Flugmaschine mit 3-Achs-Steuerung]
14. [Mehrdecker mit 3-Achs-Steuerung]
15. [Mehrdecker mit 3-Achs-Steuerung und Canard-Höhensteuer]
16. [Doppeldecker mit 3-Achs-Steuerung und Seitenflosse achtern]
17. [Quersteuer-Betätigungsleitungen beim Doppeldecker]
18. [Doppeldecker-Flugmaschien Quersteuerbetätigung entsprechend 17.]"
Alexander Graham Bell, selbst ein berühmter Erfinder (Telefon! :-), soll mal gesagt haben, "Es ist erstaunlich, daß den Patenten der Wrights nicht mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, denn sie sind wirklich bemerkenswert." (Das war während er gemeinsam mit Curtiss und Harring versucht hat, die Wright-Patente zu umgehen.) Nachdem ich mich durch das Flugmaschinen-Patent gekämpft habe, kann ich mir schon vorstellen, warum die so wenig Leser gefunden haben!
Tschüs!
Henning (HoHun)