Ein letzter Satz zu dir.
Du begreift es nicht: Wiki ist keine Primärquelle. Und selbst wenn ein Buch dort verwertet wurde, das nahezu 100% auf Primärquellen beruht, bedeutete das längst nicht, dass der Wiki-Artikel dann fehlerfrei ist. Siehe "Ago-Flugzeugwerke" und diverse Typenmonografien. Grauenvoll!
Aber verlinkte ruhig weiter in deinen Beiträgen zu Hauf Internet-Artikel, egal ob Wiki oder Stupi, kommt leider oft auf das gleiche heraus.
Es gibt eben Leute, die sind beratungsresistent, denen kann man originale Akten aus dem BA vorlegen, und dann kommt: " Ja, aber im Internet steht..."
Ich erklär es noch einmal. Wiki ist hier nur die Diskussionsgrundlage, die einem von viel unnötiger Schreibarbeit befreit, wenn man die Seite in der gleichen Sprache benutzt. Wichtig, da deren Qualität und Umfang zur gleichen Themenstellung variiert. Da geht es nicht um deren Wertung zur übergeordneten Frage sondern auch um die dort verwandten Quellen, die meist verlinkt sind, dass man sie selbst befragen kann.
Da gibt es fast nie einen Artikel, der nicht auf Kritik stößt, weil er nachweisbare Fehler hat. Da muss sich dann jeder selbst die Frage beantworten, in wieweit die unvermeidlichen Fehler den gesamten Wert einer Aussage infrage stellen. Deshalb gibt es für mich nur wenige Quellen, die ich als Referenz akzeptiere und auch dort lässt sich fast immer der obligatorische Fehler finden.
Wenn man mit diesem Bewusstsein bei Wiki liest und die übergeordnete Fragestellung beachtet, dann ist das immer der kleinste gemeinsame Nenner der allen im Forum zur Verfügung steht.
Die originalen Akten stammen oft von Leuten, die nur mittelbar mit der Materie beschäftigt waren und einem Deutungswandel unterliegen. Formale Realität und reale Realität sind da oft nicht Deckungsgleich. Was berichtet ein Hersteller über sein Produkt und welche Erfahrungen hat der Nutzer.
Mal ein Beispiel, wie man Quellen lesen kann um zu einer Wertung kommen kann, die sicherlich auch auf Widerstand stößt. Schaut man da aus der Lebenswirklichkeit von 1944/45 auf die Dinge, dann sieht man die scheinbar neutralen Zahlen schon mit ganz anderen Augen.
Da genügen dann nur formale oder Detailfehler, um eine Meinung scheinbar zu entwerten.
Im Gegensatz zu einigen Lesern freue ich mich immer auf Widerspruch, weil er mich ständig dazu zwingt, meine Meinung zu überprüfen und manchmal sogar scheinbar schon gesicherte Erkenntnisse, erneut infrage zu stellen.
Ich kenne "Ago-Flugzeugwerke" nicht. Solange so ein Buch nicht reklamiert eine Referenz zu sein, darf es ruhig die üblichen Schwachpunkte haben. Sie sind ja oft nur der Einstieg in eine Thematik, die den Appetit anregen, sich etwas tiefer in jene Materie zu versenken. Noch heute lese ich Bücher mehrmals, weil das eigene Wissen wächst und damit ständig neue Verknüpfungen oder Erkenntnisse ergeben. Nur so kann man den Blickwinkel beachten, was wusste man damals wirklich und was waren die Motive.
AGO-Flugzeugwerke: Vom Gitterrumpf zur Me 262: Amazon.de: Scheer, René, Scheer, René: Bücher
Den Link habe ich nur mal gewählt, um die Rezensionen zu lesen. Deren Art und Weise verrät schon etwas über die mögliche Qualität. Bei einem ernsthaften Interesse kaufe ich immer auch von unterschiedlichen Autoren, da niemand alle Bereiche und Blickwinkel abdeckt. Zu viele böse Schnitzer werden ja schnell erkennbar.
Wie gesagt "Referenzen" sind rar gesät und ich hatte bisher noch kein Buch in der Hand, wo mir nicht mindestens ein sachlicher Fehler aufgefallen wäre.
Um zukünftig Missverständnisse zu vermeiden, gibt es zu jedem Link auch die übergeordnete Fragestellung meinerseits. Wer dazu dort nichts findet, der kann ja nachfragen. Die Antworten sind ja unterschiedlich, wenn es nicht gerade um Details geht.