OT on - aber zur "Propaganda" muss ich mich äussern:
2017 hatten die USA einen Anteil von 19 % an den Chinesischen Exporten. Wenn es im Gegenzug keine Importe in gleicher Größenordnung gibt, dann resultiert daraus ein Handelsdefizit. Für die Chinesen waren und sind die USA immer Kreditwürdig und konnten so zum Hauptschuldner werden. ...
sagte das US-Milchmädchen.
Die Hälfte der chinesischen Exporte geht nach Asien, und von dort bezieht das Land 60 % seiner Importe - das voraus geschickt. So ist alleine der Handel mit Japan im Jahr 2017 bei über 21 %, und Brasilien liegt mit über 20 % immer noch höher als der Handel Chinas mit den USA .. Indien ist übrigens mit über 11 % dabei. (
Stand 2017). Die südostasiatischen Länder - Myanmar, Thailand, Laos, Vietnam, Malaysia, Singapur, die Philippinen und Indonesien sind in der Summe höher als ein einzelnes Land.
Jetzt zu den USA: Wenn man näher hinschaut
"ergibt sich eine "aggregierte Absatzbilanz" mit einem US-Defizit von nur noch 30 Milliarden Dollar. Das ist nicht einmal ein Zehntel des offiziellen Werts.
Dank iPhone und Autos: Das US-Defizit ist mittlerweile vermutlich sogar ein Überschuss"
(Quelle:
Süddeutsche Zeitung vom 1. August 2018)
China hat einen gewaltigen Zahlungsbilanzüberschuss, der aber nicht nur aus Handelsbeziehungen sondern auch aus anderen Finanzquellen wie z.B. Investitionen oder Rücküberweisungen von "Gastarbeitern" stammt.
Und weil der gesamte internationale Handels- und Zahlungsverkehr in US-$ abgewickelt wird, erfolgt die Anlagen der überschießenden Zahlungsbilanz in US-Staatsanleihen. Deshalb - und nicht wegen der Trump'schen Handelsbilanzfiktion - sind die USA die größten Schuldner Chinas.
So, und jetzt OT out und zurück zum Iran:
27,5 % der
Exporte Irans gingen 2017 nach China
knapp 30 %
der Importe des Iran kamen im gleichen Jahr aus den VAR, die allerdings nur als "Zwischenhändler" fungierten, über 12 % dagegen direkt aus China.
China ist also Irans wichtigster Handelspartner, und im Zuge der "economic belt" Initiative, die sogar in Chinas Parteiprogramm verankert ist, baut China diesen Handel zielstrebig aus. Die dazu benötigten Investitionen werden auch durch Verkäufe von US-Staatsanleihen finanziert. Das macht auch wirtschaftlich Sinn - gering verzinste Staatsanleihen sukzessive abstoßen, um damit Infrastruktur zu finanzieren und eine höhere Verzinsung aus Infrastrukturmaßnahmen zu erzielen.