FCAS ist weit mehr als nur ein Kampfflugzeug. Man kann auch andere Komponenten wie z.B. Remote Carrier separat anschaffen.
Soweit klar, nur sind die Komponenten des FCAS-Verbundes rund um dessen Combat Cloud aufgebaut. Man wird die F-35 da notgedrungen irgendwie teilhaben lassen müssen, aber als reiner F-35-Betreiber ist man im FCAS-Ökosystem nutzerseitig nicht wirklich ideal aufgehoben. Ich vermute, dass die Belgier eher auf kleinere industrielle Anteile schielen. Bezüglich F-35 hat man ja erst kürzlich (im Mai) eine entsprechende Vereinbarung geschlossen. Da man kein Programmpartner ist und die die F-35 über FMS ohne signifikante Offset-Geschäfte beschafft werden, würde die belgische Industrie sehr wenig davon haben. Damit die zumindest für Unteraufträge im Zusammenhang mit der F-35 mitbieten darf, zahlt der belgische Staat ein paar Millionen Dollar an Lockheed. Aktive Industrieförderung, damit die belgische militärische Luftfahrtindustrie zwischen den großen Blöcken nicht ganz verhungert.
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Machen Sie sich keine Illusionen, die Amerikaner in die Länge ziehen werden um einer Interoperabilität zwischen FCAS und F35 zuzustimmen. Erinnern Sie sich an die Geschichte der B61 unter dem EF. Es ist einfacher eine Iris oder eine Meteor unter ein KF21 zu hängen als unter eine F35. Wie sehr sie akzeptieren werden, es wird nie Kostenlos sein, sondern sehr Teuer, und wer wird dann dafür bezahlen müssen?
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Die Briten haben das längst für ihre F-35?!
Guter Plan!
Hmmm, irgendwie schon merkwürdig. Erst hat man wie ein Löwe um das Kampfflugzeug selber in dem Programm gekämpft und auch weitgehend gewonnen und jetzt verliert man anscheinend die Lust daran?! Alleine wird man das finanziell wohl kaum hinbekommen, Mach 5 Phantasien sind schnell auf Papier gekritztelt. Aber >50Mrd€ mal eben aus der Schatulle zu zaubern, um ein konkurrenzfähiges Kampfflugzeug der 5./6. Generation auf die Beine zu stellen und zu beschaffen ist dann doch noch was anderes.
Zumindest die um 'wer macht was' waren nach meinem Verständnis entschieden worden. Und genau bei der Entscheidung liegt vielleicht der Hase im Pfeffer. Frankreich hat mit Dassault den medienwirksamen Teil ('Neues Stealth Kampfflugzeug') bekommen, der unscheinbarere aber möglicherweise zukunftsrelevantere ging zu nicht unerheblichen Teilen an Airbus Defence. Möglichweise hat es jetzt jemandem gedämmert, dass man damit den eigentlichen Zug verpasst. Und/oder die eigentlichen großen Französischen Rüstungsplayer (Safran + Thales sind gut 10 größer als die Rüstungssparte von Dassault) haben festgestellt, dass sie zu wenig vom Kuchen abkriegen.
Ja, die Zeitenwende ist tatsächlich offenbar ein Stück weit in D angekommen. In FR noch nicht. Da steht nach wie vor Förderung der einheimischen Rüstungsindustrie an erster Stelle. Man nutzt das Thema allenfalls um insgesamt mehr Kohle für solche einheimischen Rüstungsprojekte zu bekommen. Gut, Russland ist weit weg.
Ja, sind beides Projekte, wo man teuer (und teilweise weniger leistungsfähig) nachentwickelt, was es schon zu kaufen gibt.
Ja, FCAS lässt einen etwas rätselnd zurück. Da hat Frankreich (oder besser gesagt Dassault?) im wesentlichen bekommen, was sie wollten, scheinen jetzt aber trotzdem die Lust dran verloren zu haben. Das ist halt der eigentlich merkwürdige Teil an der ganzen Sache. Deswegen eben meine vage Vermutung, dass sich Dassault das Sahnestückchen gesichert hat aber die (eigentlich viel größeren) anderen Französischen Player etwas unter die Räder gekommen sind und jetzt bei Cheffe gemeckert haben.
