Neues vom Tiger - reloaded

Diskutiere Neues vom Tiger - reloaded im Hubschrauberforum Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Es ging mir mit diesem Beispiel nur um die Denkweise, nach der schon einmal etwas als nicht mehr zeitgemäß über Bord geworfen wurde und dann doch...
hakö

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Testpilot
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Nö, so einfach ist das nicht. Es geht nicht um eine Waffe. Es geht um ein Konzept. Das ist weit schwerer zu begreifen und zu überblicken, als einfach ne Kanone oder eine Rakete.
Es ging mir mit diesem Beispiel nur um die Denkweise, nach der schon einmal etwas als nicht mehr zeitgemäß über Bord geworfen wurde und dann doch als immer noch brauchbar befunden wurde.
Das man Kanonen nicht mit einem ganzen Waffensystem vergleichen kann, ist mir schon klar, darum ging es bei meiner Argumentation gar nicht.
 
Gepard

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Richtig und das führt uns wieder zu der schon häufiger hier, auch von mir getätigten Aussage. Moderne (Kampf-)Hubschrauber sind bei einer starken gegnerischen Flugabwehr praktisch nutzlos. Die Russen wissen ganz genau, dass selbst deren hochgelobte Ka-52 der ukrainischen Luftabwehr nichts entgegenzusetzen hat.
Das ist ein gutes Argument. Den letzten Satz würde ich aber nicht so stehen lassen wollen. Die modernen Varianten der Kamow Ka-52 haben das Witebsk Schutzsystem. Witebsk wirkt mittels Laser direkt auf die IR-Suchköpfe der anfliegenden Raketen, blendet oder zerstört diese. In Tests, aber auch im Kampf, hat Witebsk bewiesen, dass es bis zu 19 anfliegende Stinger oder Igla abwehren kann. Der Schwachpunkt von Witebsk besteht darin, dass das System eine tote Zone von 400 bis 500 m hat. Wird eine Stinger innerhalb der toten Zone gestartet reicht eine Rakete aus, um eine Ka-52 vom Himmel zu holen. Die meisten Ka-52 Verluste, die der Stinger zuzuschreiben sind, entstanden, weil die Stinger auf kurze Distanz eingesetzt wurde, und, was nicht zu vergessen ist, sich die russischen Piloten in der Anfangsphase des Krieges taktisch mehr als dämlich angestellt haben.

Mit einer korrekten Taktik und einem Störsystem, dass eine kleinere tote Zone hat wäre ein Kampfhubschrauber durchaus kein wehrloses Opfer für die Truppenluftabwehr.
Und um auf den Tiger zurückzukommen: Er bräuchte ein Störsystem, das in etwa wie Witebsk wirkt, jedoch die die Schwachpunkte von Witebsk-52 hat.
 
Soaring1972

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In Fassberg steht einer schon auf dem Sockel. War das ein Prototyp oder stimmt die Serial 74+03?
 
one-o-nine

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... und wieder mal schwarze Scheiben :84: 🙈
 
Kilgore

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Nein, durch das UV-Licht würde sich der Innenraum nach und nach Zersetzen, Kunststoffe sind nicht dauerhaft dafür ausgelegt mit UV-Strahlen bestrahlt zu werden. Man kann sie resistenter machen ja - aber trotzdem tritt über die Zeit ein Schaden ein.

Durch die schwarzen Scheiben kommt kein Licht in den Innenraum.
 

alois

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Interessiert es was aus dem Plastik wird? Die Dinger werden doch eh nie mehr fliegen. Was passiert übrigens mit dem Wasser was oben die Abgasöffnungen tropft? Gibts eine Drainage?
 
HUEYROB

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Interessiert es was aus dem Plastik wird? Die Dinger werden doch eh nie mehr fliegen. Was passiert übrigens mit dem Wasser was oben die Abgasöffnungen tropft? Gibts eine Drainage?
Ja
 

RaSt

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Spanien denkt jetzt auch über die Anschaffung eines leichten Kampfhubschraubers nach. Begründet wird es - ebenso wie bei uns in Deutschland - mit den Erfahrungen im Ukrainekrieg. Allerdings sprechen die Spanier nicht von einer Außerdienststellung des Tigers. Wohl aber von der Notwendigkeit eines leichten Kampfhubschraubers. Und von einer begleitenden, vom Hubschrauber geführten Drohne. Und - wie sollte es anders sein - steht bei den Überlegungen der H145M in der ersten Reihe.

Quelle: L'armée de Terre espagnole est en quête d'un hélicoptère léger armé - Zone Militaire (opex360.com)

(Längerer Artikel, erst in der 2. Hälfte kommt man auf die Spanier zu sprechen)
 

Jumo 004

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Das wundert mich nicht. Hin und wieder sieht man die Tiger bei Tankstopps auf unserem Flugplatz. Die Besatzungen äußern sich allesamt sehr positiv über die Leistungen des Hubschraubers. Die Probleme liegen also eher bei der Inst. und nicht beim fliegenden Personal - und auch nicht beim einsatzfähigen Tiger.
 
GorBO

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Die Probleme liegen also eher bei der Inst. und nicht beim fliegenden Personal - und auch nicht beim einsatzfähigen Tiger.
Und auch über die Inst. berichten die Besatzungen, das es besser geworden und mittlerweile akzeptabel ist.
 

Sens

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Da geht es auch um die eigene Arbeitsplatzsicherung. Reale Aussagen gibt es erst dann, wenn ein möglicher Einsatz gegen einen potenten Gegner ansteht.
 

BO105

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Es geht wesentlich um die einsatztaktische Nachrüstung dieser eierlegenden Wollmilchsau.
 

Sens

Alien
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Die Zeiten, wo der Tiger in einem "Hindukusch-Szenario" auch schon eine Goldrandlösung war sind nicht mehr gegeben. Das er weiterhin über eigenem Luftraum eingesetzt werden wird, dafür reicht die bisherige Distanzbewaffnung aus. Irgendwelche Nachbesserungen in der Endphase der Nutzungsdauer erhöhen nur die immer noch zu hohen Unterhaltskosten des Tigers. Viel wichtiger ist die Umsetzung der taktischen Lehren aus dem aktuellen Konflikt. Ich bin mir nicht sicher, ob diese schon Eingang in die aktuellen Manöver gefunden haben, da diese eine sehr langen Vorlauf haben. Wirkliche Überraschungen, wie in einem realen Konflikt sind da nicht vorgesehen.
 
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Gast001

Guest
Kaum anzunehmen, daß angesichts der massiven Engstellen im Haushalt und erheblichen Rüstungsanstrengungen neues Geld für den Tiger aufzutreiben ist. Das was vom Oberst so lapidar aufgeführt wird, ist nicht für kleines Geld zu haben. Auch ist es bei weitem nicht so, daß es lediglich um die Spike Einrüstung, ein paar neue Nieten in alter Zelle und eine neue Lackierung geht. Es fehlt an zahlreichen Komponenten und Ersatzteilen, die bei einer längeren Einsatzdauer nachproduziert und nachbeschafft werden müssten. Airbus würde hier sicherlich in Vorleistung gehen, aber natürlich nur wenn sich das Investment in ordentlicher Rendite niederschlägt. Es gibt ja genug Erfahrungen wie dann plötzlich nachträglich die Kosten durch die Decke gehen.
 

BO105

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13 von 30 - 35 einsatzklar!
geänderte taktische Rahmenbedingungen
Nutzungsdauer HOT am Ende
Hubschrauberzelle am Ende (F sagt was anderes!)
unbestrittene Flugeigenschaften
Für mich alles ein Fass ohne Boden. Für mich ist H145M auch keine Lösung.
 

Jumo 004

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Es ist auch verständlich, dass Airbus bei dem ganzen Hin und Her der deutschen Politik nicht in Vorleistung gehen wird. Zuerst werden 80 Hubschrauber bestellt, dann vom damaligen BMVtg wieder ein erheblicher Teil storniert, weil man nur noch vierzig haben wollte und einige der damals dann noch zu liefernden Maschinen direkt als Ersatzteilspender vorgesehen waren. An einen Wartungsvertrag hatte man - wie fast überall - selbstverständlich nicht denken wollen. Mit was hätte ein Unternehmen, das wirtschaftlich handeln muss, denn bei diesem Chaos planen sollen? Der jetzige BMVtg verkündet sogar ein vorzeitiges Aus bis 2030. Airbus wäre doch geradezu verrückt, wenn die noch die Ersatzteile für mehrere Jahre bestellen, geschweige denn ein Update für die wenigen deutschen UHT planen sollten. Von Spanien war übrigens geplant, Spike gleich einzurüsten. Ob das passiert ist, weiß ich leider nicht, jedoch wäre es nicht utopisch, diese Bewaffnung für den Tiger zu ordern.
 
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