Passagierversion IL-96

Diskutiere Passagierversion IL-96 im Verkehrsflugzeuge Forum im Bereich Luftfahrzeuge; naja, dann vielleicht eher die Triebwerke der -200 und nicht der ER. Gäbe da ja noch Motoren von P&W oder RR.

RA96101

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naja, dann vielleicht eher die Triebwerke der -200 und nicht der ER. Gäbe da ja noch Motoren von P&W oder RR.
 
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Taliesin

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Läuft die Exklusivvereinbarung mit Boeing für das GE-90 nicht erstmal weiter?
Der Exklusivvertrag der 77W und dem GE90 bezieht sich darauf, dass die Entwicklung des GE90 so teuer war, dass sich GE ein Exklusivrecht auf der 77W zusichern lassen wollte, um durch den Verkauf die Entwicklungskosten wieder rein zu holen.
Der Exklusivvertrag besagt sicherlich nicht, dass man das GE90 nicht an andere Flugzeuge hängen darf, wenn die das brauchen könnten.
 

Rhönlerche

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GE ist Risk Sharing Partner bei der 777-300ER und mit eigenem Geld dabei.
 
_Michael

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Die Aufgabe hier lautet, eine sinnvolle und nicht völlig aussichtslose Beschäftigung/Produktstrategie für die brach liegende Luftfahrtindustrie Russlands zu finden, ohne Untote wieder zu beleben.
Wäre es nicht sinnvoller, langsam einzusteigen, z.B. indem man zunächst als Zulieferer oder Partner beginnt? Da hätte man erheblich bessere Möglichkeiten, um tatsächlich wieder in den Markt rein zu kommen. Allerdings vermiest das russische Grossmachtdenken natürlich auch diese Chance fürs eigene Land, da man einerseits das internationale Vertrauen völlig zerstört hat und andererseits zwanghaft an Grossprojekten hängt, anstatt endlich mal vernünftige Brötchen zu backen.
 
Schorsch

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Die Aufgabe hier lautet, eine sinnvolle und nicht völlig aussichtslose Beschäftigung/Produktstrategie für die brach liegende Luftfahrtindustrie Russlands zu finden, ohne Untote wieder zu beleben. Daher die Verrenkungen.

Du würdest jetzt dort noch einen Airbus A330 oder A320 neu entwickeln und bauen wollen? Mit westlichen Triebwerken und genau das Gleiche nur schlechter mit niedrigerer Stückzahl und weitmaschigerem Servicenetz im Westen? Klingt ja wie ein todsicherer Verkaufserfolg.
Ich denke die Strategie ist grundsätzlich OK.
> Modell mit mäßiger Technologie für erste Schritte (SSJ100)
> Modell "best in class" auf dem größten Markt platzieren (MS21)
Zwei Dinge laufen gegen die MS21:
- die generelle Entscheidung, den A320 neu zu betriebwerkeln (immerhin hat Airbus ansonsten alles beim alten gelassen)
- die aggressive Preissenkungskampagne seitens A&B

Alternativen sehe ich keine.
Der einzige "Lücke" sehe ich derzeit bei 220-330 Sitzen, aber dies ist ein schwieriger Markt mit viel Potential daneben zu liegen. Weitere Option wäre die Umsetzung technologisch radikaler Konzepte wie Open Rotor, aber hierfür fehlt eigentlich alles.

Die "große Alternative" wäre sich im L&R Bereich auf Nischen und Militär zu konzentrieren: AN70 weiter entwickeln, IL76 mit neuen Triebwerken auf den Markt bringen. Ggf. Auftragsfertigung. Dies erlaubt aber nicht die großen Volumina, und bringt nicht ausreichend Ruhm & Ehre.
Die MS-21 bedeutet es frontal mit den Großen aufzunehmen.

(Ich starte jetzt auch die Schorsch-Taktik der "erweiterten Gegenfrage":FFTeufel:)
Legitim.
 

Rhönlerche

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Putin hat ja in China gerade nochmal das Joint Venture zum Bau einer neuen Widebody-Familie für Langstrecken bekräftigt. Das Joint Venture wird allerdings in China sitzen und vermutlich auch dort produzieren. Das wäre dann noch ein Konkurrent aus eigenem Hause.
 
GorBO

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Putin hat ja in China gerade nochmal das Joint Venture zum Bau einer neuen Widebody-Familie für Langstrecken bekräftigt. Das Joint Venture wird allerdings in China sitzen und vermutlich auch dort produzieren. Das wäre dann noch ein Konkurrent aus eigenem Hause.
Und damit zeigt Russland meines Erachtens, das es nicht im eigenen Großmachtdenken gefangen ist, sondern durchaus weiß, wo die Märkte für solch ein Produkt liegen. In einer Verhandlung um Entwicklungs- und Produktionsanteile kamm man dann seitens Russland mit der Erfahrung im Widebody-Bau IL-96 und der erfolgreichen Entwicklung eines Single-Aisles MS-21 punkten.

@_Michael
Deine kleinen Brötchen als Zulieferer der "richtigen" Luftfahrzeugindustrie würden aber bedeuten, den eigenen zivilen Flugzeugbau zu begraben. Und genau das Gegenteil versucht man ja mit dem Produzieren von IL-96 zu erreichen. Als Zulieferer und Entwicklungspartner für die "Großen" ist man ja schon seit Jahren zuverlässig tätig.
 

Rhönlerche

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Vielleicht ist es auch nur die Erkenntnis, dass man mit dem Bauen selber nicht sinnvoll weiterkommt. Nun beschäftigt man wenigstens noch mal seine sehr guten Thinktanks (siehe MS-21-Flügel), bis China diese Technik dann auch noch selbst drauf hat.
 
Schorsch

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Putin hat ja in China gerade nochmal das Joint Venture zum Bau einer neuen Widebody-Familie für Langstrecken bekräftigt. Das Joint Venture wird allerdings in China sitzen und vermutlich auch dort produzieren. Das wäre dann noch ein Konkurrent aus eigenem Hause.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Chinesen einen gleichwertigen Partner neben sich zulassen. Bisher war die Politik stets, das Maximum an Wissen und Know-How abzugreifen und dann alleine weiter zu machen. Da fühlt man sich vielleicht eine Zeit gebauchpinselt, aber am Ende ist man gekniffen.

GorBo schrieb:
@_Michael
Deine kleinen Brötchen als Zulieferer der "richtigen" Luftfahrzeugindustrie würden aber bedeuten, den eigenen zivilen Flugzeugbau zu begraben. Und genau das Gegenteil versucht man ja mit dem Produzieren von IL-96 zu erreichen. Als Zulieferer und Entwicklungspartner für die "Großen" ist man ja schon seit Jahren zuverlässig tätig.
Na ja, andere Nationen haben da ganz andere Anteile am Workshare. Was genau wird denn produziert?
Gut, seit 2014 kann man es auch vergessen, dass man zum strategischen Partner wird. Ein Boeing oder Airbus setzt sich keinen potentiellen Erpresser ins Boot.
Vielleicht muss man sich auch eingestehen, dass nicht jeder einfach am Weltmarkt Flugzeuge erfolgreich verkaufen kann. Die russischen Ansätze sind immer sehr produktzentriert: im Mittelpunkt steht das Flugzeug, in das sich alle irgendwie verliebt haben.
 

Fliegernase

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Wäre es nicht sinnvoller, langsam einzusteigen, z.B. indem man zunächst als Zulieferer oder Partner beginnt? Da hätte man erheblich bessere Möglichkeiten, um tatsächlich wieder in den Markt rein zu kommen. Allerdings vermiest das russische Grossmachtdenken natürlich auch diese Chance fürs eigene Land, da man einerseits das internationale Vertrauen völlig zerstört hat und andererseits zwanghaft an Grossprojekten hängt, anstatt endlich mal vernünftige Brötchen zu backen.
Zulieferer oder Partner für wen? Bisher gab es im Westen eher Ablenung gegenüber russischen Luftfahrtprodukten. Hier wurde das Argument der unsicheren politischen Lage und damit der unsicheren Ersatzteilversorgung eingebracht. Airbus ist selbst an strikte Regeln gebunden und Boeing würde sich damit wohl auch schwer tun. Wir sehen auch, dass die Diversität des Marktes von A&B eher abgebaut wird. RR und GE werden mehr und mehr an Airbus bzw. Boeing gebunden. Russische Triebwerke, ob nun konkurrenzfähig oder nicht, werden bei A&B wohl kaum Verwendung finden. Das neue PD-14 könnte man ja theoretisch auch anderen Flugzeugherstellern anbieten, aber wie groß sind da wohl die Erfolgsaussichten.

Die russische Flugzeugindustrie versucht eine Partnerschaft mit China aufzubauen. Grundsätzlich will man aber die Kompetenz zum Bau ganzer Flugzeuge erhalten. Das geht nur, wenn man auch selber Flugzeuge entwickelt. Die Produktion von Einzlkomponenten ist ein anderes Geschäftsfeld als die Produktion eines kompletten Systems. So kann die Fokussierung auf Komponentenlieferung auch die Systemkompetenz zerstören. Ist diese einmal weg, kann man sie nicht so schnell zurück holen. Die Fähigkeit einen Flügel oder Rumpfteile produzieren zu können ist da nur ein kleiner Trost. Man siehe nur die europäische Militärluftfahrtindustrie. Einige Firmen sind an der F35 beteilligt und dürfen hierfür Einzelkomponenten liefern. Wenn das EF Projekt ausläuft und kein Tornadonachfolger kommt wird die Kompetenz zum Konzeptionieren, Entwickeln und Produzieren eines vollständigen Kampfflugzeuges nach und nach verloren gehen.
 

Fliegernase

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Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Chinesen einen gleichwertigen Partner neben sich zulassen. Bisher war die Politik stets, das Maximum an Wissen und Know-How abzugreifen und dann alleine weiter zu machen. Da fühlt man sich vielleicht eine Zeit gebauchpinselt, aber am Ende ist man gekniffen.
Russland und China sind eine Zweckehe eingegangen. Vernunftehen halten bekanntlich am längsten. Die aktuelle Lage schweisst Russland und China noch eine ganze Weile zusammen. Eine russisch-chinesische Kooperation wird mit Sicherheit zu einem Wissenstransfer von Russland nach China führen. Gleichzeitig kann dürfte das aber auch zu einem Investitions- und Auftragstransfer von China nach Russland führen. Das ist der Deal und daran ist nichts verwerfliches. Sollte die russische und chinesische Luftfahrtindustrie dann eines Tages durch Joint Ventures eng miteinander verzahnt sein, lässt sich sich auch nicht mehr so einfach trennen. Dann ist aus der einstigen Zweckehe eine Schicksalsbeziehung geworden.
 
Schorsch

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Zulieferer oder Partner für wen? Bisher gab es im Westen eher Ablehnung gegenüber russischen Luftfahrtprodukten. Hier wurde das Argument der unsicheren politischen Lage und damit der unsicheren Ersatzteilversorgung eingebracht.
Russland ist kein zuverlässiger Investitionsstandort. Ganz einfache Kiste. Man geht dorthin, weil man es teilweise muss (siehe Automobil), sonst investiert dort niemand.

Das neue PD-14 könnte man ja theoretisch auch anderen Flugzeugherstellern anbieten, aber wie groß sind da wohl die Erfolgsaussichten.
Sehr gering. Triebwerke bedürfen sehr viel Vertrauen im Voraus, da "schlechte Triebwerke" am Ende der Lebensdauer sehr problematisch werden. Da möchte keiner zuerst ran, speziell wenn man die Dinger auch nicht günstiger bekommt und sie nicht besser sind.

Russland und China sind eine Zweckehe eingegangen. Vernunftehen halten bekanntlich am längsten. Die aktuelle Lage schweisst Russland und China noch eine ganze Weile zusammen. Eine russisch-chinesische Kooperation wird mit Sicherheit zu einem Wissenstransfer von Russland nach China führen. Gleichzeitig kann dürfte das aber auch zu einem Investitions- und Auftragstransfer von China nach Russland führen. Das ist der Deal und daran ist nichts verwerfliches. Sollte die russische und chinesische Luftfahrtindustrie dann eines Tages durch Joint Ventures eng miteinander verzahnt sein, lässt sich sich auch nicht mehr so einfach trennen. Dann ist aus der einstigen Zweckehe eine Schicksalsbeziehung geworden.
Wieso schweißt die aktuelle Lage zusammen? Hat China auch noch eine ehemalige Sowjetrepublik, die man heimholen möchte? Die beiden hatten außer der dominanten Farbe in ihrer Landesflagge noch nie viel gemeinsam. Als Handelspartner ist Russland für China vollkommen uninteressant (und geographisch hat man zwar eine Grenze, aber der A###h der Heide des einen grenzt an den des anderen). Politisch stänkern beide gerne gegen "den Westen", wenn es gerade in den Kram passt.
Ich wüsste nicht wieso die Chinesen auch nur einen Yuan in Russland investieren sollten.
Die Kerntechnologien für seinen MS-21 hat Russland fast komplett im Westen gekauft, somit ist auch hinsichtlich Technologie nicht mehr viel zu ernten. Die "Integrationsfähigkeit" lernt China auf die harte Weise selbst.
 

Fliegernase

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Russland ist kein zuverlässiger Investitionsstandort. Ganz einfache Kiste. Man geht dorthin, weil man es teilweise muss (siehe Automobil), sonst investiert dort niemand.
Immer diese Schwarz-Weiss Malerei? Die wirkliche Welt kommt in Grautönen daher. Es gibt eine Menge Investitionen in Russland. Vielleicht nicht soviel, wie man sich in Russland wünschen würde aber weit mehr als du es hier darstellst. Was in Russland etwas abschreckt ist die Korruption. Genau aus diesem Grunde wünscht man sich ja mehr westliche Beteiligung in Russland. Man hofft auf westliche Hilfe beim Kampf gegen die Korruption. Korruption alleine schreckt aber nicht vor Investitionen ab, wie wir ja sehr gut am Beispiel China sehen.

Hier ging es aber um den Export von Flugzeugen oder Flugzeugkomponenten. Der russische Luftfahrtbereich war/ist einfach nicht konkurrenzfähig. Daher blieb nur der militärische Bereich interessant. Dieser ist aber mit politischen Zielen verknüpft und im Westen herrschte klar die Doktrin, dass bei Rüstung nicht mit Russland kooperiert werden soll. Daher ja auch damals schon der westliche Wiederstand gegen die Zusammenarbeit bei den Mistral Schiffen und der westliche Druck auf Frankreich diese nicht an Russland auszuliefern. Diese Einstellung des Westens hat auch nichts mit Putin zu tun sondern herrschte schon zu Zeiten Jelzins vor.


Wieso schweißt die aktuelle Lage zusammen? Hat China auch noch eine ehemalige Sowjetrepublik, die man heimholen möchte? Die beiden hatten außer der dominanten Farbe in ihrer Landesflagge noch nie viel gemeinsam...
Ich empfehle dazu sich etwas mit dem Thema zu beschäftigen. Vor allem sollte man sich diesen nüchternen Themen nicht so vorurteilsschanger widmen. Das führt zu nichts. Bei Bündnissen von Staaten geht und ging es immer nur um gemeinsame Interessen, Abhängigkeiten und Machtausübung. Gut und Böse oder Richtig und Falsch waren und sind dabei nie Bestandteil der Auseinandersetzung. Russen und Chinesen lieben sich nicht aber das brauchen sie auch nicht, solange sie gleiche Interessen verfolgen. Das weiter auszuführen gehört nicht in dieses Thema. Wir können darüber aber gerne privat weiter diskutieren.
 

Rhönlerche

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Das sind aber nur ziemliche Allgemeinplätze.
Guck Dir mal an, historisch nachprüfbar, wo China z. B. die Technologien für seine Atom- und Wasserstoffbombe, militärische Raketen, Düsenjäger, bemannte Raumfahrt und Flugzeugträger her hat. Und zwischendrin hat man gegen die Sowjetunion Grenzkriege militärisch geführt. Dass dieses Verhältnis eine erbitterte Rivalität und keinerlei "Bruderbund" o. ä. ist, steht wohl außer Frage.

So ein Widebody-Projekt ist nur neuerliche Technik-Abschöpfung, übrigens "zufällig" immer in Russlands schwachen Momenten, und keine neue Liebe.
 
Olv

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Nur damit deine Aussagen nicht unwidersprochen stehenbleiben und das noch jemand für bare Münze nehmen könnte:
Die Rüstungszusammenarbeit mit westlichen Partnern funktionierte sehr gut und wurde von beiden Seiten stets als Gewinn wahrgenommen. Gewisse Skepsis kam von den Nachbarn Russlands in der NATO, man nahm sie aber nicht ernst da man nicht damit rechnete dass Russland seine Nachbarn angreifen würde. Wie man weiss hat man sich da geirrt. Mit dem russischen Überfall auf die Ukraine hat sich die Sicherheitslage drastisch geändert so dass man nicht mehr Rüstungsgüter in diese Krisenregion verkauft.

Man hofft auf westliche Hilfe beim Kampf gegen die Korruption
Nein tut man nicht, die Korruption geht hoch bis in die höchsten Zirkel um Putin. Auch der hat sich sein geschätztes Milliardenvermögen wohl nicht mit Keksverkäufen angeeignet.
 

Rhönlerche

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Bis Du im richtigen Thread? Ich werde aus dem Posting hier nicht schlau.
 

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Bei der "Passagierversion Il-96" geht es durchaus darum die russische Fähigkeit zur Entwicklung und Fertigung von Großraum-Flugzeugen zu erhalten. Da gibt es ja schon eine russisch-chinesische Zusammenarbeit bei der Entwicklung von militärischen Transportern. Da kommt es nicht auf die höchste Effizienz an sondern die zuverlässige Erfüllung von Missionen. Im Gegensatz zu westlichen Partnern sind die Russen bereit den Chinesen ihre aktuelle Technologie, bis auf wenige Ausnahmen zu verkaufen. Die Gelder dienen ja dem Erhalt und der Entwicklung neuer Technologie in Russland. China ist der größte Abnehmer sibirischer Rohstoffe und hat ein starkes Interesse, das es so bleibt.
Bei Russland kann sich die chinesische Staatsführung sicher sein, dass es keine Forderungen gibt, die ihr Herrschaftssystem infrage stellt.
Nur auf dem indischen Subkontinent prallen die Interessen aufeinander.
Wenn ~2030 die Phase der Neubeschaffungen von Lfz abgeschlossen sein dürfte, da eine Marktsättigung in China erreicht wird, dann wird China dazu übergehen eigene Produkte als Ersatz und für den Export zu produzieren. Die Regeln dafür werden sie dann selbst bestimmen. Die Russen haben das schon längst erkannt, noch haben sie einen Vorsprung in einigen Bereichen, den sie einbringen können.
 
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Nur damit deine Aussagen nicht unwidersprochen stehenbleiben und das noch jemand für bare Münze nehmen könnte:
Die Rüstungszusammenarbeit mit westlichen Partnern funktionierte sehr gut und wurde von beiden Seiten stets als Gewinn wahrgenommen. Gewisse Skepsis kam von den Nachbarn Russlands in der NATO, man nahm sie aber nicht ernst da man nicht damit rechnete dass Russland seine Nachbarn angreifen würde. Wie man weiss hat man sich da geirrt. Mit dem russischen Überfall* auf die Ukraine hat sich die Sicherheitslage drastisch geändert so dass man nicht mehr Rüstungsgüter in diese Krisenregion verkauft.


Nein tut man nicht, die Korruption geht hoch bis in die höchsten Zirkel um Putin. Auch der hat sich sein geschätztes Milliardenvermögen wohl nicht mit Keksverkäufen angeeignet.
Unterlasse doch bitte solch billige Rethorik! Deine Wortwahl erinnert wohl nicht unbeabsichtigt an den 22.06.1941. Und dieser Vergleich ist wohl nach allen Regeln unzulässig!

Zu Deiner weiteren Aussage: Es ging nicht um den Verkauf westlicher Rüstungsgüter. Da ist der "Westen" etwas freier und wenn Du von "dieser Region" sprichst, ist Deine Aussage auch falsch. Man hat keine Probleme Rüstungsgüter direkt bis an die Grenze Russalnds zu liefern.
Was aber auch zu seligen Jelzin-Zeiten ausgeschlossen war, war der Kauf russischer Technik, sieht man mal von begründeten Einzelfällen wie Afghanistan ab.

*Hervorhebung durch mich.
 

Fliegernase

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Das sind aber nur ziemliche Allgemeinplätze.
Guck Dir mal an, historisch nachprüfbar, wo China z. B. die Technologien für seine Atom- und Wasserstoffbombe, militärische Raketen, Düsenjäger, bemannte Raumfahrt und Flugzeugträger her hat. Und zwischendrin hat man gegen die Sowjetunion Grenzkriege militärisch geführt. Dass dieses Verhältnis eine erbitterte Rivalität und keinerlei "Bruderbund" o. ä. ist, steht wohl außer Frage.

So ein Widebody-Projekt ist nur neuerliche Technik-Abschöpfung, übrigens "zufällig" immer in Russlands schwachen Momenten, und keine neue Liebe.
Es geht ja ebend nicht um Liebe sondern um Interessengemeinschaften. Die Geschichte auszukramen ist dabei weniger hilfreich. Autokratische Systeme sind nicht so Moral- und Rethorikabhängig wie repräsentative Demokratien. Zitat von Deng Xiaoping frei übersetzt: "egal welche Farbe die Katze hat, hauptsache sie fängt Mäuse". Die aktuelle Interessengemeinschaft zwischen China und Russland und weiteren Nationen ist keine Theorie sondern aktuelle Praxis. Ohne Chinas Unterstützung hätte Russland Sewastopol aufgeben müssen. China sieht aber Sewastopol in russischer Hand als einen zukünftigen verbündeten strategisch wichtigen Stützpunkt. Natürlich will China eines Tages der Bestimmer über das eurasische Bündnis sein. Diese Auseinandersetzung zw. Russland und China wird noch sehr interessant. Im Moment ist es dafür aber noch zu früh.


Nur damit deine Aussagen nicht unwidersprochen stehenbleiben und das noch jemand für bare Münze nehmen könnte:
Die Rüstungszusammenarbeit mit westlichen Partnern funktionierte sehr gut und wurde von beiden Seiten stets als Gewinn wahrgenommen. Gewisse Skepsis kam von den Nachbarn Russlands in der NATO, man nahm sie aber nicht ernst da man nicht damit rechnete dass Russland seine Nachbarn angreifen würde. Wie man weiss hat man sich da geirrt. Mit dem russischen Überfall auf die Ukraine hat sich die Sicherheitslage drastisch geändert so dass man nicht mehr Rüstungsgüter in diese Krisenregion verkauft.
Dann aber ganz schnell nochmal in der Geschichte stöbern. Wann hatte ein NATO Staat das letzte Mal russische Rüstungstechnik gekauft oder zusammen mit Russland Rüstungsprojekte durchgeführt? Das waren die von dir angesprochenen Nachbarn von Russland und Frankreich mit den Mistral Schiffen. Die NATO Mitglieder die Nachbarn von Russland sind stellen ihre Ausrüstung aber schon seit Jahren und lange vor der Ukrainekriese auf Westprodukte um.

Wann hatte Russland das letzte Mal einen Nachbarn überfallen? Da kann man sich streiten. Mir fällt da nur die Tschechoslovakei ein aber das war ja die Sowjetunion und nicht die russische Föderation. Man könnte auch Georgien zählen aber da ging die Waffengewalt zunächst von der georgischen Armee aus. In der Ukraine ist die Russische Armee nicht als Kriegspartei vertreten. Bei den militärischen Aktionen auf der Krim ist kein einziger Schuss gefallen und niemand zu Schaden gekommen. Die vermutlich inoffiziellen russischen Unterstützer in der Ostukraine werden wohl den selben Status haben wie die Militärberater und Söldner der NATO/USA.

Nein tut man nicht, die Korruption geht hoch bis in die höchsten Zirkel um Putin. Auch der hat sich sein geschätztes Milliardenvermögen wohl nicht mit Keksverkäufen angeeignet.
Dann bitte mal richtig informieren. Korruption ist in jedem Staat ein Problem. Wer regieren will muss sich mit Korruption einlassen. Das gilt auch für den Kremel und Putin. Russland hat einiges mehr an Korruptionsproblemen als beispielsweise Deutschland. Die russische Regierung unter Putin bekämpft die Korruption mit ihren Mitteln und war bisher nur mäßig erfolgreich. Beispielsweise hat die Korruption zur Verutreuung von Staatsgeldern geführt, die man in Moskau überhaupt nicht gerne sieht. Die Verzögerung des ersten Starts vom neuen Weltraumbahnhof ist unter anderem auf Veruntreuung von Löhnen zurückzuführen und darüber war man in Moskau und Putin persönlich sehr erbost. Für Russlands Entwicklung ist das ein riesen Problem und die russische Regierung hat wenig Interesse am Erhalt dieses Problems. Natürlich gibt es in der Regierung auch schwarze Schafe. Putins Reichtum ist ein Gerücht, das nie bestätigt werden konnte. Auch die Panama Paper konnten nichts zur Aufklärung über Putins angeblichen Reichtum beitragen. Nun er wird wohl sehr reich sein. So wie auch die Kennedy oder Clinton Familie in den USA sehr reich ist. Ob man soviel Reichtum durch ehrliche Arbeit verdienen kann ist eine philosofische Frage. Das ist aber kein spezifisch russisches Problem.
Also erst mal sich selber bilden, bevor man solche frechen Behuptungen in den Raum wirft.

Was hat das mit dem Flugzeug zu tun?
Im Grunde nichts. Man kann bei der russischen Luftfahrtindustrie viele Probleme finden, die gelöst werden müssen. Dazu gehört zuvorderst die technologische Entwicklung und industriellle Infrastruktur. Das alles brauch zunächst viel Geld. Dann gibt es das Problem in die internationalen Märkte zu kommen. Das ist im Moment vor allem politisch nicht leicht. Man wird sich daher wohl eher auf den eurasischen, südamerikanischen, afrikanischen und arabischen Markt konzentrieren müssen. Die Korruption ist ein Problem, dass generell gelöst werden muss. Das ist kein spezifisches Problem der Luftfhrtindustrie. Die Korruption ist aber auch nicht das Problem, dass den internationalen Kooperationen im Wege steht. Im Moment möchten viele europäische und vor allem ostdeutsche Unternehmen mehr mit Russland zusammenarbeiten, dürfen aber nicht, da es ihnen von ihren Regierungen untersagt wird. Im Fall von China lässt man sich bisher auch nicht von der Korruption abschrecken.

Der Chauvinismus gegenüber Russland und die bei uns verbreitete Propaganda haben mit der realen Welt nicht viel zu tun. Sie sind Teil der Politik, die einer Zusammenarbeit von Russland und dem Westen derzeit im Wege steht. Wer dabei am Ende Gewinner und Verlierer ist werden wir sehen. Ich glaube es wird nur Verlierer geben.
 

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Aktuell wird es um den Fähigkeitserhalt gehen und nicht um Absatz und Märkte. Unter Jelzin wurde die russische Wirtschaft, Forschung und Ausbildung gezielt versucht zu zerschlagen. Das ist ja kein Märchen aus der jungen Welt sondern ein geschichtlicher Fakt. Jelzin und sein Clan im besonderen waren unterlaufen von US Interessen. Das dies ab 1999 sich änderte und heute wieder eine russische Wirtschaft aus großen Teilen der eigenen Hand besteht kann nur begrüßt werden. Natürlich nicht von "uns". Besser Russland wäre Rohstofflieferant wie bis 2000 wo es noch zahlen musste das Öl überhaupt gefördert wird von westlichen Unternehmen. Aktuell wird ja das Spiel auch mit Venezuela gemacht.

Ähnliches versuchen wir mit Rüstungsprojekten ja auch. Dazu ist auch Airbus eine ähnliche Maßnahme für UNS. Nichts anderes ist nun der Versuch von Russland und China. Daran sehe ich keinen Anstoß. Wer diesen vorbringt möchte einfach nicht das beide Länder und deren Menschen es ähnliche machen wie "Wir".

Damals wollte die DDR ja mit einem Jet wieder Anschluss finden. Aber auch Russland missfiel dies und wollte selber Flugzeuge bauen und auch absetzen. Das selbe Spiel. Der Westen hätte sowieso nicht in der DDR gekauft.

Diese Doppelmoral von bestimmten Usern ist weder hilfreich noch angebracht. Und sie ist auch im besonderen nicht fortschrittlich oder tolerant. Sie ist einfach nur lästig und zeigt wie eng manche noch gefangen sind.

Die IL-96-400? mit zwei Triebwerken ist ein Sprung für Russland und China. Und wenn es politisch so weiter geht wird es auch mehr als nur einen oder zwei Abnehmer geben. Als wenn der Iran sein Geld frei ausgeben könnte welches durch die Sanktionen mit Erpressung im Westen auszugeben ist. Wie lange wird es dauern bis die 200 Flugzeuge wieder mal keine Ersatzteile bekommen wenn diese überhaupt geliefert werden? Pakistan, Länder in Süd Amerika, aber auch in Afrika und andere können ganz schnell das selbe Schicksal teilen. Und natürlich ist solch ein Werkzeug wie Sanktionen gegen Russland und China ala Iran Sanktionen schon nicht nur Vorstellbar sondern teils auch in Anwendung gegen diese Länder. Wenn der Westen, die USA meinen ihre kriegerischen Methoden auszuweiten ist es nur gut das Länder wie Russland und China sich hier Fähigkeiten, Wissen, Erfahrungen, Materialien, qualifizierte Arbeiter und Entwickler aufbaut.

Wer das nicht so sieht sieht diese Länder und andere als nicht gleichwertig, als Feind an. Das ist mir zu wieder, das ist mir gegenüber selbst feindlich. Das ist zu tiefst Menschenfeindlich.

Wenn es darum geht das Russland und Chian weit weg von Airbus sind. Nun, das mag sein oder auch nicht aber wer nicht anfängt daran was ändern zu wollen wird zurück fallen oder ganz auf der Stelle stehen bleiben. Der liefert sich ja selber praktisch solcher menschenfeindlichen Politik aus.
 
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